Besuch bei Schnuffel

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Im Zaubertränke Unterricht am Mittwoch redeten wir weiter. "Kimmkorn hat sich das doch nur alles zusammengereimt, weil sie eine gute Story haben wollte", flüsterte Hermine. "Hier hat sie doch auch nur Blödsinn geschrieben", murmelte Harry und zeigte uns die Hexenwoche mit einem neuen Artikel der nervigen Reporterin. "Zehn Punkte abzug für Gryffindor. Sie vier können sich in der Pause über Ihr überaus fastzinierendes Leben unterhalten", blaffte Snape. "Es wäre wohl das beste, wenn ich Sie auseinander setzte. Weasley, Sie bleiben hier. Granger, zu Miss Parkinson, Miss Black zu Miss Greengrass und Potter, du kommst an den Tisch vor meinem Pult", befahl er. Ich nahm genervt meine Sachen und trug sie und meinen Kessel zu Daphne. Harry setzte sich nach vorn. "Was ist das?", fragte Snape und riss Harry die Hexenwoche aus der Hand. "Meine Güte, Potter, was hast du nun wieder für ein Wehwehchen?", sagte er und las den Artikel. "Wie unglaublich rührend, doch machen Sie sich keine Hoffnungen, wenn Sie und Mr Diggory zur Wahl ständen, würde jeder Diggory wählen", meinte er abschließend. Daraus schloss ich, dass in dem Artikel stand, dass Cedric und ich jetzt ein Paar waren. Zusammen mit Daphne braute ich den Gripsschärfungs-Trank und er gelang uns sogar sehr gut. "Er hat mir vorgeworfen, ich sei in seinem Böro eingebrochen und habe Zutataen für einen Vielsaft-Trank und Dianthuskraut gestohlen!", erzählte Harry mir nach der Stunde aufgebracht. "Und hast du das Kraut gestohlen?", hakte ich nach. "Nein, natürlich nicht! Ich war nie in seinem Büro. Dobby hat ihm das Dianthuskraut geklaut und mir gegeben. Ohne ihn wäre ich gestorben und ich konnte ihn doch auch nicht verpetzen! Und wer Zutaten für einen Vielsafttrank geklaut hat, weiß ich nicht", erklärte der Schwarzhaarige. "Vielleicht will sich ja jemand als Slytherins ausgeben, in den gemeinschaftsraum der Schlangen und dann Malfoy ausfragen, ob er weiß, wer der Erbe Slytherins ist", überlegte ich spaßhaft. Harry boxte mir lachend leicht gegen die Schulter.

Am Wochenende ging ich mit Hermine, Harry und Ron nach Hogsmeade. Dort hatten wir uns mit Sirius verabredet. Ich hatte ein sehr schlechtes Gewissen, dass er dort war, weil er ja immer noch gesucht wurde. Wir hatten Taschen mitgenommen, die mit Essen vollgestopft waren. Hinter dem Besenknecht, ein alter Laden, am Ende einer verlassenen Gasse, war ein altes Gittertor. Dort wartete hinter dem Gatter ein großer, zottiger schwarzer Hund, der einen Packen Zeitungen im Maul trug. "Dad!", flüsterte ich, griff durch das Gitter und streichelte meinen Vater, der mir in seiner Animagus-Gestalt die Hand leckte. "Hallo, Sirius", sagte Harry. "Macht mal Räuberleiter", befahl ich und stieg auf Harry und Rons Hand und kletterte dann übers Gatter. Sobald die anderen auch drüben waren, schnüffelte Sirius begierig an den Taschen mit dem Essen. Dann trottete er über das Grasland davon. Wir folgten ihm. Er führte uns bis zu dem Fuß eines Berges und dann hoch. Oben auf dem Berg drängten wir uns hinter dem Hund durch einen Felsspalt und standen in einer kühlen, schwach erleuchteten Höhle. Im hinteren Teil der Höhle, angeleint an einen Stein, stand Seidenschnabel. Als er uns bemerkte, schaute er auf und hobste aufgeregt herum. Wir verbeugten uns alle vor ihm und er verbeugte sich zurück. Sirius verwandelte sich zurück in einen Menschen. Er trug immernoch denselben zerlumpten grauen Umhang wie vor einem Jahr und sein schwarzen Haar war länger geworden. Außerdem sah er sehr abgemargert aus, was mich nicht wunderte, denn er konnte schlecht mal in eine Bäckerei gehen und ein Brötchen essen. Ich umarmte meinen Vater zur Begrüßung. "Du bist groß geworden, Emily", sagte er. "Soweit das möglich ist", kicherte Ron. Hermine trat ihm aufs Bein. "Hühnchen!", sagte Dad mit rauer Stimme. Harry öffnete seine Tasche und reichte ihm das Bndel mit dem Hühnchen und dem Brot. "Danke", bedankte sich mein Vater, setzte sich auf den Höhlenboden und aß. "Ich habe mir in den letzten Wochen öfter mal eine Zeitung gestohlen, diese Kimmkorn hat es ja ganz schön auf euch abgesehen, hm?", meinte er mit vollem Mund. "Ja, aber darauf geben wir nichts", meldete sich Hermine zu Wort. "Also läuft da nichts zwischen euch?", wollte Sirius neugierig wissen. "Emily ist mit Cedric Diggory zusammen und Harry ist in Cho Chang verliebt", plapperte Ron. "Interessant. Wer ist dieser Cedric?", grinste Dad. "Er ist auch Schul-Champion, aus Hufflepuff. Er ist drei Jahre älter und sieht ziemlich gut aus", erklärte Hermine. "Drei Jahre älter?", fragte Sirius und zog seine Augenbrauen hoch. "Na, und? Er ist zwei Jahrgänge über uns, und Cho ist übrigens auch ein Jahr älter!", verteidigte ich mich. "Hauptsache das ist ein guter Kerl. War das der, mit dem du auf den Weihnachtsball gegangen bist? Remus hat mir geschrieben", erklärte der Schwarzhaarige. "Ja", antwortete ich knapp. Dann redeten er und harry erst über das Turnier undd ann über Chrouch. Er habe wohl damals seinen eigenen Sohn nach Askaban geschickt und dieser sei dort verreckt. Währenddessen war ich zu Seidenschnabel gegangen und habe ihn gestreichelt. "Jedanfalls, nennt mich Schnuffel, wenn ihr über mich redet", meinte Sirius. Wir nickten zustimmend. Es war zu viel Risiko, den Namen Sirius zu benutzen, denn die Gefahr war einfach zu groß, dass jemand uns belauschen könnte. Dad reichte Harry das leere Serviettenbündel, das von meinem Freund wieder in seine Tasche gesteckt wurde. "Ich lauf mit euch bis zum Dorfrand. Mal sehen, ob ich noch 'ne Zeitung abstauben kann", meinte Dad und verwandelte sich wieder in einen Hund. Wir folgten ihm wieder den Berghang hinunter, über das Grasland und dann kletterten wir schließlich übers Gitter. Ich war als erste drüben, und als ich sah, dass nirgends eine Zeitung im Müll oder so lag, versprach ich meinem Dad, jetzt welche zu sammeln und sie ihm nächstes Mal mitzubringen, damit er auf dem laufendem bleibt und was zu tun hat. "Tschau, Schnuffel!", verabschiedeten wir uns von ihm und gingen zurück nach Hogwarts.

Am Montagmorgen flogen gleich sechs Eulen auf Hermine zu. "Hast du Fanpost oder so?", scherzte ich. Hermine öffnete den ersten Brief. "Das gibt's doch nicht!", entfuhr es ihr. Sie drückte mir den Brief in die Hand. Der Brief wurde nicht per Hand geschrieben, sondern Buchstaben aus dem Tagesproheten wurden ausgeschnitten und aufgeklebt: 'Du bist ein böses Mädchen, Harry Potter verdient eine bessere! Verschwinde dahin wodu herkommst Muggel'. in den anderen Briefen standen ähnliche Sachen. "Warum hat Emily nicht solche Briefe bekommen?", fragte Ron. Ich zuckte mit den Schultern. "Das, mein lieber Ron, wüsstest du, wenn du letzte Woche die Hexenwoche gelesen hättest", sagte George und setzte sich zusammen mit seinem Bruder zu uns. "Hab ich", erwiderte Ron. "Dann wohl nicht gründlich, denn die schreiben jetzt schlecht über Diggory", erklärte Fred. "Warum das denn?", wollte ich wissen. "Weil sie Harry und Emily als perfektes Traumpaar sehen. Weil ihr euch ja schon kanntet, als ihr klein wart und es eure Bestimmung ist und so. Ihr wart sogar auf dem Titelblatt. Haben die Slytherins euch das nicht unter die Nase gerieben?", hakte George nach. Harry schüttelte den Kopf. "Und was haben sie über Cedric geschrieben?", wollte ich wieder wissen. "Er ist nicht der Richtige für dich und zu alt für dich", antwortete Fred. "So ein Schwachsinn! Er ist nur zwei Klassen über uns!", widersprach ich. Nach dem Frühstück gingen wir erst zu Kräuterkunde und danach zu Pflege magischer Geschöpfe. Hagrid hatte uns letztes Mal gesagt, dass wir das Thema Einhörner nun abgeschlossen hatten, deshalb waren wir alle gespannt, welches Wesen wir heute behandeln würden. "Schaut mal, wen ich hier habe", sagte Hagrid und öffnete eine riesige Kiste. "Das sind Niffler" Kleine schwarze Tiere, die wie eine Mischung aus Maulwaurf und Schnabeltier aussahen, befanden sich in der Kiste. "Wie süß!", stieß ich aus. "Jaja, das sind sie. Und sie lieben glänzende Sachen, also packt bitte alle eure Wertsachen hier her", erklärte Hagrid, doch in dem Moment sprang ein Niffler auf Pansy zu und biss an ihrer Uhr herum. Parkinson kreischte laut. Hargrid nahm ihr den Niffler ab. "Ich habe Goldmünzen versteckt und vergraben. Wessen Nidffler nachher die meisten Münzen ausgegraben hat, kriegt von mir 'nen Preis", sagte er. Alle waren Feuer und Flamme zu gewinnen und es machte auch wirklich Spaß, meinem Niffler dabei zuzusehen, wie er in die Erde abtauchte und wieder mit einer Münze hochkam und sie mir gab. Allerdings war mein Niffler ein nicht so tüchtiger, er kuschelte löieber, anstatt zu arbeiten und damit hatte ich kein Problem. Am Ende gewann Ron und bekam zur Belohnung einen Riesenschokoriegel.

Emily Lily Black und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt