Am Morgen der dritten Aufgabe war es am Gryffindortisch recht laut, da die ganzen Eulen mit der Post kamen. Eine Schleiereule ließ sich vor Hermine nieder udn brachte ihr den Tagespropheten. Als sie die Titelseite aufschlug, spritzte sie ihren Kürbissaft aus und öffnete die Augen geschockt. "Was ist?", fragte ich neugierig. "Nichts", log Hermine und wollte das Papier wegstecken, doch Ron schnappte es ihr weg und schaute rauf. "Das gibt's doch nicht. Ausgerechnet heute. Diese blöde Kuh", sagte er. "Wer? Rita Kimmkorn?", fragte Harry neben mir. "Nein", sagte Ron schnell und ließ die Zeitung wie Hermine es eben schon wollte, verschwinden. In dem Moment flog eine braune kleine Eule im Sturzflug auf uns zu und landete in der Schüssel mit Äpfeln. Es war die Eule, die mir meinen Tagespropheten bringen sollte und kurz nach dem sie gelandet war, schnappte Harry sich meinen Tagesproheten, bevor ich ihn hätte angucken können. "Vielleicht sollte ich mir mal eine Eule kaufen, dann bekomme ich nicht immer diese nervigen unzuverlässigen Tiere", beschwerte ich mich. "Du hast doch schon Humpelstielzchen und Pepe, deine Kröte. Und man darf eigentlich nur ein Haustier mitbringen", ermahnte mich Hermine. "Ich weiß. Aber Pepe könnte man auch als Matratze werten", scherzte ich. In meinem ersten Schuljahr hatte ich Humpelstielzchen, meine schwarze Katze mitgebracht, doch über die Weihnachtsferien, wo Hermine nicht da war, habe ich auf einer hergezauberten Matratze im Schlafsaal der Jungs geschlafen. Als die Ferien dann vorbei waren, kannten wir den Verschwinde-Zauber noch nicht, und da haben wir einen Zauber entdeckt, mit dem man eine Matratze in eine Kröte verwandeln kann. Den haben wir auch benutzt und seit dem war Pepe mein zweites Haustier. Ich warf einen Blick auf die Zeitung, die Harry in der hand hielt. Die Überschrift des Artikels unter einem Bild von Harry lautete: Harry Potter, gestört und gefährlich. "Stopp!", sagte ich und riss Harry, der schon die Hälfte des Artikels durchgelesen hatte, den Tagespropheten aus der Hand. "Heute ist die dritte Aufgabe und ich will, dass du dich darauf konzentrierst und deine Gedanken nicht an diese dämliche Kimmkorn verschwendest. Ich gebe dir den Artikel wieder, wenn die Aufgabe vorbei ist", beschloss ich. Stöhnend stimmte Harry zu. Nach einer Weile verschwand Hermine in der Bibliothek, obwohl wir gleich Geschichte der Zauberei Prüfung hatten. Professor McGonagall kam und schickte Harry in eine Kammer, wo dieFamilie der Champions sie wohl erwarten würde. "Sie glaubt doch nicht etwa, dass die Dursleys hier auftauchen?", fragte Harry uns. Ich zuckte mit den Schultern. "Wir müssen jetzt los, harry. Ich glaub Professor Binns sieht es nicht gern, wenn wir zu spät zur Prüfung kommen", meinte Ron, stand auf und zog mich hinter sich her. Wir kamen tatsächlich noch pünktlich im Klassenzimmer an. Ron und ich setzten uns nebeneinander, Hermine saß schon in der ersten Reihe. Ich musste andauernd an die letzte Aufgabe heute Abend denken, doch ich versuchte mich auf das Blatt vor mir zu konzentrieren. Zu den Hexenverfolgungen im 14. Jahrhundert konnte ich einiges schreiben, doch für die Riesenkriege hatte ich nicht gelernt. Die letzte Aufgabe bestand darin, die Benimmrefgeln für Werwölfe von 1637 widerzugeben. Das war wieder eine Aufgabe, die ich gut konnte. Zwischendurch warf ich Ron einen hilfesuchenden Blick zu, doch es kam mir so vor, als hätte Ron noch nicht ein Wort aufgeschrieben. Er starrte die ganze Zeit auf seine Prüfung, als wäre es eine Einkaufsliste und er überlegen würde, was er noch brauchte. Hermine dagegen schrieb ununterbrochen und gab ihre Prüfung auch als erste ab. Zu den Riesenkriegen schrieb ich dann irgendwas, wobei ich mir eigentlich alles ausdachte.
"Ihr hättet nur richtig lernen müssen", sagte Hermine, als wir auf dem Weg zum Mittagessen waren. "Wie denn? Wir haben Harry ja die ganze Zeit geholfen! Ich finde, wir sollten auch von den Prüfungen befreit werden, weil wir ihm schließlich die ganze Zeit unterstützt haben und somit weniger Zeit zum Lernen hatten!", beschwerte sich Ron. Als wir die Große Halle betraten, entdeckten wir Harry zusammen mit Mrs Weasley und Bill am Gryffindortisch sitzen. "Mum - Bill!", sagte Ron verdutzt, als wir uns zu ihnen setzten. "Hallo, ihr beiden! Wir schauen Harry bei der letzten Aufgabe zu!", strahlte Rons Mutter. Dann fiel ihr Blick auf Rons grüne Haarsträhne. "Was ist da denn schiefgegangen?", fragte sie und zog eine Augenbraue hoch. Ginny kicherte. "Ron hat gewettet, dass seine Begleitung am Weihnachtsball hübscher als Emily sein wird. Weil er die Wette verloren hat, musste er sich eine Strähne grün färben", erklärte sie. "Aber keine Sorge, die wird nicht mehr lange grün bleiben. Die wäscht sich raus", fügte Hermine noch hinzu. "Ach, Ronald", stöhnte Molly. "Du hättest wissen müssen, dass du diese Wette nicht gewinnen kannst", grinste sie und zwinkerte mir freundlich zu. "Hab ich ihm auch gesagt", meinte ich zufrieden. "Ist Charlie nicht da?", fragte ich dann etwas enttäuscht, da ich es sehr mochte, wenn der weitälteste der Weasleys mir Geschichten über Drachen erzählte. "Er wollte auch kommen, aber er hat nicht freibekommen", antwortete Bill. "Ron hat uns übrigens geschrieben, dass du jetzt mit Cedric Diggory zusammen bist. Ist'n netter Kerl", sagte Bill und guckte zum Tisch der Hufflepuffs hinüber, wo Cedric mit seinen Eltern saß. Ich trat Ron unter dem Tisch auf den Fuß. "Oh, ähm - ja", antwortete ich verlegen.
Am Nachmittag hatten wir dann unsere letzte Prüfung in Zauberkunst, die ich meiner Meinung nach gut gemeistert hatte. Jedenfalls konnte ich jeden Zauber ausführen. Nach den Prüfungen ging ich mit Ron Richtung Gemeinschaftsraum, da Hermine noch irgendwas von Kimkorn laberte und dann in die Bibliotzhek stürmte. Doch auf dem Weg nach oben trafen wir Cedric und seine Eltern. "Emily Black!", meinte Amos Diggory entzückt, als er mich sah. Ron und ich blieben vor ihnen stehen und Cedrics Eltern gaben uns freundlich die Hand. Ich war eigentlich kein großer Fan von Amos, da er bei unserer letzten und auch ersten Begegnung behauptet hatte, Cedric sei besser im Besenfliegen als ich. Und das hatte meinen Stolz ziemlich verletzt. Dennoch begegnete ich ihm mit einem freundlichen Lächeln. Cedrics Mutter war sehr hübsch. Sie erinnerte mich ein wenig an Narcissa, und bei dem Gedanken an sie schmerzte mein Herz ein wenig. Ich hatte sie lange nicht mehr gesehen und vermisste sie. "Du bist doch der Sohn von Arthur, nicht? Ralf, oder wie war dein Name?", meinte Amos zu Ron. "Ron", zischte mein freund sichtlich genervt. "Ich geh dann schon mal vor, ja Emily?", fragte er an mich gewant. Ich nickte. "Cedric wollte uns gerade den Schwarzen See zeigen, möchtest du mitkommen?", fragte seine Mutter freundlich. "Gerne", antwortete ich und ging zusammen mit den dreien hinunter auf das Gelände. "Ich hatte je zugegeben erst Bedenken wegen eurer Beziehung, doch nachdem Cedric uns in seinen Briefen so von dir vorgeschwärmt hat, wussten wir, dass an den Artikeln im Tagespropheten nichts dran sein kann. Ich mein' wer würde schon mit Harry Potter zusammen sein, wenn er Cedric haben kann?", redete Amos drauf los. Ich sah cedric unsicher an, doch dieser grinste nur und verdrehte die Augen. "Und was möchtest du mal machen, wenn du mit der Schule fertig bist?", fragte Cedrics Mom. "Ich weiß noch nicht - vielleicht etwas in Richtung Quidditch oder etwas mit magischen Tierwesen", antwortete ich. "Du könntest eine Ausbildung zur Magizoologin machen, wie ich es getan habe", schlug Amos vor. Ich mochte magische Tierwesen zwar sehr, doch auch wusste ich, dass Amos einen Bürojob hatte und auf so etwas war ich überhaupt nicht scharf. Zum Abendessen gingen wir dann wieder in dei Große Halle. "Ihr könnt schon mal vorgehen, Dad", sagte Cedric zu seinen Eltern und zog mich noch einmal zur Seite, bevor wir die Große Halle betraten. "Feuerst du mich nachher an?", flüsterte er. "Am lautesten von allen", erwiderte ich grinsend. "Du schaffst das, Ced. Ich glaube an dich", meinte ich. "Ich liebe dich", flüsterte Ced und küsste mich. Es war irgendwie seltsam, diese Worte zu hören, und doch lösten sie ein Kribbeln in meinem Bauch aus. "Da bist du ja", hörte ich Rons Stimme direkt neben uns. Wir lösten uns abrupt voneinander. "Oh, entschuldige", murmelte Ron, als er bemerkt hatte, dass wir beschäftigt gewesen waren. "Schon okay", sagte ich. "Viel Glück, Ced", fügte ich noch hinzu, bevor Ron mich zu Harry, Hermine und den anderen Weasleys zog. "Ich hab mich schon gefragt, wo du bleibst", murmelte er. Wir setzten uns hin. Harry neben mir aß nur wenig, und ich fühlte mich, als wäre ich dreimal so nervös wie mein bester Freund. Als sich Albus erhob, wurde es still. "Meine Damen und Herren, noch fünf Minuten, und ich werde Sie bitten, sich auf den Weg zum Quidditchfeld zu begeben, zur dritten und letzten Aufgabe des Trimagischen Turniers. Die Champions folgen bitte jetzt schon Mr Bagman hinunter zum Stadion" Harry stand auf. "Du schaffst das, Harry", flüsterte ich ihm noch zu, dann verschwand er zusammen mit Cedric, Fleur und Krum die Halle und folgte Bagman.
Mit wackeligen Beinen folgte ich fünf Minuten später den Weasleys hinunter zum Quidditch-Feld, das in einen riesigen Irrgarten verwandelt worden ist. Ich klammerte mich an Hermines Arm fest. Der Weg zum Feld war mir noch nie so schwer gefallen. Um uns herum waren alle in bester Laune. Sogar Hermine grinste vor sich hin. Machte ich mir unberechtigt Sorgen? Wir setzten uns in die Ränge und schauten auf das Feld hinunter, wo ganz vorn Bagman mit den Champions stand. Als Harry zu uns hoch winkte, winkten die meisten zurück. Mein Blick schweifte zu Cedric, der zu seiner Familie und seinen Freunden im Rang der Hufflepuffs blickte. Dann trafen sich unsere Blicke. Er grinste zu mir hoch und gab mir eine Luftkuss. Hermine stupste mich grinsend an. Ich wollte Cedric noche inen lufkuss zurück geben, doch in diesem Moment ertönte Bagmans Stimme laut im Stadion: "Meine Damen und Herren, gleich beginnt die dritte und letzte Aufgabe des Trimagischen Turniers!" Dann las er den Punktestand noch einmal vor: Harry udn Cedric beide auf dem ersten Platz, danach Krum und Fleur als letzte. "Nun, auf meinen Pfiff, Harry und Cedric! Dre - zwei - eins -" Bagman blies kräftig in seine Pfeife und Harry und cedric liefen in den Irrgarten hinein. Nach etwa einer Minute wurde Krum losgeschickt, und schließlich auch Fleur.
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Emily Lily Black und das Trimagische Turnier
FanfictionEmily Lily Black, die Tochter von Sirius Black und Lucy Ariana Dumbledore, kommt in ihr viertes Jahr auf Hogwarts. Dort erwartet sie das Trimagische Turnier, das viele Gefahren mit sich bringt. Auch begegnen Emily plötzlich Gefühle, die sie nie zuvo...