•Epilog•

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November 1995.

Sirius saß gelangenweilt auf seinem Lieblingssessel im Grimauntplatz 12. Auf seinem Schoß lag eine Muggelzeitung. Weil das Ministerium sich weigere, an die Rückkehr von Voldemort zu glauben, zwang Dumbledore ihn, mehr oder weniger Muggelzeitungen zu lesen, um zu recherchieren, ob es Angriffe auf Muggel gab.

Sirius war sich sicher, dass Dumbledore ihm nur die Aufgabe gab, damit er sich mit etwas beschäftigen konnte. Lesen war noch nie wirklich sein Ding gewesen und würde es wohl auch nie werden, deshalb warfe er achtlos die Zeitung auf den Boden.

Bombenanschlag auf Bordell mitten in London - nur eine Überlebende

Stand auf der Titelseite. Was sollte ihn das denn interessieren: Muggel waren in aller Hinsicht doch eh langweilig. Sie waren viel zu fantasylos.

Sein Blick viel zu Uhr, sie war zu spät. Er wusste nicht, wer kommen würde, allerdings bekam er heute Morgen einen Brief von Dumbledore, in dem drin stand, dass heute das neue Mitglied kommen würde.

Gegen 1 Uhr morgens lief Sirius die Treppe vom Salon in die Küche runter, er würde sich einen Kaffee machen.

Sie öffnete vorsichtig die Eingangstür und betrat den Flur. Ihre langen blonden Haare betropften den Boden und sie hängte ihre nasse Jacke an einen Harken. Sie schaute an die Wände. Überall waren Spinnenweben und vom einmal edlen Kronleuter seilte sich eine Spinne ab. Hier hatte also mal die Familie Black gelebt.

Sie schaute auf, als sie merkte, dass jemand die Küche verließ.

„Sirius", flüsterte Aisling, und in ihr breitete sich eine wohlige Wärme aus, und am liebsten wäre sie zu ihm gesprintet. So lange hatte sie ihn nicht gesehen, so lange hatte sie seine Briefe ignoriert, um sich vor dem Verlangen zu schützen, ihn wiederzusehen zu wollen. Doch hatte sie es nicht geschafft. Schon als sie die Einladung bekam, dem Orden beizutreten, hatte sie direkt ihre Mietwohnung gekündigt.

Aisling hatte ihn direkt erkannt, auch wenn er nicht mehr so aussah wie damals. Er sah etwas verwahrlost aus, nicht mehr so selbstsicher und auch nicht sonderlich glücklich. Seine Augen waren trüb.

Sie war sich nicht ganz sicher, ob er sie erkannte. Einerseits wehte ihr ein Geruch von Alkohol entgegen und andererseits sah sie ebenfalls etwas anders aus.

Nicht dass sie 34 war und sie sich das letzte Mal vor 20 Jahren gesehen hatte, wo sie sein „Ich liebe dich" nicht erwiderte. In den Jahren hatte sie sich ein paar Mal ändern lassen. Nicht magische Menschen nannten es auch unters Messer legen lassen. Ihre Wangenknochen waren höher und deutlich zu sehen, ihre Lippe war aufgespritzt und ihre Nase schmaler.

„Aisling?", fragte er jedoch.

Sie nickte.

Seine grauen, trüben Augen erhellten sich, er stürmte zu sich, umarmte sie und drehte sie in Kreis. Sie quiekte leicht und er setzte sie wieder ab. Dann schaute er ihr in die Augen, beugte sich runter und küsste sie.

Die Geheimnisse in HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt