Back to the Roots bei den Hamar

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"Es hat anscheinend doch noch geregnet.", sagte Jenny durchaus überrascht, als sie am nächsten Morgen nach draußen auf die kleine Veranda vor ihrer Zelthütte trat. Tom war anscheinend schon früher aufgewacht und hatte sich nach draußen gesetzt, um den Sonnenaufgang zu beobachten.

"Hier hat es nur etwas genieselt, aber nicht lange, aber Jamal meint im Osten hat es einen großen Regenfall gegeben und das Wasser wird sich den Weg durch das Tal ebnen, durch das wir heute fahren wollen.", erklärte ihr Tom, stand auf und küsste sie kurz zur Begrüßung. Sie sahen hinüber zu Jamal der anscheinend schon dabei war alles für die letzte Etappe ihrer Safari vorzubereiten. Mit einem kurzen Kopfnicken lud Tom seine Partnerin dann ein sich auf seinen Schoß zu setzen und schlang seine Arme um ihren Bauch.

Die beiden kleinen unverhofften Wunder wuchsen nun mittlerweile schon über 26 Wochen in ihrem Körper heran und bisher hatte Jenny ihm zwar schon öfter erzählt, dass sie getreten hatten, und hatte auch schon diverse Male seine Hand an eine Stelle gelegt and er einer der beiden Zwillinge gerade getreten hatte, doch bisher schien Tom auf seine Kinder eher eine Beruhigende Wirkung zu haben, denn wann immer er in unmittelbarer Nähe waren, schienen die Kinder ruhig zu sein. Jenny hoffte insgeheim, dass das auch später noch der Fall sein würde, wenn die Kinder nicht mehr in der Sicherheit ihres Schoßes sein würden, aber wahrscheinlich war das nur Wunschdenken.

"Ein Teil von mir wünscht sich, dass es immer so bleiben würde.", sagte Jenny leise, als sie sich etwas nach hinten beugte um sich an Tom's Oberkörper zu lehnen. Er küsste sie kurz auf ihre Wange und schmiegte seinen Kopf an ihren wie zwei Löwen, die einander begrüßten. "Wir beide, einfach nur für uns, ohne den ganzen Trouble der uns zu Hause erwartet.", stimmte Tom ihr lächelnd zu. Auch er war der ganzen Öffentlichen Aufmerksamkeit manchmal überdrüssig, vor allem wenn die Reporter zu aufdringlich wurden und seine Privatsphäre nicht respektierten. Aber er liebte seinen Job und dazu gehörte nun einmal auch die Öffentlichkeit dazu. Außerdem konnte er durch seine Bekanntheit so etwas wie dieses Projekt für die UNICEF erst machen und damit etwas bewirken.

"Wir könnten regelmäßige Urlaube planen, wie viele andere Familien auch.", schlug Jenny ihm vor und drehte sich etwas zu ihm um. "Ein oder zwei Mal im Jahr eine kurze Zeit nur wir vier."

"Das ist eine ausgesprochen gute Idee, Liebes.", hauchte er in ihr Ohr und schlang seine Arme noch enger um sie während er sie unter dem Ohr küsste. Jenny zuckte kichernd zusammen denn Tom's Berührung hatte ihr eine Gänsehaut beschert und alleine an seinem schelmischen Grinsen mit dem er sie ansah wusste sie, dass er genau das auch gewollt hatte.

"Hey!", rief Tom dann glucksend aus und sah plötzlich erstaunt auf Jennys Bauch. Auch Jenny hatte es deutlich gespürt und ihr Lächeln wurde breit als Tom nun seine volle Konzentration auf ihren Bauch legte und seine Hand an die Stelle legte, an der er eben etwas gespürt hatte. "Anscheinend meint Tony er muss seine Mommy verteidigen.", sagte Jenny und biss sich ein Lachen verkneifend auf die Unterlippe als Tom's Hand erneut von einem kräftigen Tritt getroffen wurde. "Das ist Tony?", fragte er daraufhin und drückte für einen Moment seine Finger etwas mehr gegen Jennys Bauch. Das Baby in ihrem Bauch antwortete prompt. "Lizzy scheint noch zu schlafen, aber Tony hat gerade Schluckauf.", erklärte Jenny die die rhythmischen Zuckungen in ihrem Bauch bereits einordnen konnte. "Das stört ihn dann immer so, dass er wild um sich tritt."

"Das kannst du alles spüren?", fragte Tom sie verwundert. Jenny nickte nur lächelnd und strich liebevoll über ihren Bauch. Sie sah ihm deutlich an, dass es schwer für ihn war, dass sie den Zwillingen jetzt schon so viel Näher war als er, dass sie bereits eine innige Verbindung mit ihnen hatte. "Wenn ich in Bewegung bin spüre ich sie weniger, aber wenn ich wie jetzt ruhig dasitze, dann kann ich sie deutlich spüren. Manchmal tritt der eine und der andere Antwortet. Du kannst es mit dem Gefühl vergleichen, wenn du manchmal deinen Darm arbeiten spürst. Wobei es manchmal schon viel deutlicher ist, jetzt wo die beiden größer werden." Tom nickte nachdenklich wahrscheinlich versucht er sich gerade daran zu erinnern, wie das beschriebene Gefühl sich anfühlte. "Ich bin auf jeden Fall froh, wenn ich die beiden irgendwann einfach beobachten kann, wenn sie Schluckauf haben, ohne es zu fühlen.", lachte Jenny und presste Toms Hand noch etwas mehr auf ihren Bauch, um ihm die Möglichkeit zu geben das gleichmäßige Zucken ihres Bauches selbst zu spüren, während ihr Sohn dort mit seinem Schluckauf kämpfte. "Und das war Lizzy. Anscheinend hat ihr Bruder sie jetzt geweckt.", erläuterte Jenny als ein deutlicher Tritt aus anderer Richtung ihren Unterbauch für den Bruchteil einer Sekunde erschütterte.

When words fail, music speaksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt