💮 3 • Feuerspucker 💮

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Die Hitze in diesem Vulkan war unerträglich, selbst wenn der Feuerspucker schon hunderte Jahre in einem tiefen Schlaf lag. Die vielen Gänge zogen sich wie lange Spinnenbeine labyrinthartig durch den Feuer speienden Berg. Als würde Shumizu den Weg wissen, nahm er immer genau die richtigen Abzweigungen, die von ewig leuchtenden Flammen der Göttin in den Gängen beleuchtet wurden. Am Ende konnte er die Magmakammer recht schnell ausfindig machen. Zhongxi, so wie der Baohu von Mei genannt wurde, hatten sie draußen vor der Höhle gelassen, viel zu eng waren manche Passagen. Das hatte Shumizu dem Drachen nicht antun wollen.

Die Wächterin selbst schien sich recht wohl in dieser Umgebung zu fühlen. Es wunderte den Yingzi nicht, war Hoyan doch die Göttin, die Mei mit einem Feuerdrachen gesegnet hatte. Die Wächterin hatte ihren Kopf ehrfürchtig gesenkt, nachdem sie die Höhlen des Vulkans betreten hatten. Dies war eine heilige Stätte. Um der Feuergöttin Respekt zu zollen, wollte Mei dem Anschein nach kein Blut vergießen. Und doch konnte Shumizu ihren wachsamen Blick auf dem Rücken spüren. Sie traute ihm nicht. Nur ein falscher Schritt und die Wächterin würde sicherlich alles tun, um ihre geliebte Göttin zu schützen.

Die Ketten, die dafür sorgten, dass Mei nicht davonlaufen konnte, rasselten leise bei jedem Schritt.

Noch immer war er insgeheim überrascht, dass Mei ihm tatsächlich ihren Namen genannt hatte. Damit hatte er sicherlich am wenigsten gerechnet, wo er doch nicht einmal weiter nachgehakt hatte. Für einen kurzen Moment erinnerte er sich an den Flug zurück. In seinem Gedächtnis tauchte das sehnsüchtige Lächeln der Wächterin auf, selbst wenn sie in Fesseln gelegt gewesen war. Es erinnerte Shumizu an warme Sonnenstrahlen. Seidiges, leicht welliges Haar umrahmte ihr schmales Gesicht. Ihr Körper wirkte zierlich und gleichzeitig so anmutig stark. Und ihre rubinroten Augen, mandelförmig und tief wie die Geheimnisse des Orients, hatten in diesem Moment so hell und lebendig gefunkelt.

So musste sich wohl die Freiheit anfühlen, wenn man den Himmel eroberte. Wann war Shumizu das letzte Mal selbst in den Himmel emporgestiegen, ohne die Hilfe eines Drachen? Er erinnerte sich nicht und diese Erkenntnis schmerzte.

In der Magmakammer fand der Yingzi Opfergaben vor. Ein kleiner Altar aus gemeißeltem Stein war errichtet worden. Feuerrote Blumen und liebevoll zubereitete Gerichte, sowie Räucherstäbchen wurden dazugelegt. Auf einigen Steinen waren Wünsche und Gebete der Menschen in geschwungener Schrift niedergeschrieben worden. Ein angenehm süßlicher Geruch lag in der Luft.

Auch wenn Shumizu die Götter verachtete - schließlich hatten sie ihn verstoßen und verflucht - so ging er dennoch auf die Knie und neigte tief seinen Kopf, zollte Hoyan den Respekt, den sie eigentlich nicht verdiente. Aber Shumizu war verzweifelt. Und er benötigte Antworten auf seine Fragen. Zu lange musste er schon im Dunkeln tappen.

𝐎𝐟 𝐆𝐨𝐝𝐬 𝐚𝐧𝐝 𝐃𝐫𝐚𝐠𝐨𝐧𝐬 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt