Am nächsten Morgen zogen wir uns an und gingen schweigend zum Frühstück. "Arthur!", hallte Mollys Stimme von unten herauf. "Arthur! Dringende Nachricht vom Ministerium!" Mr Weasley trippelte die Treppe an uns vorbei. Er hatte seinen Umhang falschherum an. Als wir unten in der Küche ankamen, saß Arthur bereits vor dem Kamin und unterhielt sich mit Amos Diggory. Lucius hatte das früher auch öfter mit Leuten aus dem Ministerium gemacht. Während des Frühstücks bekamen wir ein paar Worte mit. Es ging anscheinende um Alastor Moody, der mal wieder Einbrecher bei sich vermutet hatte und viel Lärm gemacht hatte. Man kannte Moody auch unter dem Namen Mad-Eye Moody. Er war ein Ex-Auror und war verantwortlich dafür, dass viele schwarze Magier jetzt in Askaban saßen. Ein paar Minuten später kam Arthur in die Küche. "Ich muss mich beeilen - ein gutes Schuljahr wünsch ich euch", rief er uns zu. "Molly, macht es dir was aus, die Kinder nach King's Cross zu bringen?", fragte er. "Ist schon gut. Kümmere du dich um Mad-Eye, wir kommen schon klar", antwortete Molly. Charlie und Bill entschlossen sich, uns mit nach King's Cross zu bringen, Percy sagte er müsse dringend zur Arbeit. "Ich kann es einfach nicht verantworten, noch länger freizunehmen", verkündete er. "Mr Chrouch verlässt sich inzwischen ganz und gar auf mich" Ich lachte. "Ja, und weißt du was, Percy?", sagte ich. "Ich denke, bald wird er sogar deinen Namen kennen", sagte ich und dachte dabei an die Weltmeisterschaft, wo Chrouch Percys Namen nicht richtig gekannt hatte. Fred und George lachten ebenfalls und hielten mir ihre Hände hin, damit ich einklatschen konnte. Molly hatte drei Muggeltaxis bestellt, die uns nach London fahren würden. Auf der langen Fahrt hörte der Regen nicht auf. Humpelstielzchen gefiel die Fahrt ganz und gar nicht, denn das Auto, in dem wir saßen, war sehr laut. Meine Katze saß auf dem Beifahrersitz auf Charlies Schoß und fauchte den Fahrer ab und zu an, so dass dieser schon ängstlich wirkte. Harry, Hermine, Ron und ich quetschten uns auf die Rückbank. Als wir da waren, ging ich noch mal kurz zu dem Fahrer und sagte: "Entschuldigung, Humpelstielzchen ist normalerweise eine liebe Schmusekatze" Der Fahrer guckte mich nur grimmig an und reichte mir meinen Koffer. Wir kamen erst im Bahnhofsgebäude an, als wir bereits klitschnass waren. Auch das gefiel Humpelstiezchen natürlich nicht besonders. Wir lehnten uns unauffällig an die Wand zum Gleis 9 3/4 und schon standen wir auf dem vollen Gleis. Harry, Ron, Hermine und ich suchten uns erstmal ein Abteil, in dem wir unser Gepäck verstauten, dann gingen wir noch mal auf den Bahnsteig, um Molly, Charlie und Bill zu verabschieden. "Vielleicht seht ihr mich schneller wieder, als ihr denkt", grinste Charlie. "Warum?", fragte George neugierig. "Ihr werdet ja sehen. Es wird jedenfalls ein spannendes Jahr...", sagte auch Bill. Percy hatte schon die ganzen Ferien geheimnistuerisch von der geheimen Sache erzählt, die uns in Hogwarts anscheinend erwarten würde. Doch verraten hatte uns niemand etwas. "Jetzt sagt schon, worum es geht!", drängte Ron. "Ich bin je so froh, dass sie die Regeln geändert haben...", sagte Molly und schubste uns in den Zug, da die Kolpen schon laut zischten. "Welche Regeln?", fragte Fred. "Sag uns, was in Hogwarts passieren soll!", rief Ron, doch der Hogwarts-Express war schon los gefahren und Molly, Charlie und Bill waren disappariert. Wir setzten uns in unser Abteil. Der Regen klatschte während der Fahrt gegen das Fenster. Ich frag mich, was-" "Schhhh!", unterbrach Hermine Ron. Im Nebenabteil hörten wie eine vertraute Stimme. Dracos Stimme. "Vater wollte mich nach Durmstrang schicken, er kennt den Schulleiter dort gut. Ihr wisst ja, was er von Dumbledore hält. EIn liebhaber von Schlammblütern... Aber Mutter wollte nicht, dass ich so weit weg zur Schule gehe...", sagte er. Hermine schloss unsere Abteiltür, so dass wir Draco nicht mehr hören konnten. "Durmstrang ist auch eine Zaubererschule?", fraget Harry. "Ja, und die legen dort großen Wert auf die Dunklen Künste. Außerdem werden dort keine Muggelgeborenden aufgenommen... wäre Malfoy doch nur dort hingegangen, dann müssten wir ihn nicht ertragen!", antwortete Hermine. "Na ja, wenn Draco nach Durmstrang gegangen wäre, hätte sein Vater mich nach Beauxbatons geschickt...", erzählte ich. "Ist das auch eine Zaubererschule?", fragte Harry. "Ja, in Frankreich. Dabei ist mein Französisch miserabel. Dank Narcissa durften wir dann zum Glück doch nach Hogwarts. Und sonst hätte ich euch ja gar nicht kennengelernt", meinte ich. "Und wo liegt Durmstrang?", fragte Ron. "Das weiß keiner so genau", sagte Hermine. "Durmstrang und Beauxbatons ziehen es vor, sich versteckt zu halten, damit niemand ihre Geheimnisse stehlen kann", erklärte sie. Im Laufe der langen Fahrt schauten ein paar Freunde von uns vorbei. Seamus hatte seine Irland-Rosette noch immer auf und Dean erzählte, wie super er das Siel gefunden hatte. Auch Neville setzte sich kurz zu uns. Er war leider nicht auf der Weltmeisterschaft und ließ sich alle svon Harrry, Ron und mir erzählen. Hermine hatte das Gerede über Quidditch satt und las im Lehrbuch der Zaubersprüche. "Ich komme gleich wieder", sagte ich und verließ das Abteil. Dann klopfte ich am Abteil nebenan und öffnete es. "Hi, Emily!", sagten Theodore und Daphne. "Wie geht's dir?", fragte Draco. "Gut, aber ich wollte fragen, ob ihr von der Überraschung in Hogwarts wisst. Und wofür brauchen wir diese Festumhänge?", meinte ich. "Na für den Weihnachtsball!", sagte Pansy, als wäre es das normalste der Welt. "Den was?", fragte ich. "Du weißt es nicht?", sagte Draco. "Ich dachte, die Weasleys hättet es euch gesagt. Ich weiß es schon lange - Dad hat es mir verraten" "Was denn?", fragte ich. "Wirst du heute Abend sehen. Ich finde es lustig, dich auf die Folter zu spannen", grinste der Blonde. "Blödmann! Wie waren eure Ferien?", fragte ich in die Runde und setzte mich neben Blaise. "Öde - und dann hatte meine Großmutter auch noch an genau dem Tag Geburtstag, an dem die Weltmeisterschaft war!", stöhnte Blaise. "Und natürlich mussten wir zu Großmutter Kuchen essen" "Meine Ferien waren ganz okay. Ich war mit meiner Familie in Amerika und dann musste ich mit zur Weltmeisterschaft. Ich interessiere mich null für Quidditch, aber die ganze Familie war dort", erzählte Daphne.Als wir in Hogsmeade ankamen, war es bereits dunkel. Es regnete immer noch aus Kübeln und ich nahm Humpelstielzchen unter meinen Umhang, damit sie nicht nass wurde. Zusammen mit Hermine, Harry, Ron und Neville stieg ich in eine Kutsche, die von Thestralen gezogen wurde. Das wusste ich von meiner Freundin Luna. Erst seit letztem Jahr konnte ich die Tiere sehen, da ich in den Ferien vor meinem dritten Schuljahr den Tod Abraxas Malfoys, Dracos Großvater, miterlebt hatte. Die Kutsche fuhr ratternd zum Schloss empor. Nachdem die Kutschen durch das Schlosstor rollten, stiegen wir aus und stürmten die Stufen zum Schloss hoch. Die Halle war wie jeder Jahr festlich geschmückt und wir setzten uns an unseren Haustisch zu den anderen Gryffindors. Ich unterhielt mich ein wenig mit Lee Jorden, bis Professor McGonagall in die Halle trat. Hinter ihr gingen die schüchtern aussehenden Erstklässler. Sie bestaunten die Große Halle. Während McGonagall anfing, de Namen laut vorzulesen und der Sprechende Hut sie in ihre Häuser einsortierte, schweifte mein Blick zum Lehrertisch. Der Platz für Verteidigung gegen die Dunklen Künste war leer. Letztes Jahr hatte dort noch mein Pate, Remus Lupin gesessen, doch er hatte gekündigt, da Snape, der leider mein anderer Pate war, verraten hatte, dass Remus ein Werwolf war. Seit Ende letzten Jahres hatte ich einen besonderen Hass auf Snape. Nicht nur, wegen der Sache mit Remus, sondern auch, weil er dafür sorgen wollte, dass Sirius Black, mein Vater, gefangen genommen wird und von Dementoren geküsst wird. Zum Glück ist es Hermine, Harry und mir gelungen, meinem Vater zur Flucht zu verhelfen. Nachdem der Hut mit dem Einsortieren fertig war, gab es endlich Essen. Ich liebte das Essen in Hogwarts. Es gab so viel Auswahl. Ich lauschte mit einem Ohr, wie Hermine mit dem Fast Kopflosen Nick über die Hauselfen in der Küche von Hogwarts diskutierte. "So!", sagte Dumbledore und lächelte in die Runde. "Nun, da wir alle gefüttert sind, muss ich noch mal um eure Aufmerksamkeit bitten und euch einige Dinge mitteilen. Wie immer ist der Vorbotene Wald für alle Schüler verboten und ich möchte euch auch daran erinnern, dass das Dorf für alle Schüler der ersten und zweiten Klasse untersagt ist. Ich habe zudem die schmerzliche Pflicht, euch mitzuteilen, dass der Quidditch-Wettbewerb zwischen den Häusern dieses Jahr nicht stattfinden wird" "Was?", keuchte ich. Das konnte er doch nicht machen! Fred, George und ich buhten laut, genauso wie andere Mitglieder der Quidditch-Mannschaften. "Der Grund ist eine Veranstaltung, die im Oktober beginnt", fuhr Dumbledore fort. "Ich bin sicher, ihr werdet alle viel Spaß dabei haben. Mit größtem Vergnügen möchte ich verkünden, dass dieses Jahr in Hogwarts -" In diesem Moment gab es ain lautes Donnergrollen und die Flügeltüren der Großen Halle schlugen krachend auf. Jeder Kopf in der Halle wirbelte zu dem Mann, der auf einen Stock gestützt die Halle betrat und auf Albus zuging. Ich erkannte den Mann an seinem seltsamen Auge. "Das ist Mad-Eye Moody", murmelte uns Ron zu. Ich nickte. Moody streckte Dumbledore die Hand aus, schüttelte sie und murmelte meinem Großvater etwas zu. Albus nickte freundlich und bot Moody den Platz neben sich an. Der Platz, auf dem der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen künste saß. "Ich möchte euch euren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen", sagte Albus. "Professor Moody" Es klatschten nur vereinzelt ein paar Leute, doch das störte den Mann nicht. Dieser streckte nur seine Hand in die Tasche und holte einen Flachmann heraus, aus dem er einen kräftigen Schluck nahm. Albus räusperte sich. "Wie ich eben erwähnt habe, werden wir in den kommenden Monaten die Ehre haben, Gastgeber einer sehr spannenden Veranstaltung zu sein, eines Ereignisses, das seit über Jahrhundert nicht stattgefunden hat. Mit allergrößtem Vergnügen teile ich euch mit, dass diesen Jahr in Hogwarts das Trimagische Turnier stattfinden wird" "Sie machen Witze!", sagte Fred laut. Sofort redeten alle Schüler durcheinander. "Nein, Mr Weasley, ich mache keine Witze", erwiderte Albus. "Ich werde kurz erklären, worum es bei dem Trimagischen Turnier geht. Es handelt sich dabei um einen Wettsreit zwischen den drei Zaubererschulen Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang" Ich wusste genau, was das Trimagische Turnier war. Natürlich hatte Lucius viel darüber erzählt. Das letzte Mal starben mehrere Schüler, weil sie einem Basilisken ausgesetzt waren. Der Feuerkelch würde aus jeder Schule einen Champion auswählen, dr durch drei Aufgaben muss. Albus erklärte, dass die beiden Schulen im Oktober in Hogwarts eintreffen würden und, dass es ein Preisgeld von 1000 Galleonen zu gewinnen gab. "Ich mach mit!", zischte Fred. Und auch an den andeeren Tischen sahen sich einige als Champion für Hogwarts. "Zwar weiß ich, wie begierig ihr alle darauf seid, den Trimagischen pokal für Hogwarts zu holen", sagte Albus, "doch die Leiter der teilnehmenden Schulen haben gemeinsam mit dem Zaubereiministerium beschlossen, in diesem Jahr eine Altersbegrenzung für die Bewerber festzusetzen. Nur Schüler, die volljährig sind - das heißt 17 Jahre oder älter - erhalten die Erlaubnis, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Dies ist ein Schritt, den wir für notwendig halten, denn die Aufgaben für die Champions sind schwierig zu lösen" Nach seiner Rede, schickte der Schulleiter uns in unsere SChlafsäle. "Das können sie nicht machen!", sagte George im Gemeinschaftsraum. "Im April werden wir 17, warum dürfen wir es nicht probieren?", meinte Fred zornig. "Seid doch froh", sagte ich. "Molly hätte euch nie wieder nach Hause gelassen, wenn ihr euch in Lebensgefahr gebrach hättet und teilnehmen würdet", sagte ich grinsend.
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Emily Lily Black und das Trimagische Turnier
FanfictionEmily Lily Black, die Tochter von Sirius Black und Lucy Ariana Dumbledore, kommt in ihr viertes Jahr auf Hogwarts. Dort erwartet sie das Trimagische Turnier, das viele Gefahren mit sich bringt. Auch begegnen Emily plötzlich Gefühle, die sie nie zuvo...