Kapitel 27: Das Ende des Fluches

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Robert hatte das Objekt in seinem Schenkel stecken gelassen. Williams wollte dorthin greifen, doch es war zu spät. Robert hatte dreimal ruckartig an einem weiteren Seil, das er bei sich trug, gezogen. An diesem Seil war eine Art Haken befestig. Diesen hatte Robert unter Einsatz seines Lebens in den Körper seines Feindes geschlagen. Dafür hatte er selbst lächelnd einen Stich hingenommen. Das Reißen war ein Zeichen. Dreimal. Bevor John Willams sich das Metallobjekt aus Haut und Textilien entfernen konnte, löste Robert das Zeichen aus.

"Das Zeichen - los!", brüllte Yasopp. Lou, der das Seil um sich gebunden hatte, sprang vom Dach des Gebäudes herunter, auf dem sie warteten. Das Seil war über eine Mauer gespannt. So entstand durch Lous Gewicht die Wirkung eines Flaschenzuges. Sie konnten sich nur darauf verlassen, dass ihr Freund Williams befestigt hatte. Ebenso packte sich nun Ben das Seil und sprang in den Hinterhof. Das Seil raste über die Befestigung oben hinweg. So wurde im Nebel John Williams auf den Boden geschleudert und über den Boden gerissen. Robert rannte hinterher. Seine Wunden brannten. Er trat dem Mörder das Messer aus der Hand, sodass er keine Möglichkeit mehr hatte, das Seil zu kappen. Kontinuierlich wurde er von Shanks' Band über den Boden gezogen. Robert trat ihm erneut stark die Hände, die der zappelnde Whiteoutmörder immer wieder versuchte, zum Harken zu bewegen. Mit letzter Kraft warf sich Robert auf Williams und drückte den Haken so fest er konnte in Kleidung und Fleisch seines Feindes. Beide zusammen wurden über den Boden gezogen. Robert verlor schließlich das Bewusstsein und blieb liegen, noch bevor sie am Rand des Nebels ankamen. 

John Williams' Fähigkeit löste sich auf und der alte Mann schaute in die gezogenen Waffen von Uma und den Marinesoldaten. "Schafft ihn weg!", rief Uma. Sie rannte los, um Robert zu suchen. Alles sah hier aus wie vorher. "Kenway!", rief sie, "Robert!", sie lief hin und her. Sie konnte nicht einschätzen, wie weit sich die beiden im Nebel entfernt hatten. Dann sah sie Blut und schließlich Robert in einer Blutlache liegen. "Kenway!" rief sie erneut und warf sich zu ihm auf den Boden. Sie nahm seinen Kopf, horchte nach Atmung und Herzschlag. Sie schaute ihn an und sah das Lächeln auf seinen Lippen. Sie wusste augenblicklich, dass er lebte. Sie nahm ihn und lief hoch zur Promenade, "Hier, ein Arzt! Wir brauchen ärztliche Versorgung!"

Im Gefängnis angekommen, brach Williams zusammen. Seine Teufelskraft tötete ihn selbst. Nebel breitete sich um ihn aus. Seesteinketten ließen ihn kollabieren, als seine Teufelskräfte sich verselbstständigten. Eine Gnade, die seine unschuldigen Opfer nicht hatten. Er wurde von seiner Teufelsfrucht gefressen. Er war tot und niemand erfuhr seine Identität. Viele glaubten sicher, Jack, der hingerichtet wurde, war der Täter. Andere glaubten sicher weiterhin an den Fluch. Die Menschen werden weiter den Opfern gedenken. Aber niemand, außer die, die dabei waren, ihn zu fassen, würde sich an John Williams erinnern. Er wird vergessen sein.

Als Robert die Augen aufschlug, lag er im Krankenhaus im Regierungsviertel. Er schaute sich um, sein Blick fiel auf Uma. Sie lächelte ihn an. "Willkommen zurück unter den Lebenden." "Danke, wär doch nicht nötig gewesen, dass du..." "Halt lieber gleich die Klappe. Es war knapp, du hast einiges an Blut verloren." "Ist er..." "Er ist tot, ja", bestätigte Uma. Robert nickte. "Ich danke dir, im Namen der Menschen von Lodea, Robert Kenway." Robert schaute nur hoch zur Decke. "Das Ganze wird wohl unter den Teppich gekehrt werden, sie haben ja bereits jemanden als den Mörder aus dem Whiteout hingerichtet. Vielleicht kann ich..." "Uma", unterbrach der Rote sie, "belassen wir es einfach dabei. Er wird keinem Menschen mehr Schaden zufügen. Ob die Leute nun wissen, wer es war, oder nicht. Außerdem werden die Leute eh weiter vom Fluch reden und wer's weiterhin glauben möchte, tut das eh." "Da hast du wohl Recht." "Du willst vielleicht wissen, wer er war.  Er war früher bei der Marine, er hat..." "Nein", unterbrach Robert sie, "ist mir egal." "Okay, wie du willst." Uma saß ein wenig unruhig auf ihrem Stuhl. "Was wirst du nun tun, Kenway?" "Erstmal noch eine Runde schlafen. Aber so in Zukunft, wie ich schon sagte, mein Weg führt mich in die Neue Welt." "Dann wird man dich wohl nicht mehr im Gefängnis begrüßen dürfen. Das richte ich Theta aus. Übrigens auch vielen Dank von ihr, lässt sie ausrichten." "Oh, danke, bestell liebe Grüße. Und mach's gut, Uma..."

Die Zeit vergeht  in Lodea. Bis zu jenem Tag, als Capone Bonnets Schiff vor den Klippen Lodeas in Seenot gerät - Wie wir es im Prolog erfahren haben!

One Piece - Golden AgeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt