Die nächsten Tage schneite es sehr viel. Hermine und ich hatten beschlossen, uns mit Ron und Harry wieder zu versöhnen und eigentlich lief das auch ganz gut, nur dass er immer noch der Meinung war, wir würden uns mit dem Feind verbinden. "Müssen wir das denn wirklich hier machen?", fragte Ron genervt. Wir waren gerade dabei, ihm eine seiner vorderen Haarsträhnen blau zu tönen und das ganze passierte im Gemeinschaftsraum, wo uns alle zusehen konnten. Es war offensichtlich, dass Ron die ganze Sache unangenehm war. "Wenn Mum davon mitbekommt...", kicherte Ginny. Hermine strich nun mit der blauen Farbe über Rons Haare. "Ist das blau eher dunkel oder hell?", fragte Ron. "Knallig", antwortete Harry amüsiert. "Tja, Ron. Das hast du nun davon, wenn du eine Wette mit mir abschließt", grinste ich.
Als die Ferien endeten, begann der Unterricht wieder. Sowohl Schüler als auch Lehrer warfen Ron immernoch belustigte Blicke zu, wenn sie seine blaue Haarsträhne sahen. "Mensch Ron, das wird mir ja langsam peinlich, mit dir herum zulaufen", scherzte ich. "Also dass ich noch erleben darf, dass dir etwas peinlich ist...", antwortete er. Nach Kräuterkunde gingen wir runter zu Pflege magischer Geschöpfe, wo Harry und Ron uns von einem Gespräch am Weihnachtsabend zwischen Hagrid und Madam Maxime erzählten. "Und dann hat Hagrid gesagt, dass er noch nie einem anderen Halbriesen begegnet ist", sagte Ron. "Dann ist Madam Maxime ausgerastet und hat gesagt, sie hat nur große Knochen", meinte Harry. "Große Knochen? Das einzige, was größere Knochen als sie hat, ist ein Dinosaurier", sagte ich belustigt. "Aber wusstet ihr, dass Hagrid ein Halbriese ist?", fragte Harry neugierig. "Ich hab's mir gedacht", meinte ich schulterzuckend. Hermine stimmte mir zu. "Mir war klar, dass er kein richtiger Riese ist, dafür ist er zu klein, aber für einen Menschen ist er zu groß. Aber ist doch auch egal", erklärte sie. "Naja, Riesen sind schon gefährlich", beteuerte Ron. "Aber Hagrid ist nicht gefährlich! Außerdem wissen wir das gar nicht, oder hast du schon mal einen gesehen? Die bekommen die selben Vorurteile an den Kopf geworfen wie Werwölfe, und ihr wisst, dass Remus auch nicht böse ist", meinte ich. Als wir an der Hütte ankamen, war Hagrid nirgends zu sehen. Stattdessen stand eine Hexe mit kurz geschorenem Haar und spitzem Kinn vor uns. "Wer sind Sie?", fragte Ron. "Mein Name ist Professor Raue-Pritsche", erklärte die Frau. "Wo ist Hagrid?", fragte ich. "Er fühlt sich nicht wohl", antwortete die Professorin knapp. "Hier lang bitte", sagte sie und führte uns an der Koppel entlang, auf der die riesigen Beauxbatons-Pferde zitterten. "Was fehlt Hagrid denn?", fragte ich, nachdem ich einen Blick auf seine Hütte geworfen hatte, in der alle Vorhänge zu gezogen waren. "Das geht euch nichts an", antwortete Professor Raue-Pritsche. "Tut es allerdings. Was ist los mit ihm?", mente Harry gereizt. Die Lehrerin ignorierte uns. Sie führte uns zu einem Baum am Waldrand, wo ein wunderschönes Einhorn angebunden war. "Jungen zurückbleiben!", bellte Raue-Pritsche. "Sie ziehen die Hand einer Frau vor, diese Einhörner. Mädchen nach vorn, und vorsichtig annähern. Kommt schon, ganz locker bleiben..." Wir Mädchen näherten uns dem Einhorn langsam. "Wer sill als erstes?", fragte die Professorin. Alle Mädchen, die eben noch begeistert von der Schönheit des Einhorns gewesen sind, blieben jetzt zögernd stehen. "Ich", meldete ich mich. Ich wollte das Einhorn unbedingt mal streicheln. "Okay, dann geh vorsichtig vor und schau ihr in die Augen", wurde mir erklärt. Ich ging langsam auf das wunderschöne Tier zu und streckte meine Hand aus. Das Einhorn schnupperte an ihr und legte schließlich seine Schnauze in meine Hand. Ich grinste und streichelte es liebevoll. "Super, wer will als nächstes?", fragte Professor Raue-Pritsche. Nun schienen sich auch die anderen Mädchen zu trauen. Parvati ging vorsichtig auf das Einhorn zu und machte es mir nach. Ich ging wieder zurück an den Zaun der Koppel, wo die Jungs warteten. Zu meiner Überraschung standen Ron und Harry bei den Slytherins, was mir eine böse Vorahnung gab. "Was ist hier los?", fragte ich. "Rita Kimmkorn hat einen Artikel über Hagrid veröffentlicht, in dem steht, dass er ein Halbriese und ein schlechter Lehrer ist", antwortete Ron aufgebracht. "Wie hat sie das herausgefunden?", fragte Harry. "Willst du?", fragte Draco und hielt mir den Artikel hin. "Nein danke, so einen Mist brauche ich nicht lesen", zischte ich. Draco zuckte mit den Schultern und sagte: "Das wird jedenfalls die Lehrerlaufbahn dieses Idioten beenden. Halbriese... die Mamis und Papis werden das überhaupt nicht gerne hören... Sie werden Angst bekommen, dass er ihre Kleinen frisst"
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Emily Lily Black und das Trimagische Turnier
أدب الهواةEmily Lily Black, die Tochter von Sirius Black und Lucy Ariana Dumbledore, kommt in ihr viertes Jahr auf Hogwarts. Dort erwartet sie das Trimagische Turnier, das viele Gefahren mit sich bringt. Auch begegnen Emily plötzlich Gefühle, die sie nie zuvo...