Der Portschlüssel

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"Aufwachen meine Lieben", sagte Mrs Weasley und öffnete die Gardinen, damit Licht ins Zimmer schien. Ich stand auf und lief noch halb am Schlafen runter in den Flur. Als ich sicher war, dass keiner hier war, holte ich die vier rohen Eier raus und tat sie in die Schuhe von Fred und George. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Das haben die davon, wenn sie mich mit kaltem Wasser wecken. Ich ging wieder hoch, holte meine Klamotten und zog mich im Bad um. Als wir in die Küche kamen, stand Molly am Herd und rührte in einem Topf und Arthur saß am Tisch und blätterte durch den Tagespropheten. "Wo sind Bill, Charlie und Per - Per - Percy?", fragte George und konnte ien Gähnen nicht unterdrücken. "Die wollen nachher apparieren. So können sie noch ein wenig ausschlafen", erklärte Mrs Weasley. "Die pennen also noch? Warum können wir nicht auch apparieren?", sagte Fred. "Weil ihr nicht alt genug seid und die Prüfung noch nicht abgelegt habt", fauchte Molly. "Wo bleiben Ginny und Hermine denn?", fragte sie und ging die Treppe hoch. Nach ein paar Minuten kam sie mit den beiden wieder runter. "Warum müssen wir so früh aufstehen?", gähnte Ginny. Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und zogen unsere Sachen an. "Ahhh!" "Ihhhh", schrien die Zwillinge, als sie in ihre Schühe schlüpfen wollten. Harry, Ron, Ginny und ich lachten laut los. George holte seinen klebrigen Fuß wieder aus dem Schuh. "Wie eklig!", murmelte Hermine. "Wer war das?", fragte Fred. "Bestimmt Charlie! Das kriegt der sowas von zurück!", sagte George und wollte die Treppe hoch laufen, doch Mrs Weasley hielt ihn auf. "Aber Mum-" "Ihr wascht euch jetzt die Füße. Ich mache eure SChuhe sauber", sagte sie. Die Zwillinge verschwanden im Bad. "Das war genial von Charlie!", meinte Ginny. "Das war ich aber danke", lachte ich. "Du warst das?", fragte Hermine und war kurz davor, mir zu erklären, warum ich das nicht hätte tun sollen. "War doch lustig", grinste Harry. Als die Zwillinge wieder kamen, zogen sie ihre sauberen Schuhe an und gingen schonmal raus. Molly verabschiedete uns noch, dann folgten wir den beiden. "Gehen wir zu Fuß zur Weltmeisterschaft?", fragte Harry. "Nein, wir gehen nur ein Stück und benutzen dann einen Portschlüssel", sagte Mr Weasley. Und dann erklärte er Harry, was ein Prtschlüssel war und so. Da ich das schon wusste, ging ich zu Ginny, die weiter vorn lief. "Freust du dich schon?", fragte ich. "Klar", antwortete Ginny. Die Zwillinge vor uns diskutierten, wie sie sich an Charlie rächen konnten. Ginny und ich schauten uns belustigt an. Dann gingen wir einen Hügel hinauf. "Hier geht es doch auch zum Quidditchfeld lang, nicht?", fragte ich sie. "Genau. Wir wohnen hier ja auf den Feldern. Außer uns wohnen hier noch die Diggorys, die Fawcetts und die Lovegoods", erklärte die Rothaarige. "Du meinst Luna Lovegood?", fragte ich. "Ja, genau die. Kennnst du sie?" "Ja, sie ist sehr nett", antwortete ich. Aufeinmal ertönte ein Ruf: "Hier Arthur, alter Junge! Hier sind wir!" "Amos!", rief Mr Weasley und schritt rasch auf den Mann zu, der an einem Baum stand. Die beiden begrüßten sich. "Darf ich vorstellen, Amos Diggory. Arbeitet in der Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe", stellte Arthur ihn uns vor. Es raschelte kurz in dem Baum und danns prang jemand runter. Ich wich vor Schreck ein Stück zurück. "Und das ist sein Sohn Cedric, vielleicht kennt ihr ihn schon", sagte Mr Weasley. Oh ja, den kannte ich. Er hatte uns letztes Jahr in einem Quidditchspiel geschlagen, das hatte ich ihm nie ganz verziehen. Ansonsten war Cedric Kapitän des Hufflepuff-Teams und wie Fred und George in der sechsten Klasse. Er war um die siebzehn und sah wirklich gut aus. Anscheinend dachte Ginny das selbe, denn sie grinste mich an. Ich grinste zurück. "Hallo", sagte Cedric in die Runde. Alle antworteten auch "Hallo", außer Fred und George. "Alle von dir?", fragte Amos. "Nein, nur die Rotschöpfe. Das ist Hermine, eine Freundin von Ron - und das sind Emily und Harry, ebenfalls-" "Beim Barte des Merlin. Emily Black und Harry Potter?", fragte Amos erstaunt. "Ähm - ja", antwortete Harry. Amos' Blick huschte zu unseren Narben auf der Stirn. "Ced hat natürlich von euch gesprochen", sagte der Mann. "Hat mir alles von dem Spiel letztes Jahr gegen euch erzählt... ich hab ihm gesagt - Ced, das kannst du mal deinen Kindern erzählen, hab ich gesagt... du hast Harry Potter und Emily Black geschlagen!" Ich schenkte Cedric einen leicht wütenden Blick und dieser schaute nur verlegen drein. "Die beiden sind vom Besen gefallen, Dad. Ich hab doch gesagt, es war ein Unfall... Außerdem haben ich vor ein paar Tagen mit denen Quidditch gespielt und das Team von Emily hat meins geschlagen", sagte Cedric. "Immer so bescheiden, unser Ced, immer ein Ehrenmann. Aber der beste auf dem Platz hat gewonnen, das würdet ihr doch auch sagen, nicht? ", sagte Amos. "Richtig. Deshalb haben wir ja auch den Quidditch-Pokal gewonnen. Wie Sie schon sagten, Mr Diggory, die besten auf dem Platz haben gewonnen", sagte ich und lächelte leicht. Darauf hatte Amos nichts mehr zu sagen. "Dem hast du's gegeben", flüsterte mir George zu. "Wir müssel los", warf Arthur ein und ging los. Wir folgten ihm. "Harry? Emily?", fragte Cedric. Sein Vater war mit Mr Weasley vor gegangen. "Was ist?", fragte ich. "Tut mir leid, wegen Dad... ich hab ihm gesagt, es war ein Unfall...", sagte er. "Schon ok", antwortete Harry. "Du hast gut gespielt" "Danke. Für wen seid ihr bei der Weltmeisterschaft?" "Weiß nicht", sagte Harry. "Irland", meinte ich. "Echt? Aber Bulgarien hat Viktor Krum. Ich dachte, alle Mädchen stehen auf den", sagte Cedric. "Nope, Ron steht auf den", sagte ich. "Außerdem hat Bulgarien gerade mel einen guten Spieler, Irland hat sieben", erklärte ich. "Stimmt-" "EMILY!", schrien Fred und George. "Ron hat uns alles erzählt!", riefen die beiden und liefen zu mir. "Wir müssen uns noch eine gerechte Strafe ausdenken", sagte George, drückte Cedric leicht weg und die beiden gingen neben mir. Ich drehte mich um und rief: "Ron du kleine Petze!" "Wir müssen ihr eine schlimme Strafe geben... was magst du gar nicht?", sagte George. "Brokoli", antwortete ich. "Was anderes", meinte Fred. "Percys Labereien über Kesselböden oder Mr Chrouch", sagte ich. "Das mag niemand von uns. Etwas, das du richtig hasst", sagte Fred. "Wenn jemand mir sagt, ich spiele nicht gut Quidditch", schlug ich vor und schaute in Richtung Diggory. "Uhhh, da ist wohl der Stolz dre kleinen Emily verletzt" "Kann man so sagen", meinte ich. "Wir sind da!", rief Arthur und hielt einen alten Schuh in der Hand. Wir stellten uns in einen Kreis um den Stiefel und berührten ihn. "Drei...", murmelte Mr Weasley mit einem Auge auf der Uhr, "zwei... eins..." Ich hatte das Gefühl, als würde ich mit einem Mal nach vorn gerissen werdden. Den Boden hatte ich unter meinen Füßen verloren. Wir rasten über Böen und dann rief Mr Weasley: "Los lassen!" Ich ließ los und fiel. Ich schlug auf dem Boden auf. Neben mir fiel Harry hin. Ich drehte mich um uns setzte mich auf. Cedric hielt mir seine Hand an, allerdings hatte ich das Gefühl, mein Stolz würde verletzt werden, wenn ich diese annahm. Also richtete ich mich selbst auf. Cedric, Arthur und Amos waren elegant auf ihren Beinen gelandet, wir anderen lagen auf der Erde. Ich klopfte etwas Dreck von meinem Mantel und schaute mich um. Wir waren in einem riesigen Moor. "Sieben nach fünf vom Wieselkopf", sagte eine Stimme. Es war ein Zauberer, der irgendwas notierte. Der Mann sagte uns irgenwelche Plätze, wo wir unser Zelt aufbauen durften. Wir folgen Arthur durch das einsame Moor. Nachdem Mr Weasley bei einem Mann bezahlt hatte, gingen wir zu unserem Platz. "Einen besseren Platz hätten wir nicht kriegen können! Harry, Hermine, ihr wisst doch bestimmt, wie man ein Zelt ohne Magie aufbaut, oder?", fragte Arthur. Die beiden gaben ihr bestes und schließlich hatten wir ein riesiges Zelt. Drinnen war es um einiges größer, da es mit einem Ausdähnungs-Zauber ausgestattet war. Rechts gab es eine Tür zu dem Mädchenzelt und rechts zu den Jungs und Mr Weasley. In der mItte war es sehr gemütlich. Es gab einen Tisch mit Stühlen, überall Teppische und einen Kamin mit Sofa. Harry, Ron, Hermine und ich sollten Wasser holen. Wir nahmen Kessel und Töpfe in die Hand und marschierten los. Die Sonne war inzwischen aufgegangen und jetzt konnten wir auch die Zeltstadt sehen, die sich in alle Richtungen erstreckte. Wir schlenderten durch die Reihen und betrachteten jedes Zelt genau. "Ist hier alles grün geworden oder ist was mit meinen Augen?", fragte Ron. Er hatte Recht, in der nächsten Reihe waren alle Zelte grün und hatten draußen auch viele grüne Sachen stehen. "Emily! Harry! Ron!", rief Seamus Finnigan, der vor einem mit Kleeblättern bedeckten Zelt saß. Neben ihm saß Dean Thomas, die beiden teilten sich mit Harry und Ron einen Schlafsaal. Und mit Neville, aber der würde nicht kommen. "Ihr seid doch für Irland, oder?", fragte Seamus. Er war zur Hälfte ein Irländer, deshalb war klar, dass er nicht für Bulgarien war. "Klar", antwortete ich. Wir gingen weiter. "Was die Bulgaren wohl an ihren Zelten haben?", sagte Hermine. "Lass uns nachsehen", meinte Ron und ging auf die andere Seite, wo die Fans der Bulgaren ihre Zelte aufgebeut hatten. Diese waren nicht mit Pflanzen beschmückt, doch an jedem Zelt hing das selbe Poster. Ein Poster, von einem sehr bärbeißigeen Gesicht mit dichten schwarzen Augenbrauen. Natürlich bewegte sich das Gesicht, doch es schaute nur finster drein. "Krum", sagte Ron. "Was?", fragte Hermine. "Viktor Krum! Der bulgarische Sucher!", widerholte Ron. Beim Wasserhahn an der Ecke des Zeltplatzes hatte sich schon eine Schlange gebildet. Als wir dran waren und unsere Kessel und Eimer aufgefüllt hatten, gingen wir wieder zurück. Diesmal ohne Umwege, da wir die Wassereiner trugen. Auf dem Weg begegneten wir noch anderen Bekannten, zum Beispiel Oliver Wood, der sein letztes Jahr auf Hogwarts beendet hatte. Er verkündete Harry und mir stolz, dass er gerade von Eintracht Pfützensee als Reservespieler verpflichtet worden war. Als nächstes wurden wir lauthals von Ernie McMillan begrüßt, ein Hufflepuff aus unserem Jahrgang. Ich mochte ihn nicht besonders, aber Ron und Harry schienen sich gut mit ihm zu verstehen. Ein paar Schritte weiter sahen wir Cho Chang. Sie war ein Jahrgang über uns und in Ravenclaw. Und sie war hübsch, das musste ich zugeben. Sie winkte und lächelte Harry zu, der beim Zurückwinken eine Menge Wasser über seine Hose schüttete. Ich unterdrückte ein Lachen. Ihr habt ja ewig gebraucht", sagte George, als wir wieder am Zelt ankamen. "Haben ein paar Bekannte getroffen", sagte ich und stellte den Kessel ab. "Und ihr habt immer noch kein Feuer gemacht?" "Dad treibt so seine Späße mit den Streichhölzern", sagte Fred. "Was ist das?", fragte ich. "Das sind so Holzstöcke, die man an etwas reiben kann und dann können die Feuer machen", erklärte Harry, der bei Muggeln aufgewachsen war. Bei den Malfoys, wo ich meine Kindheit verbracht hatte, wurde der Kamin immer mit dem Zauberstab angezündet. Hermine half Mr Weasley das Feuer mir diesen Streichhölzern anzuzünden und danach brieten wir Eier und Würste. Auf einmal kamen Charlie, Bill und Percy zwischen den Bäumen hervorr und traten ans Zelt. "Eben mal kurz appariert, Dad", sagte Percy unüberhörbar. "Aah, Mittagessen, trifft sich gut!" Wir hatten unsere Teller schon halb leergegessen, als Arthur aufsprang und lächelnd einem Mann winkte, der auf uns zugeschritten kam. "Der Mann der Stunde! Ludo!", sagte er. Ludo Bagman, der Leiter der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten, trug einen auffälligen, gelben Quidditchumhang mit schwarzen Streifen. Auf der Brust prangte eine große Wespe. Er war früher mal Treiber für die Wimburner Wespen gewesen. "Ahoi!", rief Bagman. "Arthur, altes Haus! Was für ein Tag! Schöneres Wetter hätten wir uns nicht wünschen können!" Percy sprang auf. Auch, wenn er Bagman uns die Art, wie er seine Abteilung leitete, nicht mochte, wollte er Eindruck schinden. "Ah - ja", sagte Mr Weasley. "Das ist mein Sohn Percy, er hat gerade im Ministerium angefangen - und das ist Fred, nein George, tut mir leid - das ist Fred - Bill, Charlie, Ron, meine Tochter Ginny und Rons Freunde, Hermine Granger, Harry Potter und Emily Black" Bagmans AUgen huschten zu meiner und Harrys Narbe. "Darf ich vorstellen, Ludo Bagman, ihr wisst ja, wer er ist, ihm haben wir die guten Plätze zu verdanken-" Bagman strahlte und winkte ab. "Möchte jemand von euch ums Spiel wetten?", fragte er. "Sie sind noch ein wenig zu jung fürs Wetten. Molly würde das nicht gern-" "Wir wetten 37 Galleonen, 15 Sickel und drei Knuts", unterbrach Fred seinen Vater, "dass Irland gewinnt - aber Viktor Krum den SChnatz fängt. Oh, und wir legen noch einen Juxzauberstab drauf" "Ihr sollt Mr Bagman nicht mit solchem Krämpel belästigen", zischte Percy, doch Ludo schien sich für die Scherzartikel der Zwillinge zu interessieren. Die wette von ihm und den Zwillingen notierte er sich in seinem Notizbuch. Später kam noch Barty Chrouch dazu, ein strenger Mann. Percy war sehr beeindruckt von ihm und bot ihm gleich eine Tasse Tee an. "Sehr aufmerksam von Ihnen, Weatherby", sagte Chrouch. Um nicht vor den ganzen laut loslachen z umüccen, verzog ich mich ins Zelt.

Emily Lily Black und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt