14. Yoon Gwi-nam/1

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Mittwoch

Mit dick angeschwollenen Augen, kam Jisung am Morgen aus seinem Zimmer. Seine Eltern waren mal wieder da gewesen. Das war seltsam. Eigentlich waren sie nie da. Für sie war ihr Sohn die größte Enttäuschung in ihrem gemeinsamen Leben, weswegen sie ziemlich schnell, nachdem Jisung 14 war, ausgezogen waren. Abgesehen das es illegal war, störte es Han nicht wirklich. Er wusste von dem Hass seiner Eltern. Sie machten es ja deutlich genug. Die beiden wohnten auch nur noch hier in der Nähe, um für schulische Sachen da zu sein. Also war es wohl eine Erlösung für beide Seiten.

Als sie Gesten allerdings geklingelt und ihm beide eine gescheuert hatten, tat es wieder weh. Es tat unglaublich weh keine Eltern zu haben. Nachdem sie weg waren, hatte er geweint. Lange, er konnte quasi garnicht mehr aufhören. Das Bedürfnis sich vom Hausflur zu stürzen, war mal wieder da. Deswegen hatte er sich in seinem Zimmer ein geschlossenen. Er durfte jetzt noch nicht drauf gehen. Sonst wäre alles um sonst gewesen, bei dem was er jetzt schon durch machen musste. Ungewollt schossen ihm bei dem Gedanken Bilder von seiner Mobbing Gruppe in den Kopf. Gwi-nam war natürlich ganz vorne mit dabei.

Da Jisung Hunger hatte, lief er in die Küche, kochte sich Wasser auf und ging ins Bad. Als er fertig war und sich greade die Hände abtrocknete, sah er auf. Durch den Spiegel sah er logischerweise sein Gesicht. Seine Haare hatte er halbwegs in Ordnung gebracht und seine Augen würde er gleich kühlen müssen. Seine Nase war blau und seine Lippen greade etwas am heilen. Vorsichtig zog er die untere Lippe von unten, um die Wunde besser sehen zu können. Es brannte etwas, doch Jisung ignorierte den Schmerz.

Was ihn eher beschäftigte war der verbannt unter seinen Augen. Er hatte Dienstag Besuch bekommen..Traurig fur er den Verband, der vom linken Ohr, über die Nase, hin zum rechten ging, nach. Es hatte höllisch gebrannt. Er merkte es immer noch deutlich, vorallem an der Nase. Schmerzerfüllt hatte er beim verbinden immer wieder aufgezischt, allerdings hatte er die Wunde versorgen können.

Müde weltste Han sich auf seinem Futon. Es war vielleicht greade mal um die 23 Uhr, allerdings war ihm nach schlafen. Draußen stürmte es heftig, zu dem schien ein Fenster von einem Nachbarn kaputt zu sein. Penetrant klopfte, nein haute schon fast etwas gegen die Hauswand. Da die Wohnung ziemlich hell hörig war, hörte man so welche Kleinigkeiten.

Dienstag

Im Halbschlaf schreckte er plötzlich hoch, da das ekelige Geräusch der Hausklingel zu hören war. Verwirrt drehte er sich um und schaute auf sein zerstörtes Display. Wer schellte um halb 2? Leicht panisch beschloss er allerdings sich einfach wieder hinzulegen. Keine Minute später schellte es erneut. Was wenn da jemand Hilfe brauchte? Kurz haderte Jisung mit sich, ein erneutes Türschellen ließ ihn aber aufstehen. Vorsichtig lief er auf Socken durch den scherbigen Flur. Seine Handytaschenlampe war halb zerstört, angemalt und beschmutzt, weswegen er nicht so viel erkannte. Trotzdem reichte es für den kurzen Weg, so das er unbeschadet an der Haustür stand.

Ein erneutes Schellen ließ ihn zusammen zucken. Durch den Türspion erkannte Jisung tatsächlich eine Gestalt. Wenn er richtig sah, war es eine Person in seinem Alter, vielleicht älter. Vermutlich war sie männlich, wegen den kurzen Haaren, zu dem erkannte er auch einen Mundschutz. Allerdings sah er nicht so viel durch die Dunkelheit. War der Strom ausgefallen? Normalerweise war noch ein kleines ekeliges, Insekten anziehendes Licht in jedem Flur. Da dieses aber nun fehlte er kannte er die Person nur sehr spärlich. Sie sah zu Boden und stütze sich etwas an der Tür.

Ein erneutes Schellen ließ Jisung aus seiner Inspektion erwachen und ohne das er so richtig drüber nach dachte, glitten seine Finger schon an den Tür griff. Bevor er sie allerdings runter drückte, schoß ihm ein Gedanke in den Kopf. Konnte das Minho sein? Jisung nahm seine Hand vom Türgriff und öffnete sein Handy. Sein Mitschüler hatte ihm lediglich
'Gute Nacht, Schlaf gut'
geschrieben. Wie sollte er das deuten? Als er erneut durch den Spion sah, war Jisung sich zwar noch nicht ganz sicher, allerdings vermutete er das es nicht Minho sein konnte. Er hätte ihm geschrieben, außerdem würde Minho niemals mitten in der Nacht vor seiner Tür stehen. Richtig?

Selbst wenn es nicht Minho wäre, wer kön-Wieder ein Schellen. Dazu kam ein Tür klopfen. Es machte Jisung Angst, also nahm er etwas Abstand. Er war schon wieder auf den Weg um zu drehen, da schnitt er sich an einer Scherbe. Fuck- er sollte sich dringend sowas wie einen Besen an schaffen. Fluchent stützte er sich also an der Wand ab, bedacht einen halbwegs sauberen Part zu treffen. Als er wieder zur Tür sah, konnte er neben Schellen und klopfen plötzlich noch etwas hören. Eine Stimme. Eine flehende, leidene. Jisung zerriss es das Herz. Ungewollt versetzte er sich in die Lage dieser Person.

Was wenn sie auch gemobbt wurde? Was ist wenn sie verfolgt, oder sonst eine Bedrohung mit sich hatte? Jisung humpelte also näher zur Tür und sah erneut durch das kleine Loch. „H-hilfe“ die Person rüttelte weiter an der Tür, zu dem sah sie sich hin und wieder in Richtung Hausflur um. Sollte er aufmachen? Er versuchte die Stimme zu identifizieren, allerdings schaffte er es nicht. Sie könnte ja auch fremd, oder ein Nachbar sein.

Tief atmete er einmal durch, steckte sein Handy in die Hosentasche und drückte die Klinke runter. Sein Herz pochte heftig, zu den zitterte Jisung leicht. Als die Tür einen Spalt weit offen war, hörte er von draußen schon Regen und Wind. „H-h-lo?“ setzte Jisung an, wobei er mehr als enttäuscht war nichts richtiges raus bekommen zu haben. Die Person hatte sicher greade selber Angst und brauchte jemanden, bei dem man sich sicher fühlen konnte. Jisung war wohl die letzte Person die sowas wie Sicherheit ausstrahlen konnte. Toll.

„Ha-hallo?“ ihm über kam eine Gänsehaut als er die Person hörte. Die Stimme kam ihm nicht bekannt vor, trotzdem machte ihm das ihrgendwie Angst. „N-nh?“ zitternd trat er einen Schritt zur Seite und öffnete die Tür weiter. Soweit das man ein treten konnte. „J-ji?“ zitterte der Fremde. Erst überkam Jisung Mitleid, dann fand er etwas seltsam. Aber was? Immer wieder schaute er an der Person auf und ab. Kannten sie sich? „H-nn-a-ah“ Jisung zitterte immer heftiger und stolperte etwas nach hinten. Da es weiter dunkel war erkannte er die Person immer noch nicht wirklich. Eine böse Vorwarnung überkam ihn aber als sich die Person in Bewegung setzte. Der Sturm draußen wurde plötzlich ganz leise. Das Fenster hatte er schon lange ausgeblendet. Nur der Fremde war greade wichtig. Der Fremde der jetzt mitten im kleinen Hausflur stand.


Wenn etwas unverständlich ist, bitte sagen. Ich glaube die Szenen, vorallem wo etwas passiert, sind nicht so verständlich geschrieben, hab es probiert🪦

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