reus x aubameyang | 2016

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"Wir verstehen uns nicht nur auf dem Platz sondern auch außerhalb. Wir hängen oft zusammen ab. Wir sind wie Brüder." Hatte er gesagt.

"Wir sind wie Brüder."

Dieser Satz geht mir einfach nicht aus dem Kopf. "Wir sind wie Brüder."

Verzweifelt raufe ich mir die Haare, bevor ich mein Gesicht in meine Hände lege. Da ich alleine in der Kabine sitze, bemerkt niemand meine vielen Tränen und als Auba kommt... Gehe ich. Ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Vor der Kabine laufe ich Mo in die Arme. Er sieht meine rot verquollenen Augen, legt einen Arm um mich und fragt nur "Willst du bei mir pennen? Du siehst nicht grad so aus als hättest du Bock auf die Jungs..." Als ich nicke, suchen wir Kloppo, der erst einmal lacht und"Ich fühl mich grad wie so ein Papa, der von seinem Sohn gefragt wird, ob er bei seinem besten Freund übernachten darf..." murmelt, bevor auch er meine rot geweinten Augen bemerkt. "Klar. Weißt du was, du brauchst erst zum Flughafen kommen, die Pause hast du dir redlich verdient." "Danke..." flüstere ich heiser, und als Auba die Kabine verlässt, verlasse ich schnellen Schrittes das Stadion.

"Du stehst auf Auba." Knallt Mo mir die Wahrheit eiskalt um die Ohren, als wir mit einem Bier in seiner Wohnung sitzen. "Ja. Aber ich bin nur wie ein Bruder für ihn..." Seufze ich gespielt gleichgültig, während ich innerlich erneut mit den Tränen kämpfe. Mo legt beide Arme um mich, und auf einmal bricht alles aus mir heraus. Über eine Stunde liege ich weinend in Mos  Armen, und er hält mich schweigend fest.

Als ich am Montag Nachmittag am Flughafen zur Mannschaft stoße, spüre ich sofort Aubas Blick auf mir. "Marco. Was ist los?" Fragt er sofort, und ich schüttle nur den Kopf. Auch im Flieger zeige ich ihm die kalte Schulter, indem ich mich nicht zu ihm auf unsere üblichen Plätze, sondern ganz nach hinten setze und mir meine dicken Kopfhörer aufsetze. Ich spüre seinen fragenden Blick auf mir, doch ignoriere auch diesen gekonnt.

Als der Flieger in der Luft ist, kommt Auba auf mich zu, und wie schon beim Start der Maschine stelle ich mich schlafend. "Marco lass den Scheiß." Genervt zieht er mir den Kopfhörer vom Kopf und bringt mich so dazu, ihn anzuschauen. "Was ist los mit dir? Warum gehst du mir aus dem Weg?" "Tu ich doch gar nicht." Zicke ich ihn an, bevor ich aufstehe und mich auf der Toilette einschließe.

Erst als Kevin hektisch anklopft, schließe ich auf, und er drängt sich mit hochrotem Kopf an mir vorbei, während Shinji vor Lachen nahezu erstickt. Ich grinse und lasse mich auf Kevins Platz fallen, doch auch hier währt die Ruhe nicht lange. Erneut kommt Auba auf mich zu, und Shinji fragt leise "Was ist bei euch los?" Ich schüttle nur seufzend den Kopf. "Erklär ich dir im Hotel." "Mir dann bitte auch." Auba.

"Lass mich einfach in Ruhe." brumme ich, stehe auf und marschiere in den hinteren Bereich zu meinem Platz, doch noch bevor ich mich hinsetzen kann, spüre ich Aubas Hände an meinen Seiten. Ich kann mich nicht wehren, und so schiebt er mich energisch hinter den Vorhang, wo er mich gegen die Wand drückt. "Rede jetzt endlich." "Nein." Gebe ich kalt zurück, und schon werde ich fester an die Wand gedrückt. "Man Aubameyang, lass mich in Ruhe, mach jemand anderen falsche Hoffnungen. Und ich Arsch hab mich echt in dich verliebt..." Tränen der Verzweiflung laufen über meine Wangen und ich kämpfe gegen seinen Griff an, der immer fester wird. Ich schlage um mich, und als er sich mit seinem vollen Gewicht gegen mich drückt, wimmere ich ein "Du tust mir weh...", bevor ich kurz vor einer Ohnmacht an der Wand hinab rutsche. "Marco" höre ich seinen entsetzten Schrei, bevor alles um mich herum schwarz wird.

Als ich die Augen wieder aufschlage, liege ich in meinem Sitz, zugedeckt mit Aubas Jacke und seinem Pulli als Kopfkissen. "Marco..." Seine Stimme klingt so sanft, und so drehe ich meinen Kopf langsam in seine Richtung. "Hm?" Er beugt sich vor und drückt mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er flüstert "Ich konnte dem Typ doch nicht sagen, dass ich dich liebe... Und da hab ich halt gesagt das wir wie Brüder sind um zu betonen das du mir am wichtigsten bist..." Flüstert er, er weint ebenfalls. Ich ziehe ihn am Kragen zu mir nach unten und küsse ihn erneut, und bin in diesem Moment einfach nur wunschlos glücklich.

Hätte ich doch nur gleich das Gespräch mit ihm gesucht.

Soccer Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt