Kapitel 17

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Madison



»Immer noch nichts?«, fragte ich Steve, der gerade sein altes Klapphandy beiseitelegte.

Ich ließ mich neben ihm auf der Couch im Wohnzimmer wieder. Auch wenn es ihn vielleicht schlimmer traf, machte auch ich mir Sorgen um Bucky und Frankie. Seit Stunden gab es von den beiden keinerlei Lebenszeichen. S.H.I.E.L.D. hatte zwar ein Team mit der Aufgabe betraut, sie zu finden, doch bekanntlich wurden die Chancen immer geringer, je mehr Zeit verstrich.

»Angeblich wurde Buckys Handy irgendwo an der polnischen Grenze geortet, doch er könnte es genauso gut verloren haben«, raunte der Blonde und fuhr sich verzweifelt mit einer Hand durch sein kurzes Haar.

»Sie werden sie finden«, versprach ich und tätschelte aufmunternd seine Schulter.

»Irgendjemand findet sie. Es ist nur die Frage, ob S.H.I.E.L.D. oder Hydra.«

Ich stieß einen leisen Seufzer aus und beugte mich zu dem niedrigen Couchtisch vor, auf dem meine Tasse mit mittlerweile kaltem Tee stand. Während ich einen Schluck trank, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, wie Vision durch die Wand zu uns in den Raum glitt.

Freundlich lächelnd nickte ich ihm zu und ließ meinen Blick unauffällig über seine noch ungewohnte Gestalt wandern. Ich hatte zugegebenermaßen noch immer meine Probleme, in ihm nicht den Jarvis zu sehen, der mir das ein oder andere Mal in meiner Anfangszeit im Tower geholfen hatte.

»Tony bat mich, euch mittzuteilen, dass man die beiden gefunden hat. Sie sind gerade auf den Weg hierher.«

Sofort sprang Steve auf und ich tat es ihm gleich, nachdem ich meine Tasse wieder abstellte.

»Das ist großartig«, sagte ich und ging ein paar Schritte auf Vision zu. »Geht es ihnen gut?«

»Soweit wir wissen, wurde Miss Lim bei ihrem Sturz verletzt und der Arm von Sergeant Barnes scheint ohne Funktion zu sein. Aber ja, soweit sind sie wohlauf.«

Erleichtert atmete ich auf. Das waren wirklich gute Neuigkeiten. »Ich werde ins Labor gehen und Helen informieren. Wir werden alles vorbereiten, um sie schnellstmöglich medizinisch versorgen zu können«, murmelte ich und war in Gedanken schon dabei, eine Liste zu erstellen.

Seit Dr. Cho im Tower war und wir uns über unsere Forschungen ausgetauscht hatten, arbeiteten wir zusammen. Wir hatten begonnen, meine Formel mit ihrer Nanotechnologie zu verbinden. Die Fortschritte, die wir dabei machten, waren zugegebenermaßen äußerst erfrischend.



Helen und ich schauten zeitgleich von unserer Arbeit auf, als der kleine Peter seinen Kopf durch den Türspalt zu uns ins Labor steckte.

»Sie sind da«, sagte er und sofort warf ich den Stift beiseite, den ich eben noch in der Hand gehalten hatte.

»Ich gehe zur Krankenstation«, ließ mich Cho wissen, während ich schon halb durch die Tür war.

Zusammen mit Peter lief ich durch den Korridor. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich rechnete mit dem absolut schlimmsten. Auch wenn ich Bucky nicht so gut kannte, Frankie noch weniger, so gehörten sie dennoch dazu.

Schon witzig, wie sich die Einstellung eines Menschen ändern konnte, wenn man es erst einmal zuließ.

»Mr. Loki weiß Bescheid«, sagte Peter, als wir im nächsten Moment auch schon in den Fahrstuhl traten. »Aber er wollte lieber in der Bibliothek bleiben.«

Silly Broken Soul *Bucky FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt