Silly Broken Soul *Bucky FF*

Kapitel 14

Fassungslos sah ich dem ehemaligen Winter Soldier hinterher. Und beinahe schob ich es darauf, dass ich hier eine ziemliche Bruchlandung hingelegt hatte. Etwas in meinem Kopf musste nicht mehr richtig funktionieren. Auf keinen Fall würde er mich hier einfach sitzen lassen... oder? Abgesehen davon konnte er unmöglich überhaupt hier sein. Es musste ein ziemlich schlechter Traum sein. Oder ich hatte den Flug doch nicht überlebt und mein toter Geist bildete sich das ganze nur ein.

Nein, dachte ich und fasste mir an den schmerzenden Kopf. Geister würden nichts spüren können, oder?

Noch immer blickte ich auf die Stelle, an der der Supersoldat soeben zwischen den Bäumen verschwunden war. Unzählige Fragen formten sich in meinem Kopf zu einem wüsten Knäul. Eine davon war, wie Hydra uns gefunden hatte. Die andere, warum Barnes überhaupt hier war.

Ich wandte meinen Blick von den Bäumen ab und betastete anschließend meinen Unterschenkel. Auch wenn ich keinerlei Ahnung von Medizin hatte, so schloss ich doch einen Bruch aus. Da die Wunde auch nicht sonderlich stark blutete und ich sowieso nichts zum Verbinden hatte, ließ ich es einfach wie es war.

Keine Ahnung, wie lange ich letztendlich dasaß und auf die Rückkehr des Dunkelhaarigen wartete. Auch wenn die Sonne durch die kahlen Äste der Bäume hindurch schien, wurde mir allmählich ziemlich kalt. Kurz überlegte ich, ob ich es wagen und selbst einen Weg hier weg suchen sollte. Doch ich verzog schmerzerfüllt mein Gesicht und keuchte, als ich den Versuch startete, aufzustehen. Ein fast unerträglicher Schmerz schoss durch mein Bein meinen gesamten Körper hinauf.

»Scheiße«, knurrte ich und strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Genau in diesem Moment hörte ich ein Rascheln hinter mir, welches stetig näher zu kommen schien. Mein erster Gedanke war, dass weitere Hydra-Soldaten sich auf den Weg gemacht hatten und nun kurz davor waren, mich zu finden. Eilig tastete ich meinen Körper ab, auf der Suche nach einer Waffe. Doch ich realisierte schnell, dass ich nichts bei mir trug.

Beinahe hätte ich erleichtert aufgeseufzt, als Barnes langhaariger Schopf hinter einem Baum zu meiner linken auftauchte. Ich vermied es, ihm zu sagen, dass ich fast nicht damit gerechnet hatte, dass er wiederkommen würde.

»Hast du was gefunden?«, fragte ich stattdessen, als er näher kam.

»Mhmm«, brummte er und blieb neben mir stehen. »Nördlich von hier gibt es eine Hütte. Sie ist verlassen, aber wenigstens haben wir erst einmal was, wo wir unterkommen können.«

»Prima«, murrte ich und wollte bereits Anstalten machen, aufzustehen, doch zögerte schließlich.

»Kannst du aufstehen?«, fragte der Dunkelhaarige missmutig, während er immer noch auf mich hinab sah.

Ich wusste, dass es dumm war, aber ich wollte auch keine Schwäche zeigen. Schon gar nicht ihm gegenüber. Also nickte ich nur und holte anschließend tief Luft. Ich biss mir so fest auf die Innenseite meiner Wange, dass ich begann Blut zu schmecken.

Keine Ahnung, woher ich die Kraft nahm, doch ich schaffte es, unter leisem Stöhnen, schließlich auf die Beine zu kommen. Der Schmerz in meinem Bein nahm mir beinahe all meine Sinne. Ich versuchte das Rauschen in meinen Ohren zu ignorieren und blinzelte mehrere Male vergeblich, um die schwarzen Punkte zu vertreiben, die begonnen hatten, vor meinen Augen zu tanzen.

Ich atmete tief durch. »Wie weit ist es?«, fragte ich, doch hörte selbst, wie gequält die Worte über meine Lippen kamen.

»Vielleicht zehn Minuten«, erwiderte er und ich nickte.