Der Feuerkelch

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"Emily!", sagte George und setzte sich rechts neben mich aufs Sofa, sein Zwilling nahm auf der anderen Seite Platz. "Unsere allerliebste, tollste, super-mega hammermäßige, coolste Freundin", sagte Fred. "Was wollt ihr?", fragte ich grinsend. Wenn die beiden mich so nannten, wollten sie etwas. "Wir haben gehört, du bist nicht schlecht in Zaubertränke", sagte George. "Und du magst es, dumme Sachen zu tun", redete Fred weiter. "Darüber lässt sich streiten", unterbrach ich ihn. "Und weil du uns so gern magst", fuhr George fort. "Wirst du uns einen Gefallen tun und uns einen Alterungstrank brauen!", vollendete Fred. "Ihr seid Sechstklässler! Das solltet ihr können", meinte ich. "Bei Snape lernt man halt nichts", sagte George schulterzuckend. "Okay, aber das tue ich nur, weil ich Lust habe, dumme Sachen zu tun", grinste ich. "Und ihr besorgt die Zutaten!", fügte ich noch hinzu. Die beiden nickten und machten sich auf den Weg in die Kerker, um die nötigen Zutaten aus Snapes Vorratskammer zu holen. Als sie eime viertelstunde später wieder kamen, überreichten sie mir eienn Beutel mit den Zutaten. "Wir haben unser Leben dafür riskiert!", sagte Fred dramatisch. "Fast hätte Filch uns erwischt und sie uns weggenommen. Aber wir sind ja Profis", erklärte George. Zusammen gingen wir auf das Klo der Maulenden Myrthe und die beiden schauten mir zu, wie ich den Trank braute. "Warum habt ihr nicht Hermine gefragt? Sie ist in Zaubertränke noch besser als ich", fragte ich. "Weil sie nicht glaubt, dass wir es schaffen, unseren Namen in den Feuerkelch zu werfen", antwortete Fred. "Das glaube ich auch nicht!", lachte ich. "Dann werden wir dich morgen vom Gegenteil überzeugen", sagte George. Als der Trank fertig war, füllte ich ihn in zwei Philiolen ab und überreichte sie den Jungs. "So, und jetzt muss ich ins Bett! Ich bin müde wie ein Bär", gähnte ich und ging in meinen Schlafsaal.

Am nächsten Morgen war Samstag, eigentlich hieß das, dass die meisten ausschlafen würden, doch heute war die Halle schon morgens gut gefüllt. Der Feuerkelch stand in der Mitte vor dem Lehrertisch und eine golden schimmernde Linie in drei Metern Entfernung zog sich um ihn. "Hat schon jemand seinen Namenszettel eingeworfen?", fragte Ron neugierig eine Drittklässlerin. "Der ganze Haufen aus Durmstrang, aber aus Hogwarts hab ich noch niemanden gesehen", antwortete diese. Hinter uns hörte ich Gelächter. Fred und George kamen aufgeregt in die Große Halle. Sie stellten sich nach vorn und tranken ihren Alterungstrank. "Uff. Seid froh, dass ihr noch 16 seid", grinste ich die beiden an und tat so, als sähen sie schrecklich aus. "Wir sind doch nur zwei Jahre gealtert!", protestierte George. "Und selbst wenn, ich wäre immer noch der besser aussehende von uns beiden", sagte Fred selbstverliebt. "Fertig?", fragte George. "Jup. Ich geh voraus", antwortete Fred. Er sprang über die goldene Alterslinie und zu aller Erstaunen passierte nichts. Fred feierte sich und George sprang hinterher. Doch dann war ein lautes Zischen zu hören und die Zwillinge flogen aus dem Kreis, als wären sie von einem unsichtbaren Kugelstoßer hinausgeschleudert worden. Sie schlugen einige Meter weiter auf dem harten Boden auf und dann ertönte ein lauter Knall. Aus den Gesichtern der beiden sprossen lange, weiße Bärte. Ich brüllte vor lachen. "Du bist schuld!", rief Fred und stürzte sich spaßig auf seinen Bruder. "Das war doch deien Idee!", protestierte George. Dann schauten beide gleichzeitig mich an. "Deine Schuld! Du hast den Trank gebraut!", sagten sie grinsend und kamen auf mich zu. "Du verdienst eine gerechte Strafe!", meinte Fred, nahm mich hoch und ging zur Alterungslinie. "Was meinst du, George... würde Emily ein weißer langer Bart stehen?", farget Fred. "Das wagst du nicht!", schrie ich. "Zwar nicht so gut wie uns, aber sie wird es tragen können", antwortete George. Fred holte Schwung und schwang mich nach hinten, dann nach vorn und wollte mich gerade in den Kreis werfen, als hinter uns eine Stimme ertönte: Ich habe euch gewarnt" Albus grinste amüsiert. "Ich schlage vor, Mr Weasley, Sie lassen meine Enkelin wieder Boden unter ihren Füßen spüren und gehen zusammen mit Ihrem Bruder zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel. Sie behandelt dort schon Miss Facwett und Mr Summers, allerdings muss ich sagen, dass ihre Bärte lange nicht so schön wie eure geworde sind", sagte Albus. Fred ließ mich runter und ich setzte mcih wieder zu Harry, Hermine und Ron. "Alle Hufflepuffs reden von Diggory", sagte Seamus verächtlich und setzte sich zu uns. "Ich hätte nicht gedacht, dass der sein gutes Aussehen riskieren würde", murrte er. Angelina Johnson kam gefolgt von Alicia Spinnet und Katie Bell, ihre beiden Freundinnen, in die Halle und ging auf den Feuerkelch zu. "Wird sie-", fraget Ron verdutzt. Ich stand wie einige andere auf und fing an zu jubeln. Ich spielte zusammen mit Angelina Quidditch und wir verstanden uns eigentlich ganz gut. Sie warf ihren Namen in den Feuerkelch, der daraufhin kurz aufblitzte und dann ging sie wieder. "Du bist schon 17?", fragte Hermine. "Jup. Hatte letzte Woche Geburtstag", antwortete Angelina. "Ich bin eindeutig für dich", grinste ich. "Danke", sagte die Jägerin etwas verlegen und setzet sich etwas abseits zu ihren Freundinnen, um zu frühstücken. Dann kamen nacheinander alle Schüler aus Beauxbatons rein. SIe stellten sich ordentlich in einer Reihe auf und warfen nacheinander ihre Namen in den Feuerkelch. "Hey, Ron", hrinste ich. "Da ist deine Freundin..." Das Mädchen von gestern warf ihren Zettel in den Feuerkelch.

Hermine, Ron und Harry wollten Hagrid besuchen gehen, ich ging lieber zu Albus. Hermine wollte Hagrid sowieso von ihrem B.ELFE.R. überzeugen und da hatte ich keine Lust drauf. Als ich in Albus' Büro ankam, war niemand zu sehen. Außer Fawkes natürlich, der brav auf seiner Stange saß. Ich streichelte ihn und nahm mir einen Zitronenbonbon vom Schreibtisch. "Oh, Besuch!", sagte eine Stimme. Mein Großvater war aus seinen privater Räumen gekommen, die hinter dem Büro lagen. "Hallo, Großvater. Ich wollte mit die noch einmal über etwas sprechen", sagte ich. "Schieß los", erwiderte der Schulleiter. "Müssen die Quidditch-Turniere denn wirklich alle ausfallen? Ich meine, die Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang könne doch zugucken - oder selbst eine Mannschaft aufstellen und mitspielen!", bettelte ich. "Glaub mir, Emily, während des Trimagischen turniers ist das einfach zu stressig. Aber du kannst ja selbst mit ein paar Freunden Quidditch spielen. Das Feld steht euch jederzeit zur Verfügung und wenn du mich fragst, leihe ich dir auch gerne den Schlüssel für die Truhe mit den Bällen", schlug mein Großvater vor. "Ja, das können wir natürlich machen. Trotzdem schade", sagte ich.

Am Abend ging ich in die Große Halle. Diese war schon sehr voll. Harry, Hermine und Ron kamen kurz nach mir von Hagrid wieder und setzten sich zu mir. "Ich hoffe es wird Angelina!", sagte ich. "Wir auch", meinte George, der sich mit seinem Zwilling an unseren Haustisch setzte. Sie schienen ihre Enttäuschung einigermaßen verkraftet zu haben und ihre Bärte waren sie auch los. "Wir werden es ja gleich erfahren!", sagte Hermine. Nach dem alle aufgegessen hatten, stand Albus auf. "Nun, der Kelch ist gleich bereit, seine Entscheidung zu treffen", sagte er. "ich schätze, er braucht noch eine Minute. Wenn die Namen der Champions ausgerufen werden, bitte ich sie, hier aufs Podium zu kommen und am Lehrertisch vorbei in diese Kammer zu gehen, wo sie dann ihre Anweisugen erhalten" Albus schwang seinen Zauberstab und alle Kerzen gingen aus, sodass nur noch das Feuer des Kelches und die Lichter in den Kürbissen die Halle beleuchteten. Im nächsten Moment färbte sich die Flamme des Feuerkelches rot und sprühte Funken. Dann flog ein verkohltes Stück Pergament aus dem Feuer und Dumbledore fing es auf. "Der Champion für Durmstrang", las er laut, "ist Viktor Krum!" Ron strahlte. "Keine Überraschung!" Viktor stand vom Slytherin-Tischa uf und ging am Lehrertisch vorbei durch die Tür in das Pokalzimmer. "Bravo, Viktor!", polterte Kakaroff laut. Das Plappern und Schnettern erstarb und alle Augen richteten sich wieder auf den Kelch, aus dessen roten Flammen erneut ein Zettel flog. Wieder fing der Schulleiter ihn und las vor: "Champion für Beauxbatons ist Fleur Delacour!" Das Mädchen, das Ron letztens so sehr angestarrt hatte, erhob sich und ging selbstbewusst nach vorn und verschwand ebenfalls durch die Tür. "Tussie", murmelte Hermine. "Psst!", zischte ich aufgeregt. Jetzt kam der Name des Hogwarts-Champions... Ich hoffte so, dass es Angelina war. Und das Feuer des Kelches färbte sich wieder rot; Funken sprühten aus der Glut, eine Flamme züngelte hoch und aus ihrer Spitze zog Dumbledore das dritte Stück Pergament. "Der Hogwarts-Champion", rief er, "ist Cedric Diggory!" Ausnahmslos alle Hufflepuffs waren aufgesprungen, und schrien und stampften laut mit den Füßen, während Cedric mit breitem Grinsen an ihnen vorbei zur Tür de rKammer und verschwand dahinter. Tatsächlich hielt der Beifall für den Hufflepuff solange an, dass Albus einige Zeit brauchte, um sich Gehör zu verschaffen. "Bestens!", rief er. "Wir haben unsere drei Champions, Ich bin sicher, ich kann mich darauf verlassen, dass ihr alle euren Champion mit äußerster Kraft unterstützt. Indem ihr ihn anfeuert, könnt ihr durchaus dazu beitragen -" Doch Albus verstummte plötzlich und keinem entging, was ihn ablenkte. Das Feuer des Kelches hatte sich abermals rot gefärbt. Eine lange Flamme schoss jäh in die Höhe und mit sich trug sie wiederum ein Pergament, das der Schulleiter wie in Trance einfing. Er hielt es vor sich und las stumm den Namen, der darauf geschrieben stand. Eine lange Pause trat ein, dann räusperte er sich und las laut: "Harry Potter"

Emily Lily Black und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt