durm x draxler | 2016

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Enttäuscht ließ ich mich auf mein Bett fallen, ich hatte mich so sehr auf die Reise zur Nationalmannschaft gefreut, endlich wieder Zeit mit Erik verbringen...

Doch jetzt lag ich alleine in meinem Bett, Erik ging nicht ans Telefon, und generell war alles scheiße. Es hätte noch nicht für Erik gereicht, hat Jogi gesagt... Schon da war meine Laune in den Keller gesunken, doch jetzt, als ich ihn nicht erreichte, war sie so extrem unterirdisch, dass mein Blick dem eines Massenmörders glich. Bereits seit Stunden kamen meine Mannschaftskameraden in mein Zimmer gerannt, um mich abzulenken, doch ich wollte nicht abgelenkt werden. Ich wollte in meinem Bett liegen und in Selbstmitleid versinken. Als die Tür erneut aufging, brachte das das Fass in mir zum überlaufen und ich brüllte. "Wer auch immer du jetzt bist, verpiss dich aus meinem Zimmer und lass mich in Ruhe!", bevor ich mich umdrehte... Und meinem bedröppelt guckenden Freund gegenüber stand, dessen Augen sich mit Tränen füllten. Er ließ seine Tasche sinken und drehte sich um, doch bevor er die Tür erreicht hatte, hatte ich mich schon in seine Arme geworfen "Erik!" Ihm liefen Tränen über die Wangen als er eine Hand auf die Türklinke legte, doch ich zog seine Hand weg und verschränkte sie mit meiner. "Hiergeblieben." "Aber..." "Man Erik, du bist der einzige, den ich gerade hier haben will... Ich dachte, das wäre wieder einer von den Jungs, die mich dazu überreden wollen, irgendwas zu machen..." Mein Freund fing an zu lächeln, als er seine Arme um mich legte. "Machen wir was?" "Ja, kuscheln, knutschen, Vögeln." Grinste ich, und Erik lachte. "Das ist so typisch." Doch er ließ sich rücklings auf mein Bett fallen. "Wir können runter an den Pool gehen" schlug ich vor, doch sein Blick zeigte sich nicht sonderlich begeistert, und so schlug ich vor "Sauna und Baden?" "Schon besser." Er lächelte zufrieden und schlang seine Arme brummend enger um mich. "Duuu?" "Jaaaa?" Gab er zurück. "Wissen die anderen das du hier bist?" "Ne, noch nicht. Nicht einmal Jogi." Antwortete er irritiert, und strahlend schlang ich beide Arme um seinen Oberkörper. "Dann muss ich dich also mit niemandem teilen?" "Genau. Ich gehör ganz dir." Seine Augen funkelten, und ich drückte meine Lippen auf seine. "Dann ist die Reise zur Natio ja nicht ganz scheiße." Ich schob meine Hand unter sein Shirt und ließ sie auf seiner Brust verweilen, sodass ich seinen Herzschlag spüren konnte, und das war einer dieser Momente, in denen ich wunschlos glücklich war. "Ich liebe dich." flüsterte ich, und Erik erwiderte "Ich dich auch."

Nach einiger Zeit stand ich auf, zog mich aus und nahm mir ein Handtuch, bevor ich langsam zur Sauna im Badezimmer lief. "Kommst du? Alleine ist es langweilig." Erik ließ sich das nicht zweimal sagen, kurz darauf saß er bereits neben mir und ließ seine Hand gefährlich weit hochwandern. Auch, wenn ich eigentlich immer eine große Klappe hatte und anzügliche Witze machte, war ich noch Jungfrau und war auch noch nicht wirklich bereit für mein erstes Mal. Ich legte eine Hand auf die von Erik und stoppte ihn so, und Erik verstand plötzlich alles. "Du hattest noch nie, oder?" Beschämt drehte ich mich von ihm weg und rechnete mit spöttischen Worten, wie ich sie bisher immer gehört hatte, doch Eriks Verhalten überraschte mich. Er schlang beide Arme um meinen Oberkörper, drückte mir einen Kuss auf die Schulter und flüsterte "Wir haben alle Zeit der Welt. Ich warte auf den Tag, an dem du bereit bist." Ich lehnte mich an ihn, und lächelnd verschränkte er seine Finger mit meinen. "Du bist nicht sauer?" "Warum sollte ich? Ich finde es sogar gut." "Ich wollte nicht mit irgendeiner unbedeutenden Person mein erstes Mal, sondern mit der oder dem richtigen. Dass du der Richtige bist weiß ich inzwischen, aber ich hab Angst..." "Das ist vollkommen okay für mich, Babe." Seine Stimme war unglaublich sanft, und erneut drückte er sanfte Küsse auf meine Schulter. Ich lehnte mich an ihn und schloss die Augen, lauschte seiner ruhigen Stimme. "Außerdem ist es für mich eine große Ehre... Dass du das mit mir erleben willst. Das du wirklich wartest..." Seine Lippen streiften meinen Hals, und ich beruhigte mich. "Danke." "Für dich gerne. Egal wie lange es dauert."

Soccer Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt