Kapitel 11

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Es ist verspätet, aber: Frohe Weihnachten! 🎄Zum feierlichen Anlass gibt es heute das Wiedersehen mit einigen unserer liebsten Charaktere. ❤️

»Mach nicht so ein Gesicht, Didi. Ich lass dich beim nächsten Mal wieder gewinnen.«

Ein nächstes Mal gab es nicht. Auch Didi würde ich nie wieder in dem vertrauten Tenor hören.

Der glückliche Schimmer in den Augen wie poliertem Bernstein, wenn wir uns sahen, entsprang nicht seiner Freude über meine Nähe, sondern dem Wissen, dass sich ein weiterer Haken seines Fangnetzes in meinem Leib verfangen hatte.

Für mich war dieses Netz unsichtbar, diese Haken schmerzten nicht.

Das Lächeln auf seinen schmalen Lippen, die sich kräuselten, wenn er erheitert war, galt nicht mir. Von diesem Lächeln tropfte Narzissmus und Stolz – gefährlicher als der Elijahs, denn er versteckte ihn. Besser als mein Noch-Ehemann.

Für mich war sein Hochmut, die falsche Freundlichkeit, unsichtbar.

Statt einem Freund glich er einem Schatten. Undurchdringbarem, gefährlichem Schwarz, dass seine klebrigen Schwaden nach mir ausstreckte. Die Finsternis haftete an mir. Und in das goldene Harz seiner Iriden mischte sich dunkles Grün. Gift, wie es nur die Personifikation Lucifers trug.

Der Mann, der neben mir lag, nachdem ich aus diesem höhnenden Alptraum erwachte, hatte Augen aus klarem Eis, arktisch schön. Und er schlief.

Seine Brust bewegte sich ruhig und gleichmäßig, ich vernahm das Schlagen seines Herzens am Ohr. Eine Hand unter seinem Kopf, Haare waren zerzaust, die andere wärmte meine Hüfte und hielt mich bei ihm. Der Geruch von Sex klebte an unserer Haut.

Ich könnte ihn abwaschen, aber das wollte ich nicht. Es würde bedeuten, Reaper in diesem bequemen Bett zurückzulassen, die Barriere zu durchbrechen, die unsere Zweisamkeit vor dem Rest da draußen beschützte. Stattdessen streichelte ich seinen Bauch. Er rührte sich nicht, weshalb ich nicht mit den Berührungen aufhörte. Sein Körper glich einem Magnet, der mich in seinen Bann zog und nicht losließ.

Jeden Millimeter daran liebte ich.

Ihn allein mit den Fingern zu berühren, verschaffte mir hingegen nicht ausreichend Befriedigung. Ich drückte die Lippen auf seine Brust, direkt neben seiner Brustwarze. Weiterhin keine Regung von ihm.

Für einige Minuten hoffte ich, ihn wecken zu können, das Leben zu kosten, dass er mit jedem Blick in mir entfachte, auch wenn ich sein schlafendes Gesicht, dunkle Wimpern für die jede Frau töten würde und den sinnlichen Mund, zu gern betrachtete. Doch er rührte sich nicht.

Ich fuhr schärfere Geschütze auf. Die zärtlichen Küsse auf seinem Torso, verteilt über seine Brust und seine Schulter, begleiteten meine Hand, die die Gefilde des Bauches verließ und unter die Decke tauchte. Darunter ertastete ich seinen halbwachen Schwanz.

»Nicht ganz so tief am schlafen, hm?«, flüsterte ich sanft.

Zaghaft begann ich mit den Fingern die Erektion zu erkunden. Dieser Teil seines Körpers löste in mir keinerlei Furcht mehr aus, wusste ich doch um die Wonnen, die er brachte. Meine kleine Hand massierte die Eichel, umspielte die glatte Haut, sodass er sich unter der Berührung langsam aufrichtete, süchtig nach mehr.

Ein undeutliches Geräusch entfuhr Reapers Kehle. Ähnlichem einem Grollen.

Die Winkel meines Mundes zuckten. Aufgeregt beobachtete ich ihn, den Weckservice beendete ich dabei nicht. Seine Atmung veränderte sich, Unruhe holte seinen Körper aus dem Schlaf. Ein weiteres raues Seufzen. »Adina«, summte er, seine Hand bewegte sich über meine Taille zum Po.

Burn For You 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt