Kapitel 40

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Frankie


»Also dann, auf den ersten Mädelsabend von vielen, die noch kommen werden«, sagte Natasha und hob ihr Glas in die Luft. Wir stießen an und zum ersten Mal seit langen fühlte ich mich nicht mehr ganz so gefangen in meinen aktuellen Problemen. Zumindest fast.

Wir tranken zeitgleich den Shot aus und knallten die Gläser synchron auf den Tresen.

»Das habe ich vermisst«, gestand Madison, während Nat bereits die nächste Runde orderte. »Ich mein, nichts gegen Loki oder den Tower, aber manchmal vermisse ich die Zeit in Boston.«

»Genieß es«, erwiderte Nat und grinste breit. »Bevor dein Freund auf die Idee kommt, dich mit nach Asgard zu nehmen und du dort Prinzessin spielen musst.«

»Ich bin aber keine«, widersprach die Blonde, ebenfalls grinsend.

»Noch nicht«, prophezeite ich, als ich mir ins Gedächtnis rief, wer Loki eigentlich war. Manchmal vergaß man nur zu leicht, dass er ein Prinz dieser mir fremden Welt war.

Madison schien es ebenfalls in diesem Moment bewusst zu werden und das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde etwas zwanghafter. »Meint ihr echt, dass es so kommen könnte?«

Nat und ich zuckten synchron mit den Schultern. »Wer weiß schon, was in seinem kleinen, düsteren Verstand vor sich geht«, meinte die Agentin schließlich.

Madison schluckte und wandte sich an den Barkeeper, der reichlich beschäftigt wirkte. »Ich nehme 'nen Bourbon zu dem Tequila, einen doppelten.«

»Meinst du, der wird etwas ändern?«, gluckste ich.

»Wenn Bourbon es nicht besser macht, hast du nur nicht genug getrunken.«

»Das ist sowas wie ihr Familienmotto«, erklärte Nat mir grinsend.

»Worauf hab ich mich hier nur eingelassen?«, fragte ich, doch konnte nicht bestreiten, dass es sich fantastisch anfühlte.



Wo bin ich hier nur reingeraten, dachte ich und war mir unsicher, ob ich mich freuen oder weinen sollte. Ich entschied mich schließlich für beides und wischte die Tränen weg, die mir vor lachen aus den Augen traten.

»Ihr seid unmöglich«, japste ich und wischte dennoch bereits zum nächsten Bild auf dem Display meines Handys.

»Smash!«, rief Nat, sichtlich angeheitert, nachdem sie einen Blick auf dem Mann geworfen hatte, der uns nun fröhlich entgegengrinste.

»Echt jetzt?«, fragte Madison und verzog das Gesicht. »Der geht doch mindestens schon auf die fünfzig zu.«

»Als ob du dich bezüglich Altersunterschiede hier noch irgendwie äußern darfst«, meinte ich und wischte weiter. »Ich mein, wie alt ist dein Freund? 700?«

»Etwas über 1000«, nuschelte sie, ehe sie den Rest Bourbon aus ihrem Glas trank. »Aber ich finde, dafür hat er sich wirklich gut gehalten.«

Ich schüttelte grinsend den Kopf und sah wieder auf den Bildschirm meines Handys. Keine Ahnung, wann wir an diesem Abend zu dem gemeinschaftlichen Entschluss gekommen waren, dass eine Dating-App genau das war, was ich nun brauchte. Doch ich musste zugeben, dass es wirklich Spaß machte. Zumindest mit den beiden Frauen zusammen und unter Einfluss von reichlich Alkohol. Später würde ich den Mist jedoch ganz sicher wieder deinstallieren. Nicht zu glauben, dass ich Bucky wirklich nahezu gedrängt hatte, sich das anzutun.

James, dachte ich, innerlich seufzend, und schob alles auf die kaum zählbaren Gläser, die ich an diesem Abend bereits geleert hatte. Das musste der einzige Grund sein, warum mein Herz genau in diesem Moment anfing, höher zu schlagen, kaum dass ich an ihn dachte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 04 ⏰

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Silly Broken Soul *Bucky FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt