Kapitel 18

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Wir nähern uns einem sehr entscheidenden Kapitel und ich bin neugierig, ob ihr erratet, worum es darin geht! Irgendwelche Ideen?💕

Außerdem befinden sich in diesem Kapitel einige kleine Zeitsprünge, von denen ich hoffe, dass sie den Lesefluss nicht behindern. Leider wusste ich nicht so recht, wie ich es abändern kann, aber gebt mir wie immer gern ein Feedback!

Die Einlösung meines Spielgewinns sorgte im gesamten Club für Erheiterung.

Mein inneres Bedürfnis dabei, den Präs mit der Arbeitskleidung auszustatten, die für die Tätigkeit nicht unbedingt notwendig war, aber seine Aufgabe durchaus unterstrich, hatte ich befriedigt und gleich Gebrauch von einer neuen Erfindung der modernen Welt gemacht: dem Internet. Oder expliziter ausgedrückt dem Online-Shopping. Sobald ich Mandy einweihte, dass sie eine vertretende Arbeitskraft für mich hätte, erklärte sie mir, dass ich nicht in die Stadt oder Mall fahren musste, um eine Schürze zu besorgen, gleichzeitig war das Sortiment im Netz um Längen umfänglicher. Der neue Kochgeselle erstrahlte daher in einer gerüschten, aus orangenem Karostoff bestehenden und mit Schweinchen verzierten Schürze, die obendrein noch amüsanter an ihm aussah, weil sie die geeignete Größe für eine Frau hatte. Nicht für einen muskulösen Riesen mit zwei Meter Körpergröße.

»Das kann nicht dein Ernst sein.« Je ungläubiger er auf mein kleines Geschenk blickte, umso amüsierter wurde die Situation. »Ich ziehe das unmöglich an.«, brummte er. »Adina.«, der wehleidige Unterton in seiner tiefen Stimme war zum Niederknien.

»Du hast die Wette verloren.«, beharrte ich, auch wenn in mir das reuevolle Gewissen erwachte, da ich seinen missfälligen Gesichtsausdruck sah. Zwang war ein Zustand, den ich elementar verabscheute. Den Druck, eine Handlung gegen den eigenen Willen vollziehen zu müssen, da andernfalls Strafen drohten. Doch entgegenstehend der Zwänge, denen ich früher unterzogen wurde, hatte sich der Präs, wie die anderen Mitspieler auch, aus freien Stücken auf das Kartenspiel eingelassen. Mit dem Wissen, dass es eine Wahrscheinlichkeit auf Verlust gab.

Reaper stöhnte tief und schüttelte den Kopf. »Fein. Wenn es dich glücklich macht.«

Ein wenig tat es das, erst recht, als er den Farbklecks über seine schwarze Kluft zog. Das Lachen versuchte ich mir nicht einmal zu verkneifen. Beherzt warf ich den Kopf in den Nacken, schon nach einer Minute schmerzten meine Bauchmuskeln.

»Wenigstens einer von uns hat Spaß.« Das tiefe Grummeln wich einem demütigen Lächeln, kaum das er sich über das Bett beugte, die Hände neben meinen Schultern abgestützt und sein Gesicht vor meiner Nase schwebend. »Für dieses Lachen ist es das wert.«, flüsterte er.

Als wir kurz darauf das Schlafzimmer verlassen hatten, über die breite Holztreppe quoll bereits das morgendliche Frühstücksgedränge der Bar, lief ich einige Schritte voraus. Lediglich um die Reaktionen festzuhalten, die hereinbrachen, sobald Reaper in Sichtweise auftauchte. Carlos hatte sich für diesen Anlass bewusst einen Wecker gestellt, für gewöhnlich war er ein noch unverbesserlicher Langschläfer als sein bester Freund, der sich täglich eher aufgrund seiner Pflichten aus dem Bett quälte, aber sich dennoch die Freiheit ließ, hin und wieder dem frühen Vogel den Mittelfinger zu zeigen. Und seitdem ich in den Genuss gekommen war jeden Morgen neben diesem besonderen Mann aufzuwachen, hatte ich mein Sportprogramm des Öfteren nach hinten verschoben.

Eines der älteren Ehepaare, Mitglieder, die seit der Geburtsstunde der Haydes Hells im Chapter lebten, waren die Ersten, die ihren Präs erblickten. Der Mann stach sich glatt mit der Gabel in die Wange, sein Omelett landete dabei als traurige Verzierung auf dem Holztisch. Und dann brach das Gelächter aus. Es war kein gemeines, spöttisches Lachen, denn mit seinem Aufzug sorgte der Anführer schlichtweg für blanke Belustigung. Und die musste natürlich eingefangen werden, indem die Beobachter meinem Beispiel folgend ihre Telefone zückten.

Burn For You 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt