Das Denkarium

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Als ich am Donnerstag aus der Eulerei kam, da ich einen Brief an Remus geschickt hatte, sah ich Luna, die gerade aus dem Schloss kam. "Hey, Luna!", rief ich und lief zu ihr. "Hi, Emily", sagte Luna freundlich. "Wie geht es dir? Ich hab dich länger nicht mehr gesehen", meinte ich. "Gut, ich habe viel mit meiner Schwester gemacht. Ich bin gerade auf dem Weg zu ihr. Möchtest du mitkommen?", fragte die Blonde. "Gerne, alles ist besser als mit Hermine Hausaufgaben zu machen. Sie lässt mich ja nicht einmal abschreiben", antwortete ich und folgte Luna. Sie klopfte an der Kutsche von Beauxbatons. Ein Mädchen in unserem Alter öffnete die riesige Tür und ließ uns herein. "Hallo, Luna", murmelte sie kurz und verschwand dann. Wir gingen hinein und zogen unsere Schuhe aus. "Das Zimmer meiner Schwester ist hier entlang", sagte meine Freundin. Wir gingen von dem kleinen Flur, in dem wir unsere Schuhe ausgezogen hatte, in einen Gang. Der Boden war aus Pakett und die Inneneinrichtung edel. An der hohen Decke hingen kleine Kronleuchter im regelmäßigem Abstand und die Wände waren weiß und mit Bildern geschmückt. Rechts und links des entlos erscheinenden Ganges waren hellblaue Türen, durch die es wahrscheinlich zu den Zimmern ging. Wir gingen den Gang weit entlang, bis Luna links vor einer Tür hielt. An einem Schild stand die Nummer 34. Luna klopfte erneut und ein Mädchen mit braunen, sehr langen Haaren machte auf. "Hey Luna, kommt rein", sagte sie und hielt uns die Tür auf. Im Zimmer wurde Luna gleich von Lea, ihrer großen Schwester umarmt. "Hallo Lea, ich bin Emily, falls du dich noch erinnerst", sagte ich und schüttelte ihre Hand. "Klar, schön, dass du mitgekommen bist. Das ist meine Freundin Emma, wir teilen uns ein Zimmer", stellte sie das andere Mädchen vor. Das Zimmer war relativ klein, dafür standen zwei große Himmelbetten und ein kleiner Tisch mit drei Stühlen drin. Die Einrichtung war in hellblau und weiß gehalten, nur die Poster passten nicht ganz zum Farbton. "Ihr mögt die Schicksals Schwestern??", fragte ich staunend. "Emma ist Fan von ihnen, ist nicht mein Musikgeschmack", antwortete Lea. "Wie cool! Ich liebe sie auch!", kreischte ich glücklich. "Ich kenne nicht viele, die sie mögen. Aber weil sie aufgetreten sind, war der Weihnachtsball für mich das absolute Highlight. Normal kosten die Tickets nämlich unnormal viel, das kann ich mir nicht leisten", meinte Emma. Ich war tatsächlich auch noch nie auf einem Konzert der Schwestern, aber aus dem Grund, weil nie jemanden hatte, der mit mir dort hingehen würde.

In der letzten Maiwoche würden die Champions endlich erfahren, was sie in der letzten Aufgabe erwartet. Abends um kurz vor neun verließ Harry den Gemeinschaftsraum. Er hatte uns berichtet, dass sie sich auf dem Quidditchfeld treffen würden. "Also wenn die letzte Aufgabe darin besteht, Quidditch zu spielen, hat Harry gute Chancen", meinte Ron. "Aber vergiss nicht, dass Cedric auch spielt. Er ist sogar Mannschafts-Kapitän. Und Krum spielt für sein Land, gegen den hat Harry kaum eine Chance", entgegnete ich. "Ich denke nicht, dass das die letzte Aufgabe sein wird. Sie wird gefährlicher und bestimmt auch spannender als Quidditch sein", sagte Hermine. "Was kann denn bitte spannender als Quidditch sein?", stellte ich eine Fangfrage. "Vieles", antwortete EHrmine. "Jetzt komm bloß nicht mit deinen Büchern", sagte Ron gerade, als Hermine ansetzen wollte. Sie guckte etwas beleidigt. Um kurz nach zehn kam Harry endlich durch das Portraitloch hereingeklettert und eilte auf uns zu. "Ich muss euch was erzählen!", meinte er und setzte sich. Er erzählte, dass die Champions in der dritten Aufgabe durch einen Irrgarten mussten und den Trimagischen Pokal berühren mussten. Danach sei Harry mit Krum in den Wald gegangen, um über etwas zu sprechen und da haben sie Mr Chrouch entdeckt. Er hat einen Baum für Percy gehalten, mit ihm geredet und so getan, als würden seine Frau und sein Sohn noch leben. Harry hatte Dumbledore als Hilfe geholt und als sie wieder kamen, lag Viktor am Boden. Chrouch war nicht aufzufinden. "Und er sagte, Voldemort sei stärker geworden", sagte Harry. Wir gingen erst ganz spät ins Bett, da wir noch lange disskutiert und Theorien ausgetauscht hatten. Als ich im Bett lag, dachte ich noch einmal über alles nach. Was, wenn Chrouch die Wahrheit gesagt hatte und Voldemort wirklich stärker wird? Was, wenn er eines tagen zurück kommt. Ich wusste, dass er es auf Harry und mich abgesehen hatte. Vermutlich wollte er uns nur töten, um sein Gewissen zu reinigen, dass er jeden umgebracht hat, der es seiner Meinung nach nicht verdient hatte, zu leben. Aber warum hatte er damals die Potters töten wollen? Grundlos? Nein. Vielleicht, weil sie starke Gegner waren. Und warum hatte er auch meine Mutter umgebracht? Sie war doch eine Todesserin, eine seiner Diener. Da fiel mir wieder ein, dass Lucy die Seite gewechselt hatte und wieder gegen ihn gekämpft hatte. Aber warum wollte Voldemort Harry und mich töten? Ich meine, wir waren Babys, was konnten wir ihm denn schon antun? Es musste doch irgendeinen Grund geben, warum er uns töten wollte.

Emily Lily Black und das Trimagische TurnierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt