Auseinandersetzung

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Nach dem gelungenen Interview, das die beiden sich natürlich auch einige Tage später ansahen, war die Presse regelrecht begeistert davon gewesen, dass Tom sich so sehr für seine Partnerin und damit auch gegen den Rassismus einsetzte. Die Klatschblätter überschlugen sich förmlich mit kurzen Bildern von Tom mit und die Tatsache, dass seine Partnerin in dem Viralen-Video eine Rolle spielte, war für sie natürlich ein wunderbarer Aufhänger. „Solange sie positiv über uns schreiben, ist alles gut.", hatte Tom beiläufig gesagt, als Jenny und er wieder einmal an einem Zeitschriften Laden vorbeikamen und Tom, mit einem schwarzen Jungen aus dem Sudan neben sich, sie vom Cover her anlächelte. Jenny war froh, dass Luke es anscheinend geschafft hatte ihr Gesicht weitestgehend aus der Presse zu halten. Es war schon genug, dass sie auf dem Video zu sehen war und es mittlerweile schon diverse Fotos von ihr im Internet gab, da wollte sie sich nicht auch noch auf einem Magazin abgebildet sehen. "Glaub mir, in ein paar Tagen werden sie den nächsten Aufhänger gefunden haben und dann sind wir beide uninteressant geworden.", sagte Tom und legte einen Arm um Jenny. Wenn er gerade nichts zu tun hatte, brachte er sie ab und zu zur Arbeit, einfach weil er so etwas mehr Zeit mit ihr verbringen konnte und weil er sich meistens danach mit seinem Laptop in ein Café, meist dem Lions Den niederließ und sich um seine Angelegenheiten kümmerte. ER war so oft dort, dass Natalie bereits scherzhaft gefragt hatte, wofür er sich ein Büro hatte in seinem Haus einrichten lassen. Eine Antwort darauf hatte er jedoch nicht gehabt.

Jennys Arbeitstag verlief im Großen und Ganzen wie alle anderen auch. Sie probte mit Muki und Nabiri, dann mit den Kids und am Ende motivierte sie ihr Team noch bei den Warm-ups mit ihrer mittlerweile wieder recht lockeren und entspannten Art. Nicht nur ihr selbst war aufgefallen, dass ihre Grundhaltung seit Ende der Arbeit für ITV etwas entspannter geworden war. Auch den anderen war aufgefallen, dass sie sich für ihren offiziell immer noch andauernden Zweitjob, nicht mehr so abhetzen musste wie noch am ‚Anfang'. Keitu hatte schon diverse Anspielungen darauf gemacht und Jenny war irgendwie froh, dass sie nun zumindest Donna als Mitwisserin hatte, denn so war es für sie etwas einfacher sich Ausreden einfallen zu lassen, oder Donna konnte für sie in die Bresche springen. „Gucken wir uns die nächste Folge Masked Singer wieder gemeinsam an?", wollte Janique dann von ihren Freundinnen wissen, als sie sich gerade gemeinsam für die Vorstellung bereit machten und Jenny sich für den Abend von ihnen verabschieden wollte. „Ja, wieso nicht? Ich fand es schade, dass es bei der letzten Folge nicht geklappt hat." Dann brach eine Wilde Diskussion aus, einerseits wurde darüber lamentiert bei wem die Watchparty als nächstes stattfinden würde, im Moment kristallisierte sich die Wohnküche in Jennys alter WG heraus. Andererseits wurde aber auch darüber gesprochen, wer denn bei der letzten Folge eine gute Figur abgegeben hatte. Natürlich waren sie alle wieder einmal von der Königin und der Sonne begeistert gewesen und mittlerweile schienen auch die ersten, wie ich, auf die Idee zu kommen, dass sich hinter der Königin Ellie Goulding verstecken könnte. Patrick und Jack waren jedoch vor der Entdeckung jedoch noch ziemlich sicher, wobei man bei Jack schon von einem Komiker ausging und sich bei Patrick ziemlich sicher war, dass er ein Professioneller Sänger war. Am Ende war dann der Roboter enthüllt worden und Jenny war doch recht überrascht gewesen, dass hinter diesem Kostüm Matt Lucas gesteckt hatte, der ja in Doctor Who tatsächlich schon einmal in einem Roboter gesessen hatte. „Seid ihr dann auch wieder dabei?", fragte Keitu Jenny dann interessiert und Jenny nickte nur kurz bevor sie es dann endlich schaffte sich von ihren Freundinnen loszueisen, jedoch nicht, ohne ihnen noch eben zu versichern, dass sie am übernächsten Morgen zu ihrem Mädelsfrühstück kommen würde, dass die Freundinnen immer einmal im Quartal abhielten. Die beiden letzten hatte sie auf Grund ihrer Doppelverpflichtung und danach ihrer Gesundheitlichen Verfassung absagen müssen, aber nun freute sie sich deutlich darauf und sah auch keinen. Grund, warum sie es nicht schaffen sollte.

When words fail, music speaksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt