Kapitel 30

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I am back! Entschuldigt die Update-Verzögerung, aber ich bin wieder gesund und habe mein Arbeitspensum etwas heruntergeschraubt, weshalb ihr wieder regelmäßig neuen Stoff erwarten könnt. ❤️🔥

Schwerelose, an die Sanftheit einer Daunenfeder erinnernde Berührungen glitten über meine Wangenknochen und die Schultern. So zurückhaltend sie auch zu sein vermochten, sie holten mich augenblicklich aus dem Schlaf. Mir gegenüber lag das Abbild des Sohnes der Unterwelt.

Trotz seiner ruhigen Haltung schwang die Luft von seiner maskulinen Präsenz durchdrungen, diese Aura legte er nie ab. Sie war Teil seines Wesens. Die Augen, tief wie die Weiten des Ozeans, aber mit der Klarheit gefrorenen Wassers, funkelten mit einer Mischung aus Geheimnis und Verehrung. Sie waren Fenster zu einer Welt aus Entschlossenheit, Gefahr und Leidenschaft. Seine Haut trug den sonnengeküssten Glanz der Wüste - raue Wildnis und sinnliche Verlockung. In seinem Gesicht überzog sie die Konturen des markanten Kiefers, versteckt in dem stoppeligen Bart, der sich reizvoll über meine eigene Haut zu streichen vermag, eine gerade Nase mit dem silbrigen Metallring und Lippen von verbotener, süßer Männlichkeit. Umrahmt wurde dieses schmerzhaft schöne Gesicht von Haaren aus sonnengebleichtem Braun, rebellische Strähnen versteckten seine hohe Stirn und waren Einladung genug, die Finger darin spielen zu lassen.

Sein Körper war ein völlig anderes Thema. Mochte er auch noch zur Hälfte unter dem dünnen Laken verhüllt sein. Die Bräune zog sich über jeden Muskel fort, tausende pechschwarze Linien und Punkte waren sichtbar, doch entfalteten ihre Präzision erst bei einem genauen Hinsehen. Wie er da lag, auf die Seite gedreht, den Kopf auf der Hand abgestützt und die Brust angespannt, strahlte er lässiges Charisma aus, dass mich stets in den Bann zog. Er war wie ein Magnet, es war unmöglich, nicht von seiner Anwesenheit fasziniert zu sein, denn er war wie der Held einer unerzählten Geschichte, bereit, das Herz einer jeden Frau zu erobern. Doch ihm gehörte meines. Und mir das seine.

»Was macht der große Präs denn hier und nicht in seinem Büro?« Ein Blick auf die kleine analoge Uhr auf der Kommode bestätigte meinen inneren Wecker. Es war kurz vor zehn – und damit normalerweise Zeit für die erste Arbeitspause.

Reaper wirkte alles andere, als wäre er in Eile oder würde in den nächsten Minuten daran denken, das Schlafzimmer zu verlassen. Er streichelte weiter meine Wange. »Ich war mir zugegebenermaßen nicht sicher, wie du reagieren würdest, wenn du aufwachst.«

Mein noch im Schlaf wandelndes Gehirn verstand nicht sofort, was er damit meinte, bis ich mich an die vergangene Nacht erinnerte. Und das unbändige Feuer in ihm. Seine Bedenken mir weh zu tun.

»Wirke ich verletzt?«, eine Frage, die er mir nicht beantworten musste. Langsam berührte auch ich seine Wange, er küsste die Handfläche umgehend. »Du kannst mir nicht weh tun, Reaper.«, erinnerte ich ihn. Schon gar nicht physisch. Denn ich wusste inzwischen, dass er dadurch selbst bluten würde.

Leises Atmen, zu angestrengt für Erleichterung. »Wenige Tage nachdem ich dich hierher gebracht habe, hatte ich ein Gespräch mit Vike.« Er drehte sich auf seinen Rücken und zog mich an seine Seite, bis mein Kinn sich auf seiner Brust ablegte.

Der Teddybär unter den Bikern gehörte aufgrund seines höheren Alters vielleicht nicht zu den besten Freunden des Präs, aber er hatte ihn aufwachsen sehen und damit hatten sie ähnlich wie Reaper und Kiro eine spezielle, tiefe Vertrauensbasis.

»Wir sprachen über dich, denn merkwürdiger Weise konnte ich ihm anvertrauen, was du mit mir anstellst. Jedes Mal, wenn ich dich gesehen habe. Oder du in meiner Nähe warst.«, brummte er leise.

Ich wusste, dass sein engster Kreis schnell von seiner Begierde mir gegenüber Bescheid gewusst hatte, aber nun klang es danach, als dass sie nur an der Oberfläche gekratzt hatten. »Weißt du inzwischen, warum du bei ihm so offen sprechen konntest?«

Burn For You 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt