Silly Broken Soul *Bucky FF*

Kapitel 7

Mein Herz raste in meiner Brust und die Stille, die sich zwischen dem Direktor und mir ausbreitete, begann in meinen Ohren zu rauschen. Was er mir hier vorschlug... ich wusste nicht, ob es einfach nur ein schlechter Scherz oder meine ganz persönliche Hölle sein sollte. Doch würde ich überhaupt eine Wahl haben?

»Oder lassen Sie es mich anders formulieren«, begann Fury, nachdem ich eine ganze Weile geschwiegen hatte.

»Egal, wie Sie es nun umdichten, im Grunde verlangen Sie, dass ich wieder zurück gehe«, unterbrach ich ihn krächzend.

»Ja.« Fury lehnte sich wieder zurück und hob eine Hand. Während er eine heranwinkende Bewegung zur Tür machte, sprach er weiter: »Ich will es nicht schön reden. S.H.I.E.L.D. steht am Abgrund. Die Infiltration durch Hydra hat uns bedeutende Ressourcen gekostet. Doch uns allen steht noch weitaus Schlimmeres bevor, wenn wir die Gefahr nicht eindämmen, die durch einen freilaufenden Supersoldaten besteht.«

Ich schluckte schwer, während ich dabei zusah, wie die Tür erneut aufging und die dunkelhaarige Frau hereinkam, die uns hierher geführt hatte. Sie trug einen schwarzen Koffer in der Hand und ich ahnte bereits, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte.

»Danke, Hill«, raunte Fury ihr kaum hörbar zu, nachdem sie den Koffer zwischen uns auf dem Tisch abstellte. Sie nickte nur knapp und ließ uns danach umgehend wieder allein.

Ich versuchte die Kiste nicht anzustarren, dessen Carbon-Verkleidung das spärliche Licht reflektierte, wie ein Vorbote von etwas schrecklichem.

»Wenn Sie nicht wollen, dass ein Supersoldat hier frei rumläuft, sollten Sie sich wohl als erstes den Winter Soldier vornehmen. Zuletzt habe ich ihn im Korridor gesehen«, sagte ich und legte den Kopf schief, während ich mit dem Daumen zur Tür deutete.

»Also kennen Sie ihn bereits?«, fragte er, wobei er sich die Frage in der gleichen Sekunde selbst beantwortete, indem er nickte. »Sergeant Barnes wurde begnadigt, nachdem man die Manipulation löste, die ihn für Hydra gefügig machte.«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte. So wirklich konnte ich nicht glauben, was er mir hier versuchte aufzutischen. Man konnte die Manipulation nicht lösen. Nicht, ohne dabei draufzugehen. Das hatte ich mehr als nur ein Mal miterleben müssen.

Fury erhob sich und klopfte dann mit der flachen Hand zwei Mal auf den Koffer zwischen uns. »Ich habe mich über Sie informiert, wie Sie ja bereits wissen. Und wenn ich meine Hausaufgaben richtig gemacht habe, dann glaube ich wirklich, dass Sie der Welt einen großen Gefallen tun, wenn Sie uns bei dieser Mission unterstützen.«

Das ungute Gefühl in meinem Bauch breitete sich nur noch weiter aus. Ich wich seinem Blick aus. Im Grunde sollte es mir egal sein, was er von mir verlangte, denn ich wollte unter keinen Umständen zurück in diese Hölle, wo man sich schon den Arsch abfror, wenn man nur mal falsch nieste.

»Lassen Sie mich wissen, wie Sie sich entscheiden. Ich warte draußen«, sagte er, doch ich hörte seine Worte kaum. Gedanklich war ich bereits viel zu weit weg, um auf so etwas belangloses zu reagieren.

Ich hatte es aus Sibirien raus geschafft. War Hydra entkommen. Und nun verlangte dieser einäugige Direktor von mir, dass ich genau dahin wieder zurückging.

Für einen Augenblick schloss ich die Augen und dachte an alles, was bislang geschehen war. Wägte das Für und Wider ab. Ich kannte die Männer nicht, die Fury mitschicken wollte. Ob man ihnen vertrauen konnte. Es würde mir dahingehend nichts weiter übrig bleiben, als auf sein Urteilsvermögen zu vertrauen.

Doch das wohl größte Problem war, dass ich nicht mehr kämpfen wollte. Ich hatte mir Alaska aus einem guten Grund ausgesucht. Klar, es war auch dort verdammt kalt. Aber vor allem war die Hütte soweit fernab jeglicher Zivilisation, dass ich meine Ruhe hatte.