11•Ein Frühstück mit den Rumtreibern

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Alles Glück erfordert ein gemütliches Frühstück.
John Gunther

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eeilt lief Aisling zum Gryffindortisch. Sie spürte die Blicke auf Ihren Rücken. Die sie gerne loswerden würde. Ihre grauen Augen suchten den Gryffindor-Tisch ab und fanden ihr Ziel. Lupin saß, wo auch sonst, bei den Rumtreibern. Das vierblättrige Kleeblatt unterhielt sich angeregt; Lily saß einem Mädchen gegenüber, mit kurzen blonden Haaren, namens Marlene. Und versuchte James Potters Anmachprüchen auszuweichen, der schräg gegenüber ihr saß. Neben ihm lag ein zerrissener Brief. Marlene und Sirius lachten amüsiert, als Lily ganz rote Wangen bekam.
„Guten Morgen", grüßte Aisling die Rumtreiber und deren Freunde. „Morgen", antworteten ein paar verwuschelt, der Rest, genauer gesagt Lily, Peter und Potter, blieben still. Auch sonst sagte keiner mehr, der um Sitzenden etwas und wie auf Signal, als ob es ein Gesetz wäre, dass, wenn die Rumtreiber still sind, alle leise sein sollen, würde der ganze Tisch still.
Schleichend legte sich eine erdrückende Stille über die ganze große Halle. Und Hunderte von Augenpaaren beobachteten die Sqib. Sie setzte sich zwischen Remus und Black, weil Remus sie mit einem Nicken dahin wies. Die Bank unter ihr quitschte etwas, was, so dachte sie, an ihrem Gewicht liegen musste, und ihre Wangen wurden auch wie Lilys rosig. Aisling lintzte zu ihr rüber, die grünäugige Starte auf ihren Erdnussbutter beschmierten Toast.
„Gibt es was zum Klotzen?", rief Sirius Black, von gewissen Hufflepuffs auch Siri genannt, neben ihr laut; er wusste, dass jeder ihm gerade zuhörte. Doch mit einer Kopfdrehung merkte er, dass Olivia sein letztes Date darüber nicht sehr begeistert war - besser so, vielleicht machte sie ja dann Schluss.
Es begann ein gezwungenes Gerede, trotzdem wusste Aisling, dass mindestens 2 Personen sie beobachteten. Sie drehte ihren Kopf in Richtung Slytherin-Tisch und schaute direkt in kalte Augen.
„Schniefelus liegt noch im Krankenflügel, ich weiß das, weil ich vorhin Kopfschmerztabletten geholt habe", quackte Peter Pettegrew. „Ich weiß", antwortete sie kalt. Sie hielt ja nicht nach ihrem Kindheitsfreund, ihrem ehemaligen Freund, einem Jungen, mit dem sie mal befreundet war. Sie hielt nicht nach der schwarzhaarigen Ausschau; sie suchte Eleonora und Mulciper. Irgendwann wandte sie den Kopf wieder zu den Gryffindors.
Sirius hatte die Aufgabe übernommen, ihr Essen aufzustapeln.
Der Größte in der Freundesgruppe hatte ein Buch herausgeholt; Er wollte, dass Aisling wusste, dass sie einen falschen Eindruck von Sirius hatte; Sirius konnte etwas zu lange auf kurze Röcke starren, aber eigentlich machte seine höfliche Art, mit Mädchen zu reden, die Sache wiedergut. Er hatte seinen Freunden auf dem Weg hierher eingeschärft, dass sie höflich ihr gegenüber verhalten sollen. Keiner hatte ihm widersprochen, sein Werwolf- Ich hatte aus ihm gesprochen und sie allesamt fertig gemacht. In der Regel war es ihm peinlich, wenn er solche Ausbrüche hatte, aber heute hatte es sich dabei gut angefühlt.
„Willst du, dass ich fett werde?", erschrocken schaute Remus auf; Er war nicht mal mit der ersten Seite seines Romans fertig geworden. Der etwas kompakte Satz kam von Aisling. Diese realisierte, dass hier etwas gehobener gesprochen wurde als zu Hause, und fügte hinzu: „Ich habe nicht so viel Hunger." Auf ihrem Teller sammelten sich 3 Toast mit Schinken, Baken und 2 Eiern. Sirius, der auf seinen Teller schaute, wo definitiv viel mehr Essen lag, erwiderte: „Klar noch ein Stück Brot und du platzt, Darling!" Aisling' Kinnlade klappte leicht runter. „Erstens gibt es Menschen, die auf ihre Linie achten, und zweitens nenn ich mich nicht, Darling."

Darling, dieses Wort reihte sich perfekt zu Liebling, Süße, Hure, Schlampe, kleine Bitch ein. Diese und auch weitere Wörter wurden ihr schon oft nachts zugeflüstert, meistens wenn sie in sexy Unterwäsche auf ihnen herumritt und sie ihr Liebesspiel ohne Liebe spielten.

Sirius vor ihr. So weit wusste sie, der nicht bezahlen musste, um seinen Spaß zu haben. Eher würden die Mädchen ihm etwas zahlen. Sie hatte eine Abneigung ihm gegenüber, was nicht daran lag, dass er viel Sex hatte; Schaute man sich Flora an, hatte diese mindestens jede Woche Sex aus Spaß. Sie selber, Blair und deren Freundinnen ließen sich ja auch bezahlen für dies und dies mehrmals die Woche. Dass er Severus nicht mochte, verstand sie irgendwie mehr oder weniger. Würde sie einen Jungen kennenlernen, der sie als Schlammblut grüßte, würde sie sich auch fernhalten. Was sie störte, war, dass er Severus nicht einfach ignorierte; Lynn hatte ihr erzählt, dass Sirius Snape hasste, weil er sich von der dunklen Seite abgewannt hatte und Severus sich ihr zuwandte. Konnte man jemanden nur deswegen hassen?
„Warum den nicht?" „Weil uns deine Freundin zuhört!" Black zuckte nur mit den Achseln. Es nervte ihn, dass Olivia zuhörte. Peter, der dem Gespräch interessiert gefolgt war, fragte Aisling: „Stört es deine Eltern denn nicht, dass du jetzt Schnief-Ähh-Snape besuchst, und wie lange bist du noch, bin Hogwarts?" Den ersten Teil der Frage ignorierte sie, auf den zweiten antwortete sie mit: „Meine Mutter meinte, wenn ich will, kann ich nach Hogwarts, die Schule kann ich schließlich nachholen."
„Wenn meine Mutter so locker wäre, würde ich einfach jede Woche jemand Neues besuchen." Potter lachte, als er das sagte.
„Tu nicht so, als ob deine Eltern streng wären", giftete Lily schließlich.
„Lassen Sie dich Klos in die Luft sprengen." „Hey, es gibt Gründe, warum ich einziger Schüler bin." James tat so, als ob er beleidigt wäre. „Sie bereut es sicherlich, dass sie dich bekommen hat; hast du nicht mal erzählt, dass sie ein Mädchen wollte."
„Jeep, sie wollte ein Mädchen, aber Evans, du musst schon sagen, dass ich doch tausendmal besser bin", in James braunen Augen erkannte man, dass das Gespräch genau so von ihm geplant war. Na ja, ohne Lilys Abgang vielleicht.

Wie aus dem Nichts sprang sie auf einmal auf, warf Marlene einen, wenn du mir kein Essen mitbringst, köpfe ich heute jeden Blick zu."Und verschwand schnurstracks aus der großen Halle.

Die Geheimnisse in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt