Abends war ich die letzte, die noch im Gemeinschaftsraum war, weil ich noch meinen Aufsatz für Professor Binns schreiben musste, den die anderen tagsüber schon fertiggestellt hatten. Allerdings wurde es dann so spät, dass ich am Tisch einschlief und mein Kopf auf dem Pergament lag. Plötzlich wurde ich von einem lauten Geräusch aus dem Schlaf gerissen. Ich schreckte hoch und fragte: "Hallo?" Es war dunkel und ich konnte nichts sehen, denn das Feuer im Kamin war ausgegangen. "Emily? Ich bins, Harry", antwortete eine Stimme von vor dem Portraitloch und schon erkannte ich Harry. Er hatte sich unter seinem Tarnumhang rausschleichen wollen und war gegen einen Stapel Bücher gekommen, der umgefallen war und ein lautes Geräusch von sich gegeben hatte. "Was machst du denn hier? Es ist mitten in der Nacht!", meinte ich entsetzt. "Ich wollte jetzt ins Bad der Vertrauensschüler. Kann ka sein, dass es mehrere Stunden dauert, um das Rätsel zu lösen, deshalb mach ich es lieber nachts" erklärte der Schwazhaarige. "Und was machst du noch hier?" Ich räumte mein Pergament zusammen und stand auf. "Bin versehentlich eingeschlafen. Kann ich mitkommen?", antwortete ich. Harry nickte und ich schlüpfte mit unter den Tarnumhang. Auf der Karte des Rumtreibers prüften wir, ob Filch in der Nähe war und kamen so unbemerkt zum Bad der Vertrauensschüler. "Pinienfisch", flüsterte ich und das Schloss ging auf. Drinnen war ein riesiges Fenster mit einem großen Pool in der Mitte. Am Fenster, das von weißen Seidenvorhängen bedeckt war, stand ein Stapel Handtücher und der Pool hatte mindestens 20 Wasserhähne. "Wow", staunte ich. Harry legte das schwere Ei vorsichtig an den Rand des Beckens, währenddessen ich großen Spaß daran hatte, mit den verschiedenen Hähnen zu spielen und Wasser in das Becken einzulassen. "Allein wegen dieses Badezimmers würde es sich lohnen, Vertrauensschüler zu werden", grinste ich und drehte an einem Hahn, aus dem lila neben kam, der sich über dem Wasser verteilte. Gleichzeitig drehte ich auch noch einen auf, aus dem riesige Blubberblasen und Wasser in rosa Farbe kam. Als das Becken voll war, drehte ich alle Hähne wieder zu. Ich zog meine Sachen bis auf die Unterwäsche aus und ging dann langsam ins Wasser. Harry tat es mir gleich. Erst schwammen wir win wenig im Becken, dann spritzten wir uns mit dem angenehm warmen Wasser ab. Dann fiel uns ein, dass wir ja eigentlich wegen des Eis hier waren. Doch es lag immernoch reglos da und als Harry es öffnete, ertönte wieder dieses laute ohrenbetäubende Geräusch. "Mach das aus, sonst weckst du noch das ganze Schloss!", kreischte ich und hielt mir die Ohren zu. "Oder noch schlimmer, Filch. Vielleicht hat Cedric das ja beabsichtigt, als er dir befohlen hat, mich mit dem Ei hierher zu schicken", überlegte Harry. "So ein Unsinn!", protestierte ich. "Also ich würde es an eurer Stelle einfach mal ins Wasser legen", ertönte eine Stimme. Harry und ich schauten uns verwirrt um. Dann sahen wir die Maulende Myrte mit verschränkten Beinen auf einem der Wasserhähne sitzen. Sie hate zwei Zöpfe, eine Brille, sah sehr verdrossen aus und war ein Geist. Wahrscheinlich hatte sie uns durch einen der Wasserhähne durch beobachtet. "Myrte!", sagte ich erschrocken. "Freut mich auch euch zu sehen. Ihr habt mich schon ewig nicht mehr besucht", erwiderte der Geist. Harry sammelte sich ein wenig Schaum zusammen und baute ihn vor sich auf, damit Myrte ja nichts sah, dabei hatte er seine Unterhosa ja noch an. "Ja... nun, wir haben doch Ärger bekommen, als wir auf deinem Klo waren, deshalb sind wir nicht mehr gekommen", antwortete ich, obwohl ich mir sicher war, dass ich soger eine Jungstoilette der von Myrte vorziehen würde. "Oh... verstehe... wie auch immer, ich würde das Ei mal ins Wasser legen. Das hat Cedric Diggory nämlich getan", erzählte Myrte. "Cedric? Los Harry, versuch es", drängte ich. Harry nahm das goldene Ei wieder vom Beckenrand, zählte runter, und als wir beide untergetaucht waren, öffnete er das Ei. Aus dem Ei ertönte ein Chor mit schaurigen Stimmen, der ein Lied sang:Komm, such, wo unsere Stimmen klingen,
denn über dem Grund können wir nicht singen.
Und während du suchst, überlege jenes:
Wir nahmen, wonach du dich schmerzlich sehnest.
In einer Stunde musst du es finden
und es uns dann auch wieder entwinden.
Doch brauchst du länger, felt dir das Glück,
zu spät, 's ist fort und kommt nicht zurück.
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Emily Lily Black und das Trimagische Turnier
FanfictionEmily Lily Black, die Tochter von Sirius Black und Lucy Ariana Dumbledore, kommt in ihr viertes Jahr auf Hogwarts. Dort erwartet sie das Trimagische Turnier, das viele Gefahren mit sich bringt. Auch begegnen Emily plötzlich Gefühle, die sie nie zuvo...