Kapitel 15

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Entschuldigt die längere Wartezeit meine kleinen Schäfchen! Ich hoffe mit diesem Kapitel kann ich es wieder gut machen. 💕


In seiner Nähe vollzog mein Herz Salti in der Luft, für deren Kür es rekordverdächtige Bewertungen gehagelt hätte, wäre sie für die Außenwelt sichtbar. Meine Atmung setzte schlichtweg für eine Sekunde aus, sobald sein markanter Geruch mich umgab. Gleichzeitig war meine Libido in seiner Gegenwart stets wachsam. Eine Berührung, ein verruchtes Wort in seiner tiefen Stimme und sie glühte vor Wallung.

Wenn wir so flirteten, drohte das Blut in mir überzukochen.

Meine Fingernägel gruben sich in seine heiße Haut und ich schloss angespannt die Augen. Reaper wanderte mit seinen Lippen über meine Wange, die Feuchtigkeit des Wassers rann diese hinab. »Wann bist du mir verfallen?«

Durch den Nebel im Kopf versuchte ich die Puzzleteile zusammen zufügen, die Einzelheiten unserer Vergangenheit, die ich auf ewig schützen würde. »Am ersten Tag«, flüsterte ich, »Ich mochte Todesangst vor dir gehabt haben, aber du hast gleichzeitig meine Neugier gereizt. Noch mehr, als du mir immer aus dem Weg gegangen bist, denn dieses Verhalten war neu.«

In St. Johns war es mir zuvor nie untergekommen, dass Menschen meine Anwesenheit mieden. Jeder scherte sich darum – Frauen wie Männer und besonders Kinder.

Reaper brummte, kleine Küsse auf meinem schlanken Hals.

»Aber endgültig, als du dich mir geöffnet hast. Der Moment auf der Klippe.«, fügte ich hinzu.

Dunkelheit umhüllte uns, durchbrochen vom gedimmten Scheinwerferlicht seines Bikes und den flackernden Lichtern des Polizeiwagens. Sein Geruch in meiner Nase, sein Gesicht vor meinem, sein Daumen an meinen Lippen. Seine Bitte. Nach diesem Erlebnis war nichts mehr wie vorher. Er hatte etwas in mir geweckt, dass nie wieder ruhen würde.

Er richtete sich kurz auf, strich sich mit der Hand die klammen Haare aus der Stirn. Eine Strähne fiel zurück und ein Wassertropfen tropfte auf seinen Wangenknochen. »Ich habe seit der Nacht in der ich dich aufgegabelt habe, immer wieder von dir geträumt. Du hast mietfrei in meinem Kopf gelebt, meinen Geist besetzt. Und ich habe es gehasst. Der Moment, in dem mir jedoch klar wurde, dass ich dich mit anderen Augen sehe als all die Frauen zuvor, war damals im Hnterhof. Als dich -«

»-diese Schweine abgefüllt haben.«, beendete ich seine Erinnerung.

In meinem Gedächtnis klafften nicht nur wenige Lücken an diese Nacht, aber die Quintessenz blieb die Gleiche: Der Abend war schrecklich, die Erfahrung willenlos ausgeliefert zu sein im Angesicht von Männern, die in einem nichts Bedeutsameres sahen als einen fleischlichen Zeitvertreib.

Mein Mund verzog sich. »Nach diesen Kerlen hat es schlussendlich unser großer Präs geschafft das Mormonenweib zu knacken und flach zu legen. Genauso haben sicher einige der anderen reagiert.«

Mit festen Fingern drückte er meinen Kopf nach oben und sah mich ernst an: »Niemand hat etwas derartiges gesagt oder würde es auch nur wagen. Und dieser Moment war nicht bedeutsam, weil ein anderer Wichser dich hätte vor mir vögeln können.« Das harte Eis in seinen Iriden funkelte. »Ich hatte Angst um dich. Furcht wie ich sie nicht kannte. Wenn dir etwas passiert wäre, hätte ich mir das nie verzeihen können.«

Die Anspannung in seinem Kiefer war unübersehbar. Ihm gefiel nicht, wie ich ihm unterstellte, dass er mich lediglich flachlegen hatte wollen. Natürlich hatte er das, er hatte es mir gesagt, aber er hatte mich schnell mit anderen Augen gesehen.

Wäre ich nicht gerade dabei mich vor Lust zu winden, weil er mir noch immer gefährlich nah war, würde ich bei seinen Erklärungen schmelzen. Er besaß die Fähigkeit, mich stets zu beruhigen, mir die Anspannung mit Worten und seiner beschützenden, unumstößlichen Aura zu nehmen.

Burn For You 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt