3•Severus Snape

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Hey lasst doch gerne mal ein Kommentar zu der Geschichte da.

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Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die sich die Welt nicht angeschaut haben.

Alexander von Humboldt

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Sie standen vor dem Krankenflügel. Eventuell hatte Asiling sich das Ganze doch nicht so gut überlegt. Den ganzen Weg hatte die Lehrerin sie nicht losgelassen, und die Blondine realisierte, dass die Hexe kein Vertrauen in sie hatte. Vertrauen war so ein Ding, und gerade wo ein Krieg anstand, wussten die meisten Hexen und Zauberer vermutlich nicht, wem sie vertrauen konnten. In ihrer Welt der Muggel spürte man wenig von dem Krieg; Ihre Klasse war laut und turbulent, aber sie wusste, wem sie vertrauen konnte. Auch wenn natürlich niemand von der magischen Welt wusste, konnte sie vor allem mit Flora, das war ihre beste Freundin, über alles Sonstige sprechen. Aus dem Grund des Vertrauens schien Asiling es auch unangebracht, zu fragen, ob sie kurz in die große Halle hineinschauen könnte, als sie an der Flügeltür vorbeiliefen. Nun öffnete sich die Tür vor ihren Augen. Der Raum war lichtdurchflutet und mit Betten gefüllt. Vorhänge ermöglichten den Verletzten ein bisschen Privatsphäre. Ein Bett hinten in der letzten Ecke war belegt, und Asiling wäre am liebsten direkt dorthin gerannt, die Vorhänge aufgerissen und Severus ganz fest umarmt. Doch davor bat die Heilerin sie in ein Büro, das an den Krankenflügel grenzte. Die noch relativ junge Heilerin blieb mit der Verwandlungslehrerin draußen. „Hallo Asiling." Asiling zuckte zusammen und fuhr herum. Sie hatte den Schulleiter nicht gesehen, der sich auf der Kannte von Madame Pomfreys Schreibtisch bequem gemacht hatte. Hinter dem Schreibtisch war ein Schrank. Sonst war in dem Büro nur noch ein Regal mit Salben und anderem ekelhaft aussehendem Zeug, so wie mit Zaubertränken gefüllt. „Guten Mittag", begrüßte sie ihn höflich. „Du kannst gleich zu Mister Snape. Madame Pomfrey meinte, dass sie ihm jetzt einen Trank geben wird, dass er aus seinem Schlaf erwacht, und ich wollte sie nicht unnötig zappeln lassen. Deswegen habe ich Minerva dann doch nicht in mein Büro bringen lassen, wie geplant, aber mir erscheint es so, als ob dir etwas auf der Seele lastet." Es stimmte, seit dem Treffen mit Back lastete Asiling etwas auf der Seele, allerdings wusste sie nicht genau, wie sie es formulieren sollte, und nach kurzem Überlegen begann sie: „Warum lassen Sie mich hier sein? Es herrscht Krieg und viele Eltern werden sich ärgern, dass sie einen Sqip ins Schloss gelassen haben." Sie war eigentlich nicht fertig gewesen mit dem Satz, aber sie wusste auch nicht, wie sie diesen Satz beenden sollte. Es war zwar etwas, was sie wissen wollte, doch allerdings nicht das, worauf Black sie aufmerksam gemacht hatte. Sirius Black nannte Severus: „Sniefelus" – war Sev unbeliebt? Es waren aber Gryffindors gewesen. „Gerade weil Krieg herrscht, ist das schon mal ein Grund, sie hierherzuholen." „Das Ministerium kümmert sich, meiner Ansicht nach, zu wenig um Menschen wie sie, und abgesehen davon haben wir einen Patienten im Nebenzimmer liegen, der in gewisser Weise zu ihrer Familie gehört. „Wollen sie jetzt ein Zitronensorbe und mir vielleicht nächstes Mal erzählen, wenn sich jemand unangebracht gegenüber ihnen verhält?" Ein Nicken ihrerseits, während sie sich das Zitronensorbe in den Mund schob. Dann verabschiedete sie sich. An der Tür angekommen überlegte sie sich es noch einmal anders und fragte: „Ist Severus sehr unbeliebt?" "Albus Dumbledore seufzte: „Er wurde schon öfter in mein Büro geschickt, immer wieder ist er in größere Auseinandersetzungen verwickelt. Wir setzten alles daran, um die Schuldigen zu finden." Ihre schmale Hand zitterte, als sie den hellgrünen Krankenbettvorhang auf die Seite zog. Schaf zog sie die Luft ein. Mit dem Anblick seinerseits hatte sie nicht gerechnet. Als ob er spüren würde, dass sie anwesend wäre, rekelte Severus sich. Ein geschwollenes Auge öffnete sich. Das andere Auge war mit einem Verband eingewickelt. Und nach zwei und halb Jahren sah Asiling die tiefschwarz wirkenden Augen von Severus Snape. Ihre rechte Hand umklammerte den hässlichen Vorhang, den sie unbewusst nicht losgelassen hatte, und sie hockte sich entkräftet neben sein Bett. Vorsichtig, als ob die aufgeschürfte Hand zerbrechen könnte, nahm sie seine in ihre. „Sev", flüsterte Asiling. Als Antwort kam ein gehauchtes „ais?". „Was ist passiert?" Seine Augen schlossen sich wieder, als ob er ihr einfach nur lauschen wollte. „Wer hat dir das angetan? Warum hast du nicht gesagt, dass du gemobbt wirst?"Asiling schrak zurück, als Severus sich schnell aufsetzte und sie entsetzt anstarrte. Vor Schreck sprang die Jüngere in die Luft. „Was machst du hier?", forderte er schroff zu Wissen. Er war nicht laut dabei, was Asiling zum Zittern brachte. „Iiichh", stotterte sie. „Was machst du hier?", wiederholte er, seine kalten Augen blitzten vor Zorn. „Di..ich be..besuchen, wei..weil du An ...gegrifen wur ...wurdest" „Welcher Bastad kam denn auf, die dich hier herzulassen?" Asiling konnte nicht antworten und sie wollte nicht antworten. Wer war dieser Junge vor ihr? Severus war noch nie sonderlich angenehm gewesen. Er machte abfällige Bemerkungen über Muggel, manchmal auch über ihre Mutter, aber nie hatte sie sich so unwillkommen gefühlt wie jetzt.

Die Geheimnisse in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt