In den nächsten Wochen übten Ron, Hermine und ich mit Harry Flüche, Gegenflüche, Hexereien, Heilzauber und mehr. Wir wollten einfach sichergehen, dass er die dritte Runde überlebt und gut vorbereitet war. Dabei vernachlässigten wir unser eigenes Lernen für die anstehenden Prüfungen ein wenig, was mich eher weniger störte, denn lernen war meiner Meinung nach eine lästige Beschäftigung. Lieber half ich Harry dabei, seine Zauber richtig auszuführen.Am Nachmittag war ich mit Cedric am See verabredet. Er lag bereits auf seinem Handtuch im Gras, als ich kam. Anscheinend waren mehrere Schüler auf die Idee gekommen, das gute Wetter auszunutzen und sich and den See zu setzten. Auch Draco und seine Slytherin-Bande saß auf einer großen Decke. Ich breitete mein Handtuch neben dem von Cedric aus, gab ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange und setzte mich auf das lilafarbene Handtuch. Cedric setzte sich auf. Er trug eine Badehose und ein Shirt, ich hatte ein lockeres Kleid über meinen Bikini gezogen. „Du hast es so gut. Du bist von den Abschluss-Prüfungen befreit", seufzte ich. „Hattest du heute eine Prüfung?", fragte er. Ich nickte. „Kräuterkunde und Zaubertränke. Zaubertränke ging eigentlich, aber Kräuterkunde hab ich maximal verkackt. Morgen hab ich dann Astronomie und am Donnerstag Verwandlung, was ich auch nicht kann", brummte ich genervt. Cedric lächelte. „Ich kann morgen mit dir für Verwandlung lernen, wenn du willst. Es ist eins meiner Lieblingsfächer", bot der Braunhaarige an. „Danke, aber ich weiß ja, wie viel du mit dem Vorbereiten auf die dritte Aufgabe zu tun hast. Harry geht es ja genauso und da will ich dich ja nicht ablenken", lehnte ich ab. „Und wenn du mir dabei hilfst?", fragte er. Ich musste lachen. „Wobei soll ich dir denn helfen können? Du bist zwei Jahrgänge höher als ich und viel besser als ich in der Schule", erwiderte ich. „Aber mir ist zu Ohren gekommen, dass du einen Patronus-Zauber kannst. Ich nicht. Und wer weiß, vielleicht wird mir im Labyrinth ja ein Dementor begegnen", erklärte der Hufflepuff. „Ich denke zwar nicht, dass mein Großvater zulassen wird, dass noch einmal eines dieser Wesen auf das Schulgelände kommt, aber schaden kann es ja nicht. Dann lernst du morgen mit mir Verwandlung und ich versuche dir am Donnerstag beim Patronus zu helfen", schlug ich vor. Cedric nickte. "Fühlst du dich denn sonst gut vorbereitet?", fragte ich. "Ich denke schon, ja", erwiderte der Hufflepuff. "Wollen wir ins Wasser?", fragte er. Ich nickte. Cedric zog sich sein T-Shirt über den Kopf und ich musste mich zusammenreißen, nicht auf seinen guten Oberkörper zu schauen. Auch ich zog mein Kleid aus und ging langsam in Richtung Wasser. In diesem Moment erinnerte mich der Schwarze See überhaupt nicht an das dunkle Gewässer, in dem noch vor wenigen Monaten die zweite Aufgabe statt fand. Die Sonnenstrahlen schimmerten über der Wasseroberfläche und ein paar Schüler schwammen darin. Als meine Füße im Wasser waren, wurde mir kälter. Trotz der Sonne war das Wasser sehr kühl. "Was ist, zu kalt?", feixte Cedric spaßhaft und ging bis zu den Knien ins Wasser. Ich folgte ihm. Als ich bis zu den Schultern im Wasser stand, reichte es Cedric gerade mal an die Brust. Wir schwammen ein wenig, bis sich meine Lippen blau färbten und ich bibbernd wieder aus dem Wasser ging. Wir legten uns wieder auf unsere Handtücher und ließen die Tropfen auf unserer Haut von der Sonne trocknen. Ich schloss eine Weile die Augen und genoss die Geräusche das Wassers, bis Cedric die Stille brach: "Was würdest du tun, wenn ich bei dem Turnier mein Leben verliere?" Geschockt setzte ich mich auf und sah ihn an. "Was - ich meine - nein! Du wirst nicht sterben! Bist du doch bei den ersten beiden Runden auch nicht!", sagte ich entschlossen. Doch es klang logisch, dass er sich darüber Gedanken machte, das würde ich an seiner Stelle wahrscheinlich auch tun. "Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass einer von uns vier Champions nicht überlebt. Ich sehe das nur realistisch, immerhin sind bei den letzten Turnieren auch Schüler ums Leben gekommen. Also antworte auf meine Frage", erklärte er. "Ich - ich weiß nicht. Ich denke, ich - Stopp! Du wirst nicht sterben, okay? Niemand wird sterben und ich werde auf diese Frage nicht antworten, solange ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht hab!", erklärte ich streng. "Würdest du dir einen neuen Freund suchen?", fragte er. Ich wusste nicht, was er als Antwort hören wollte. Ja, wahrscheinlich würde ich irgendwann wieder einen Freund haben und vielleicht heiraten und Kinder bekommen - aber das waren noch so viele Jahre. "Nein", antwortete ich schließlich. "Warum?", wollte Cedric wissen. "Weil - weil ich um dich trauern würde, schätze ich", gab ich zurück. Cedric nickte. "Das möchte ich nicht. Ich würde wollen, dass du wieder glücklich wirst - auch wenn das ein anderer Junge als ich wäre", erklärte er. "Können wir das Thema jetzt bitte beenden?", fragte ich. "Über sowas möchte ich mir keine Gedanken machen" Wir schwiegen eine Weile. Dann fing Cedric plötzlich an heftig zu grinsen. "Was is tlos?", fraget ich verwirrt. "Ach nichts", grinste der Hufflepuff weiter. "Sag schon", sagte ich und boxte ihm leicht gegen die Schulter. "Ich hab mir gerade eine Erinnerung wieder in den Kopf gerufenö - eine unserer ersten Begegnungen", grinste er weiter. Ich sah ihn auffordernd an, damit er mir erzählte, was er meinte. "Vor einem Jahr, als du mir einen Heiratsantrag gemacht hast", sagte er. Ich errötete sofort. Das war damals eine Pflicht Aufgabe gewesen, aber damals konnte ich ja noch nicht wissen, dass ich mal mit Cedric zusammenkommen würde. "Oh nein. Ich hatte gehofft, du erinnerst dich nicht mehr daran", murmelte ich peinlich berührt. "Wie soll man denn vergessen, wenn ein Mädchen vor mir auf die Knie geht, mit den Händen eine Ring-Schachtel formt und mir einen Heiratsantrag macht?", fragte Cedric belustigt. "Das war eine Pflicht Aufgabe! Dein Gesicht war aber auch amüsant, wie du dann ohne noch ein Wort weggegangen bist", lachte ich. "Also wenn du mich jetzt nochmal fragen würdest, würde ich ja sagen", meinte der Braunhaarige. Ich sah ihn überrascht an. "Wenn wir älter wären, hätte ich das vielleicht auch schon getan", antwortete ich, um meine Überraschung zu überspielen. "In drei und ein bisschen Jahren bist du 17, also volljährig. Dann bin ich 20 Jahre alt. Wenn wir dann immernoch zusammen sind, verspreche ich dir, werde ich vor dir auf die Knie sinken und dir einen Heiratsantrag machen", grinste Cedric. Ich lachte, doch ich war mir ehrlcih gesagt gar nicht so sicher, ob das ein Spaß war. Ich hatte noch gar nicht über meine - vielleicht auch unsere - Zukunft nachgedacht und fühlte mich etwas überrumpelt. In dem Moment hörte ich hinter uns laute Stimmen. Eine Gruppe Hufflepuffs, Freunde von Cedric, legten ihre Handtücher zu uns und setzten sich darauf. "Wir stören euch doch nicht, oder ihr Turteltauben?", fragte Logan, ein Kumpel von cedric, den ich sonst nur vom Quidditch kannte, denn er war einer der Jäger. Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss und schüttelte den Kopf. Aus meinem Jahrgang waren auch ein paar Hufflepuffs da: Ernie McMillan, Justin Finch-Fletchley, Hannah Abbott und Susan Bones. Die vier beobachteten mich energisch und tauschten Blicke. "Morgen haben wir Zaubertränke-Prüfung, du kannst echt froh sein, dass du die nicht mitmachen musst, Alter", sagte Zacharias Smith an Cedric gewandt. Dieser legte einen Arm um meine Tallie und zog mich ein Stück näher an sich, was mir ein Grinsen entlockte. "Die Zeit kann ich gut gebrauchen, um mich auf die dritte Aufgabe vorzubereiten", antwortete der Braunhaarige. "Du schaffst das locker, Cedric. Fleur sieht nur gut aus, hat aber genau so wenig Hirn wie Muskeln und Krum hat mehr Muskeln als alles andere. Und Potter ist noch ein Kind, das sich nur in den Vordergrund drängen will", sagte Logan. Ich biss mir auf die Lippe, um keinen fiesen Kommentar dazu zu geben, wie er über meinen besten Freund geredet hatte. "Ich denke, ich sollte jetzt gehen", sagte ich stattdessen. Susan und Hannah flüsterten und daraufhin grinste Justin. "Sicher?", hakte mein Freund nach. Ich nickte und nahm mein Handtuch in die Hand. "Wir sehen uns dann morgen", sagte ich und bevor ich ging, zog Cedric mich nochmal zurück und gab mir einen kurzen Kuss, in den ich hinein grinste. Ich wusste auch nicht so recht warum, aber immer wenn er mich küsste, musste ich grinsen. Ich sagte noch ein "Tschau" in die Runde und ging dann hoch zum Schloss. Dabei ging ich an der Decke vorbei, auf der Draco, Daphne und die anderen Slytherins saßen. Ich ignorierte die Knutschgeräusche, die Blaise, Draco und Theodore machten, als ich vorbeiging gekonnt. Aus dem Augenwinkel sah ich noch, wie Daphne Theodore auf den Hinterkopf schlug und musste erneut grinsen.
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Emily Lily Black und das Trimagische Turnier
FanficEmily Lily Black, die Tochter von Sirius Black und Lucy Ariana Dumbledore, kommt in ihr viertes Jahr auf Hogwarts. Dort erwartet sie das Trimagische Turnier, das viele Gefahren mit sich bringt. Auch begegnen Emily plötzlich Gefühle, die sie nie zuvo...