Erst als Adrian im Türrahmen auftaucht, schauen wir synchron auf.
Kurz schaut er uns einfach an."Tut nicht so, als hättet ihr die ganze Zeit gelernt. Man hat euch schon zehn Straßen von hier lachen gehört", kommt auf einmal ein weiterer Typ hinter Adrian hervor.
"Ach hört nicht auf den, der weiß halt nicht mal wie lernen aussieht", kommt ein weiterer hervor.
"Hey, ich bin Celvin. Das ist Henry und Marc sollte gleich auch kommen. Adrian kennst du ja hoffentlich schon", stellt er sich freundlich vor.
"Hey, ich bin Liv", stelle auch ich mich vor."Bist du nicht...", fängt Henry an aber Adrian fällt ihm einfach ins Wort.
"Ich hol schonmal was zu trinken, macht es euch bequem"Gegen Henry hat er gestern gekämpft.
"Ihr wollt doch nicht jetzt hier spielen", empört springt Avy auf und stapft ihrem Bruder in die Küche hinterher.
"Tu nicht so, als würdet ihr erst durch uns abgelenkt sein", lacht Calvin, während er sich neben mich aufs Sofa wirft.
"Wir stören euch auch nicht", fügt Henry hinzu und pflanzt sich neben ihn."Liv also", spricht Calvin mich an.
"Exakt""Du warst also gestern in der Halle?", seine Stimme ist etwas leiser, bedacht darauf, dass Avy im Nebenzimmer uns nicht hört.
"Exakt", wiederhole ich und klappe meine Notizen zu. Dann beuge ich mich vor um sie auf dem kleinen Tisch abzulegen."Warum?", fragt Henry.
"Adrian hat mir angeboten es mir zu zeigen. Ich find boxen irgendwie... interessant", erkläre ich.
"Ich auch. Da haben wir ja was gemeinsam", lacht Henry.
"Was habt ihr gemeinsam?", fragt Avery, die mit Adrian wieder in den Raum kommt, jetzt mit Gläsern beladen.
"Na pass auf, Prinzessin hat schon einen Freund", gehässig blickt mich Adrian an.
"Hab ich nicht", erwiedere ich viel zu schnell und viel zu angewidert.
Alle Blicke liegen auf mir.
"Hab ich doch", revidiere ich mich, was Avery zum Lachen bringt.
"Ich kanns immernoch nicht glauben. Ich weiß nicht von wie vielen Leuten, auch von dir, ich mir seit wir uns kennen anhören musste, was für ein Wichser er ist""Ist er so schlimm?", fragt Henry grinsend und Avery nickt nur bedeutend.
Adrians Blick lagert auf mir, aber ich zeige keine Reaktion."Und warum seid ihr dann zusammen?", fragt Calvin nach.
"Er erpresst mich", lache ich und auch die anderen prusten los. Wenn es doch nur ein Scherz wäre.
"Jetzt lasst die Arme doch auch in Ruhe. Solange die beiden glücklich sind, macht euer Ding", supportet mich Avery.
Ich weiß, dass auch sie Nate nicht gut heißt, zurecht, umso mehr bin ich über ihre Unterstützung dankbar.
Es ist das einzige was mir hilft, das durchzustehen auch wenn es falsch ist.
Das Thema wechselt sich zum Glück.
Tatsächlich verbringen wir noch den restlichen Nachmittag zusammen, bis mich Avery zu meiner Arbeit fährt.So verläuft es tatsächlich auch restliche Woche.
Auch wenn wir durch die Jungs massiv abgelenkt werden, schaffen wir es tatsächlich, die Aufgabe fertigzustellen.
In der Schule fühlt es sich immernoch so an, als seien wir irgendwelche Attraktionen im Zoo. Besonders schlimm ist es im Geschichtsunterricht. Das ist der einzige, den Nate und ich zusammen haben.
Und der restliche Kurs gafft, als könnten sie jede Sekunde Zeuge eines Live-Pornos werden.
Nate und ich sehen uns auch eigentlich nur, wenn er mich zur Schule bringt und ab und zu in den Pausen, wenn er mich zwingt mit zu seinen Freunden zu kommen.
Ansonsten ist alles was ich mit ihm bespreche, wie wir am besten so tun können, als seien wir wirklich ein paar.
Und so sehr es mich auch stört, dass Leute wirklich glauben, ich sei die Freundin von ihm, ist diese Variante durchaus aushaltbarer als ich erwartet hatte.
Nicht gut, nein, das Gegenteil.
Immerhin kann ich schwer vergessen, was für ein Mensch er ist, aber es ist reines Schauspiel.Lediglich Freitag Abend habe ich keine Ausrede mehr, mich von ihm fern zu halten, also schleppt er mich mit zu einer Party.
Was mich daran am meisten stört ist, dass ich Julie dadurch diese Woche so wenig gesehen habe wie selten zuvor, obwohl ich eigentlich umso mehr für sie da sein wollte.
Die Party ist echt öde.
Nate hat schon einiges Getrunken und jetzt sitzen wir nebeneinander in einer Sofaecke mit kiffenden Footballern."Ich geh ebend auf Toilette", kündige ich an.
Als ich 5 Minuten später wieder aus dem Bad komme, lehnt Nate vor der Tür.Ich bin extra oben gegangen, weil es hier leer ist. Woher Nate das wusste, keine Ahnung.
"Hast du es echt so nötig? Aber na gut, dann gehen wir halt zusammen zurück. Sollen die dann denken wie sie wollen", seufze ich.
Mit einem Mal drückt er mich gegen die Wand.
"Weißt du ich bin es Leid", faucht er.
"Die ersten Tage habe ich es ja noch verstanden. Du musstest dich daran gewöhnen, wir mussten die Lüge irgendwie koordinieren. Aber es ist eine Woche her. Und ich habe keinen Bock mehr, dass du die Event-Managerin spielst. Du bist meine Freundin. Und ab jetzt verhältst du dich gefälligst auch so! Und zwar immer. Auch vor mir", er stößt mich nocheinmal, dann wendet er sich ab. Noch bevor ich richtig wieder durchatmen kann, dreht er sich wieder um."Aber wenn ich es mir so recht überlege", er packt mein Handgelenk "muss ich dir vielleicht erst zeigen was das überhaupt bedeutet", er zieht mich mit sich "was das so mit sich bringt"
Er schleift mich in irgendeines der Zimmer und schließt mit einem Mal die Tür zu.
"Nate", meine Stimme bricht.
"Wir haben einen Deal. Und dieser Deal hat klare Grenzen""Du willst noch nicht mit mir schlafen. Ist okay", grinst er.
"Aber es gibt so viele andere Sachen die ich mit dir anstellen kann"
Er tritt einen Schritt auf mich zu.
"Mit dir anstellen werde"
Noch einen Schritt.
"Dinge, die ich mit dir anstellen darf"
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BABE
Teen FictionBabe- verlorene Seelen, die nie die Chance hatten sich zu finden Liv gehört zu den beliebtesten Clique der Schule. Jeder kennt sie, jeder liebt sie, jeder will so sein wie sie. Was sie nicht wissen: Hinter den Kulissen sieht ihr Leben ganz anders au...