Die Geheimnisse in Hogwarts

23•Geheimnisse

Manchmal leben die Geheimnisse in den Menschen,
manchmal die Menschen in ihren Geheimnissen.
•★•

„Hey, hörst du mich, was willst du hier, Kind?", wiederholte sich der Mann.

Der Mann war bleich wie eine weiße Wand, was ihr heute zum ersten Mal auffiel. Sein Name war Eddie, genauer gesagt Eddward, aber so nannte ihn niemand. Ihm gehörte der Nachtclub, in dem sie sich befand.

„Ich will zu Blair", sagte sie mit fester Stimme.

„Nutten sind ab 9 verfügbar."

„Ich will Sie jetzt sehen."

Genau in diesem Moment kam Blair aus dem Lagerraum zur Bar hervor. Als sie Aisling erkannte, riss sie die Augen auf. „Entschuldige uns kurz, Eddie." Sie schnappte sich Aislings Jackenärmel und zog sie zu sich in den Lageraum. Hier war es kalt und sie verstand nicht, wie Blair hier in kurzem Kleid stehen konnte, währenddessen sie ihn in der Winterjacke frierte.

„Du errinerst dich an mich", stellte Aisling begeistert fest.

„Natürlich, aber was machst du hier? Ich dachte, du bist nicht in Hogwarts?" Zischte diese, während sie die Tür schloss.

„D. D. du", stotterte Aisling. „Warum?" Sie brach wieder ab. „Weshalb?"

„Ich dachte, du wüsstest es", seufzend setzte sich Blair auf eine Kiste. „Ein bisschen mehr Gehirn hätte ich dir schon zugetraut, ich meine, welcher nomale Mensch antwortet auf eine Eule." „F.F.flora" „Nomaler Mensch, habe ich gefragt, und hör auf zu stottern, das ist lästig." Aisling setzte sich ebenfalls auf eine Kiste. „Also bist du auch eine Sqib." „Falsch!", antwortete die 20-Jährige. Sie holte sich eine Zigarette aus ihrer rosanen Handtasche und zündete sie sich mit einem Feuerzeug an. „Mein Vater ist ein Zauberer und verliebte sich aber in eine muggelstämige Hexe aus Amerika bei einem Schüleraustausch in Hogwarts." Seine Familie war reinblütig und nicht damit einverstanden, dass er eine Muggelstämmige heiraten wollte. Sie zogen nach Amerika. Meine Mutter starb bei meiner Geburt. Mein Vater wurde Pleite und wollte mit mir zurück nach England. Er kam auf seine dumme und letzte Idee, mit dem Flugzeug zu fliegen. Es stürzte ab und mein Vater starb. Weil man davon ausging, dass ich tot bin, legte ich mir einen neuen Namen zu „Blair" und kam nie nach Hogwarts. Ende der Geschichte." Sie sprach, als ob es eine nomale, flüchtige Geschichte wäre, die man so nebenbei erzählte, aber Aisling spürte, dass die Story für Blair wichtiger war als sie zugab.

„Warum hast du mir das nie erzählt."

Blair nestelte an ihrem perjetten Kleid rum: „Ich wollte mir nicht dein Gejammer anhören, dass ich mich beim Minesterium melden sollte. Ich weis das dies eine fehler war es nicht zu tun. Aber ich wollte nicht zu meiner Reinblutfamilie. Ich hatte Angst, ich war 10. Aber sag mir, was machst du hier. Da das Mynisterium von allen, die dich kannten, die Gedanken an dich gelöscht hat, gehe ich davon aus, dass du in der magischen Welt bleiben sollst."

Aisling strich sich ein blondes Haar aus dem Gesicht, nur um kurz nachdenken zu können: Das alles war doch ein bisschen viele Informationen gewesen, und ihr wurde leicht schwindellig: „Das haben sie also wirklich. Ich weiß, dass es immer mein Wunsch war, nach Hogwarts zu gehen, und aktuell lebe ich bei der Potter-Familie, doch merke ich immer mehr, wie ich da nicht reinpasse." „Aber bei der Potter-Familie könntest du ein sichereres Leben leben als hier."

Es klopfte an der Holztür und Blair und Aisling schreckten zusammen. „Alle Fotzen mal raus, ich will was holen", sagte Eddi und trengte sich an ihnen vorbei.

Aisling und Blair verließen den Lagerraum und auch gleich die ganze Kneipe. Draußen setzten sie sich auf eine Mauer, wo Blair den Zigarettenstummel ins Gras warf.

„Würdest du mich aufnehmen, wenn ich nicht bei den Potters leben wollen würde?", unterbrach Aisling verängstigt die Stille. „Es ist war, stimmt es mit deiner Mutter?" Aisling nickte und Blair umarmte sie. „Ich habe mich schon gewundert, dass du mich mehr darum bittest, dass ich mich um sie kümmern soll. Warst du schon beim Grab?" Die Braunhaarigen begutachteten ihr Outfit. Diesmal schüttelte Aisling den Kopf. „Dann gehen wir jetzt gemeinsam", beschloss die braunhaarige.

„Wie heißen deine Verwandten?", erkundigte sich Aisling, als sie aus dem Bus stiegen.

Blair dachte nach also: „Die Familie heißt Wilkes. Ich müsste eine Cousine haben, die gerade in Hogwarts ist. Sie heißt Emba Ella oder so." „Wenn sie reinblut ist, ist sie vermutlich eine Slytherin", begann Aisling zu überlegen, doch dann kamen sie am Friedhof an.

Gemeinsam suchten sie das Grab ihrer Mutter. Und Aisling fing an zu bereuen, dass sie die Blumen so mir nichts, dir nichts weggeworfen hatte. Sie pflückten zwar ein paar Blumen vom Wegrand, trotzdem war das nicht dasselbe.

Das Grab war nur grob geschmückt. Auf dem Grabstein stand:

Rosie Fox

10.06.1940-18.03.1975

Als Aisling die Grabschrift las, fiel sie vor dem Grab ihrer Mutter auf die Knie. Heiße Tränen liefen ihr heiß die Wange runter.

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