17•Trauer

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Wieso schreibt keiner mehr Kommentare *heul*

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Die große Fracht des Sommers ist verladen, das Sonnenschiff im Hafen liegt bereit.

Ingeborg Bachmann

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Sie weltzte sich im Bett hin und her. Draußen regnete es. Lily hatte am Morgen das Fenster geöffnet und bis jetzt hatte sie sich noch nicht aus dem Bett bewegt.

Ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und ihre Haare fettig, doch wollte sie nicht duschen. Sie wollte gar nichts, außer vielleicht sterben. Sie hatte ihr Elternhaus mit Freude verlassen, sie hatte sich gefreut, von ihrer Mutter weg zu sein - und jetzt? Jetzt lag sie faul im Bett, ihre Mutter hatte ihr ihr Leben geopfert und sie hatte es mit Füßen getreten. Vielleicht war sie keine Bilderbuchmutter, aber sie hatte sie gemocht. Sie war krank gewesen und hätte, sie statt sich dafür zu schämen, jemanden bescheit gegeben, würde sie jetzt noch lebe. Jetzt hatte sie niemanden mehr. Blair und Flora erinnerten sich nicht einmal an sie.

Vor dem Mittagessen waren Lily, Remus und James vorbeigekommen, Lily und Remus, um sie aufzumuntern und um sich um sie zu kümmern. Sie brachten einen Korb mit Süßigkeiten mit. Peter hatte ihnen etwas von seinem Vorrat gegeben - nicht, dass sie sonst wenig besitzen würden.

Entrüstet hatte James gemerkt, dass der Brief, den er von seinen Eltern seit 5 Tagen ignorierte, gar nicht um das Nachsitzen hannelte. Doch Aisling wusste es wohl schon. Eine Eule brachte der Waisen einen Brief. Vom Mynesterium. Am 22.3 war die Hausräumung ihres Elternhauses und am 24. würde sie zu den Potters gehen. Die Familie Potter hatte sich bereit erklärt, das junge Mädchen aufzunehmen.

So sehr Lily es auch versuchte, Aisling zu motivieren, wieder mit Lynn zu reden, es klappte nicht.

Es fühlte sich wie ein Verat an, Sie hatte Lynn von Severus erzählt und sie wusste von Elenora und Mulciper. Lynn hatte es einfach ihrem Bruder weitererzählt. Jedes Mal, wenn sie daran dachte, stieg Wut in ihr auf.

Aisling hatte, als sie wieder zu ihrem Zimmer lief, Lyanne eine reingehauen. Lynn völlig überrascht, als diese sich nur erkundigte, was passiert sei. Vor allen Schülern hatten sie sich angescheint. Angefeuert wurden sie von Schülern, die nichts Besseres zu tun hatten. Bis Remus und Sirius die beiden wortwörtlich auseinanderzogen, hatte Lynn eine gebrochene Nase und Aisling ein blaues Auge.

Um 23:00 verließ Lily die kleine Wohnung. Dei beiden anderen Gryffendors gingen schon etwas früher.

Sobald die Rothärige weg war, wurde es unangenehm still im Raum. Draußen wurde es dunkel und sie vergrub sich unter ihre Decke. Ihrgendwann hielt sie den inneren Schmerz nicht mehr aus. Und sie setzte sich schluchzend auf. Auch wenn sie es eigentlich nicht wollte, flog Aislings Blick mal wieder auf die Schreibtischschublade.

Sie wollte es nicht, aber sie konnte nicht anders. Sie streckte sich zum Schreibtisch. Während sie mit einer Hand die linke Schublade öffnete, holte sie mit der anderen vorsichtig die Spiegelscherbe heraus.

Sie betrachtete sich im Spiegel, sie sah wirklich furchtbar aus. Ihr eines Auge war angeschwollen, die Maskara verschmiert und die Augen rot. Sie sah aus wie eine Grufty.

Ihre Hand fuhr ihre neben entlang, sie besaß so viele.

Der erste Stich war der Schmerzvollste. Danach linderte es nur noch die anderen Schmerzen. Ihr Arm wurde vom Blut geschmückt, und als ihr linker Arm zu dolle schmerzte, bekann sie an ihren Oberschenkel, bis ihr irgendwann schwarz vor Augen wurde. Hinterher würde sie nicht wissen, ob es wegen der Müdigkeit oder wegen der Schmerzen war.

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Ihre Lippen waren staubtrocken und rissig. Sie saß schon zu lange auf ihren Knien. Sie würgte und schaute nach oben. Um sie herum waren viele, die sie von regelmäßigen Besuchen kannte. Geschockt sah sie zu, wie Dylan sich in Mulciper verwandelte, und die anderen Besucher des Nachtclub, begannen ebenfalls ihr Aussehen zu verändern. Paige, eine Freundin von Blair, verwandelte sich zu Lynn. Der Schwarzhaarige über ihr begann sie auszulachen und viele Besucher stimmten mit ein. Sie erkannte Elenora und schließlich auch Severus. Er war die Einzige, die still blieb.

***✧***

Ailsing schreckte hoch und sah sich ängstlich um. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken." Flüsterte Sirius Sampft,

Halb schlafend lente sie sich an seine Schulter. „Wo warst du?" „Unterwegs." Sirius streichelte ihr über die Schulter. Dabei versuchte er nicht daran zu denken, dass sie nur ein Hosschen und ein T-Shirt trug. Er hatte nicht vorgehabt, sie zu wecken. Er saß hier schon seit einer Stunde. Und wollte ihr eigentlich nur die Haare aus dem Gesicht streichen, als sie sich angeekelt wegdrehte.

„Warum bist du Nass?"

„Weil es draußen stürmt?"

„Das ist kein Grund."

„Doch"

„nein"

„Soll ich es dir beweisen?"

Aisling blickte zu dem Besen, der in der Ecke stand. War er damit in ihr Zimmer gekommen. Selbstsicher sagte sie: „Ja." Während Sirius aufstand, um einen Pullover und eine Schlaghose aus Stoff aus ihrem Gliederschrank zu holen, bemerkte Aisling den Verband um ihren Arm und um ihren Bein. Er hatte sie veratztet.

Zusammen stiegen sie auf den Besen. Aisling saß vorne Sirius eng hinter ihr, so dass, als sie in die Nacht rausflogen, seine Arme schützend rechts und links neben ihr waren. Der Wind peitschte und der Regen durchdrengte ihre Klamotten. Und ab und zu kam ein Blitz. Für einen kleinen Moment fühlte sie sich frei. So als ob sie alles mit ihm zusammen bezwingen konnte. Als ob es ok wäre das sie gerade Spaß hatte. Sie kuschelte sich enger an ihn und er flüsterte: „Ich liebe dich", Ihr Hals zog sich zusammen - hatte sie sich verhört, was der Wind ihr da zuflüsterte. Sie hoffte es. „Sirius, es würde nicht mit uns klappen." Sie merkte, wie er sich leicht verspannte. „Warum?" wollte er die Antwort überhaupt hören. „Du wirst bei James' Familie wohnen." „Aber nicht lange“

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