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"Was ist denn dadrinnen passiert. Ryder kam total sauer rausgerannt", lacht Dilan, ein guter Freund und ebenfalls Footballer, als er einen Arm um mich legt und mich Richtung Cafeteria begleitet.

Ich schüttel sanft seinen Arm ab, was er auch sofort versteht und erzähle ihm seelenruhig die Geschichte.

"Du bist zu cool um wahr zu sein", lacht er laut als wir die Cafeteria betreten.
"Sag das nicht zu laut, sonst werden wir zur nächsten super exklusiven Party eingeladen", lache auch ich.
"Dude, es war ne Poolparty"
Ich schlage ihm spielerisch auf die Brust, ehe ich mich neben Sarah pflanze.
"Nah im Bikini würd ich dich auch sehen kein Ding", grinst Dilan frech.
"Fresse", maule ich nur und forme meine Augen zu Schlitzen. Da ich aber weiß, dass das ganze nur halb ernst ist kann ich auch drüber lachen.

"Sag mal was sollte das", fährt mich auf einmal Ryder von hinten an.
"Hau ab Anderen", ohne ihn anzugucken rolle ich mit den Augen.

"Du hetzt mir einfach all diese Looser an den Hals. Das sollte nur..."
"Ne kleine exklusive Runde werden, ich weiß. Was mir allerdings ein Rätsel ist, ist woher du dir das Selbstbewusstsein dazu holst, dich selbst als cool zu bezeichnen. Du kannst froh sein, wenn sich einer von denen dazu herablässt zu deiner super krass coolen scheiß Party zu kommen", dabei bin ich schon etwas lauter geworden, damit auch die Leute um uns herum, die extra leiser geworden sind schön mitkriegen was Phase ist.

"Für mich klingt das echt... naja... erbärmlich", unterstützt mich Sarah und damit ist Ryders Urteil gefällt.

Die Leute fangen wieder an laut zu tuscheln und Ryder, der weiß, dass er nichts mehr ausrichten kann um sich zu retten, dampft ab.

"Das musst du uns später genauer erklären honey", lacht Van, die sich immer wieder ein paar Pommes von Justin klaut.

"Oh Julie Maus, hey", begrüßt Van diese freudig, was mich mich umdrehen lässt.
"Was machst du denn hier?", frage auch ich nach.

"Was war denn mit dem da grad los?", fragt Julie empört mit zusammengekniffener Stirn, was in der Runde für Lachen sorgt.

"Das erklären wir dir später. Erstmal müssen wir deinen Geburtstag planen Honey. Van, komm mit, Liv, du bleibst hier, niemand braucht große-Schwester-Gerede bei einer richtigen Partyplanung", ehe ich mich versehe springen Van und Sarah schon auf und wollen mit Julie in ihrer Mitte die Cafeteria verlassen.
"Ich hoffe wir sind eingeladen", ruft Dilan hinterher, ehe sie schon verschwunden sind.

"Justin hast du noch Gras übrig, hab gleich Spanisch", wendet er sich im Anschluss an den.
"Ich komm mit", verkünde ich als dieser nickt.

Insgesamt zu fünft verlassen wir das laute Gebäude und damit auch den Rest der Gruppe an unserem Tisch, die mir auch sowieso nicht allzu lieb sind.
Sportler und Cheerleader, Klischees die sich bedienen.
Notgeile, sexuelle Spannungen auf die ich gerne verzichten kann.

"Cole ich dachte du willst dich im Sport verbessern, wie kommts, dass du kiffst", frage ich scheinheilig den großgewachsenen Blonden neben mir.

"Pass auf was du sagst Prinzessin", in den letzten Spielen, die unsere Schule allesamt verloren hat, ist unter anderem er besonders negativ herausgestochen. Naja, zumindest sieht der Coach das so und hat sich nicht zurückgehalten, dass immer wieder vor allen zu betonen.

Das tut natürlich weh und kratzt an so manchem Ego, aber bei Cole weiß ich, dass Späße da wenigstens drüber weg täuschen.

Justin ist kein Teil des Footballteams. Er besorgt allerdings das beste Gras was man hier finden kann.
Hab ich mir sagen lassen.

Dilan ist eigentlich auch das Klischee eines Footballers, aber eigentlich ist er viel zu lieb für diese Welt wenn man ihn besser kennt.

Becky ist einfach Justins Freundin und ich glaub sie mag mich nicht so richtig. Ich glaube sie ist aber voll die Liebe, nur hat sie keine Ambitionen irgendwie in Kontakt mit mir zu treten und immer wenn ich mit ihr rede beendet sie das Gespräch so schnell.
Vielleicht ist sie schüchtern.
Vielleicht kann auch nicht jeder einen mögen, auch wenn mir das ganz lieb wäre.
Im Grunde komme ich nämlich mit so gut wie jedem klar.
Menschen neigen dazu mich zu mögen.
Und das mag ich.
Ich will nicht gemein sein oder wirken.

Es gibt Ausnahmen.

Und diese Ausnahme steht mir auch direkt gegenüber, als wir das Gebäude verlassen.

Nathan Morgige.

Quaterback.
Mädchenschwarm.
Arschloch.
Riesen Arschloch.

Würde er nicht annähernd gut aussehen, wäre er schon längst gecancelt worden.
Aber du bist nunmal zu was die Masse dich macht.
Und die notgeilen Mädchen und teilweise auch Jungs an dieser Schule machen ihn leider Gottes beliebt.

Er und seine Gruppe, Ryder Anderen gehört unter anderem auch dazu, sind das arroganteste und ekelhafteste Pack was noch frei herumlaufen darf.

Kurz gesagt. Ich hasse ihn.
Und ich bin froh, dass weder Vanessa noch Sarah je was mit ihm hatten und wir so nie länger in Kontakt treten mussten.

Seiner kleine Gruppe an Sportlern und ein paar fragwürdigen Mädchen würde ich von selbst nie näher treten als nötig.

Man ist zwar auf den selben Partys, aber noch nie ist irgendeine Interaktion mit denen die ich mitbekommen habe gut gelaufen.

Mittlerweile bin ich schon genervt von seinem reinen Auftreten.

"Joneton, ich muss sagen ich bin schokiert", wendet er sich auf einmal an mich.

BABEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt