12.Eulenpost

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Wer sein Ziel kennt, findet den Weg

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Lange hatte sie überlegt, ob sie ihre Freundinnen um Rat fragen sollten. Floras Antwort war noch am Sonntag gekommen. Sie schrieb zu Severus' Warnung: „Honey, wenn er dich nicht mag, bitch dich auf und schmeiß dich an einen Kameraden rann, den er nicht leidet, verbringe mit ihm eine heiße Nacht und voilà."
 
Man musste dazu sagen, dass Flora Severus nicht konnte und dass sie dachte, dass er einfach ein Ex von früher von ihr war, den sie besuchen durfte, weil die Eltern befreundet waren.
 
Sie war sich nicht bewusst, dass Severus einer ihrer einzigen Freunde war; Ebenso wenig wussten sie, dass ihre Mutter einen feuchten Kehricht juckte, wo sie war, solange sie ihren Alkohol bekam.
 
Mach ihn eifersüchtig, ging der Brief weiter, er soll sehen, was er verloren hat. _Im Übrigen gibt es einen neuen Mitarbeiter beim Kiosk. Wenn es mit deinem Severus nichts wird, versuch es bei ihm, sonst schnappe ich ihn mir.
 
Hab dich lieb, Flo
 
Sie hatte darüber nachgedacht, aber sie wollte nicht so erbärmlich sein; Severus mochte sie nicht, er nannte sie Schlammblut. Und dann kam sie auf den Gedanken, wie es wäre, wenn sie etwas Zeit mit Peter verbringen würde. 
 
Nicht um den Slytherin eifersüchtig zu machen, nein, Peter schien ihr nur der Ungebildete zu sein, um es höflich auszudrücken, und nachdem sie gestern eine Liste in ihr Tagebuch geschrieben hatte, war sie sich sicher, dass die Rumtreiber die Verantwortlichen waren. 

 
***✧***
 

Den ganzen Nachmittag war sie ihm hinterhergesackt, hatte sich langweilige Geschichten angehört und nichts herausgefunden. Irgendwann waren Peter, sie und Remus am See und genossen die Wärme des März – ok, sie waren in Schottland, es war nicht wirklich warm. Ihre Rettung, aus der schwierigen Situation herauszukommen, war Lynn. Doch bevor die Hufflepuff auftauchte, war die so gut wie am Sterben; Es fühlte sich an wie auf einem schlechten Date.
 
Lynn machte gerade einen Spaziergang, um den See. Als Aisling es aufgab, herauszufinden, ob die Rumtreiber den Angriff auf Severus ausübten. Wenn Remus, dabei war funktionierte das Verhör nicht. Außerdem versteht sie nicht, warum er überhaupt dabei war, er las die ganze Zeit in einem Buch. „Heyöö", rief Lynn, als sie ihre neue Freundin sah. Unter ihrem Arm klemmte ein Klemmbrett mit Zeichnungen von Hyazinthen, die Aisling gleich mal ansah. Sie waren echt hübsch, und die kleineren der beiden beschloss, Lynn um, wie später ihre anderen Freunde um Rat zu fragen.
 
„Es klingt logisch, dass die Rumtreiber beteiligt sind." Ich kam auch schon auf die Idee, bin ihr aber nicht gefolgt." „Weißt du, wenn ich fragen könnte, was die Rumtreiber an dem Abend haben?" Während sie sprach, begann sie ihre Haare und einen Finger zu wickeln. „Mmm, du kennst bestimmt Lily Evans, Sie ist das Mädchen, das James Potter immer abblitzen lässt, rote Haare, grüne Augen...", beschrieb Lynn weiter. Aisling dankte ihr und sie liefen zum Schloss, das wie immer atemberaubend aussah. 
 

***✧***

 
Blairs Brief war heute gekommen; Sie hatten fast den gleichen Text geschrieben, außer das statt. 
 
PS: Kannst du Maria sagen, dass sie das Referat ohne mich halten muss.
 
PS: Könntest du bitte für mich einkaufen? Dazu lagen ein Kassenzettel und etwas Geld im Umschlag.
 
Dazu wurde geschrieben.
 
Blair war anderer Meinung, sie kannte Severus und Lily aus Erzählungen. Und gab Aisling den Rat, doch mit Lily zu sprechen; Das Mädchen mit den grauen Augen hatte diese zwar nicht erwähnt. Aber die Leserin des Briefes hatte ihr trotzdem den Rat mitgeteilt, sich mit Lily zu versöhnen. 
 
Schnaubend warf Aisling den Brief unter den Schreibtisch zum Mülleimer.
 
Dabei flogen zwei Geldscheine aus dem Brief und sie schnaubte erneut. Mit Lily reden. 
 
Aus dem Nichts war Wut in ihr aufgestiegen. Es war doch so bekloppt, wieso ging sie nicht einfach zu Lily? Die Antwort war genauso einfach wie schadenfroh.
 
Sie war froh, dass Lily keinen Kontakt zu Severus hatte. 
 
Jeden Tag geht Aisling als Kind mit Severus spielen; Jeden einzelnen Tag hatten sie zusammen verbracht, bis Severus Lily kennenlernte. Erst wusste sie nicht, wo ihr Freund immer hinging, doch dann folgte sie ihm, versteckt im Gebüsch, mit Ast im Haar, beobachtete die Siebenjährigen damals, wie Lily und Severus auf einem Spielplatz in Ruhe schaukelten und lachten. 
 
Sie konnte die Rothaarige damals nicht, sie war ein fremdes Mädchen gewesen; Bevor sie jedoch ein Wort miteinander tauschen konnte, hoffte die Jüngere, dass die Freundschaft nicht lange halten würde. Lily kümmerte sich um Aisling. Sie flechtete ihre Zöpfe, brachte ihr Eis von zu Hause mit und schenkte ihr ein Einhorn aus ihrer Einhornsammlung. Mit der Zeit hatte Aisling Lily lieben gelernt und ein schlechtes Gewissen bekommen. Auch warum? Warum ging sie jetzt nicht zu Lily? Weil sie Freude empfand und sich so scheiße empfand. 
 
Vielleicht auch etwas wegen ihres Egos, aber sagte man nicht: Wo das Ego aufhört, beginnt das Glück. 
 
Vom Glück hatte sie noch nicht besonders viel gespürt.
 
Sie lebte in einer armen Gegend. Ihr Vater hatte sie verlassen. Deine Mutter kümmerte sich nicht um sie. Seit sie 10 war, kümmerte sie sich um den Haushalt. Sie hatte ihren einzigen festen Freund verloren; Sie verkaufte sich an Männer. 
 
Polternd stand Aisling auf, nahm sich ein Haargummi und band sich einen Zopf.
 
Dann öffnete sie die Tür ihrer Miniwohnung und führte eilig den langen Gang entlang. Es war Mittag und die Schüler liefen gerade zur großen Halle. 
 
Um nicht von den Schülermassen überand zu werden, flüchtete sie sich aufs Mädchenklo. Ihr Herz blieb ihr stehen, als sie Lilys roten Schopf sah. Die Gryffindor wusch ihre Hände und hatte die Jüngere noch nicht bemerkt. Aisling fasste ihre ganze Mut zusammen und sagte: „Wir müssen reden!"
 
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Das war es auch schon wieder, vergesst  nicht das Voten und folgt mir auf Instagram (ʘ⁠ᴗ⁠ʘ⁠✿)
 

Die Geheimnisse in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt