götze x passlack | 2016

52 7 2
                                    

"Warum sollte er ausgerechnet jemanden wie mich lieben, Felix?" Felix Passlack brach in Tränen aus und starrte seinen besten Freund verzweifelt an, der ihn nur in seine Arme zog und ihn an sich drückte. "Ich wusste doch da ist was..." Nuschelte er und strich ihm über die Haare, während der Borusse sich die Seele aus dem Leib weinte.

Wenige Minuten zuvor

"Was ist los mit dir Felix? Du hast dich verändert, sehr sogar." Der Münchener starrte seinen besten Freund enttäuscht an, der nur mit den Schultern zuckte. Seit Monaten war Felix eingebildet, achtete mehr auf sein Äußeres denn je, und war nicht mehr für jeden kindischen Streich zu haben, und das fehlte Felix. "Das ist nicht mehr der Felix, den ich mal gekannt hab. Ist dir dein Erfolg etwa schon zu Kopf gestiegen?" "Du hast ja keine Ahnung." "Dann klär mich gefälligst auf, sonst waren wir die längste Zeit beste Freunde." Beide Jugendliche waren laut geworden und brüllten sich nahezu an, als Mario den Kopf in den Raum steckte. "Jungs? Alles in Ordnung?" Wie mechanisch nickten beide, und kaum, dass er wieder raus war, fing Felix Passlack leise an zu schluchzen. Er sank in sich zusammen und zog die Knie eng an sich, und wimmerte leise "Ich hab mich in Mario verliebt Feli."

"Und deshalb hast du dich so verändert?" "Ja, ich musste doch versuchen ihm zu gefallen." "Ich wette, wir finden einen anderen Weg... Damit du du selbst sein kannst UND ihm gefällst. Aber jetzt ruh dich erstmal aus..." Tröstend strich der jüngere seinem besten Freund über den Rücken, bis er eingeschlafen war, und legte ihn dann ganz in sein Bett, wo er ihn zudeckte und schnell den Raum verließ. "Mario? Kann ich kurz mit dir reden?" "Klar. Habt ihr euch vertragen?" "Ja, haben wir, und irgendwie geht es auch darum..." "Okay... schieß los." Aufmunternd klopfte Mario neben sich, und sein kleiner Bruder kuschelte sich an ihn. "Wie magst du Felix mehr? So wie er jetzt ist, oder so wie er bis vor ein paar Monaten war?" "So wie er vorher war, wieso?" "Gott sei dank, danke Mario." "Wieso?" "Na, er hat das alles gemacht, um dir zu gefallen." Erklärte Felix ihm, als ob es selbstverständlich sei und nicht so, als hätte ihn diese Erkenntnis nicht vor einigen Minuten aus allen Wolken fallen lassen. "Wie? Um mir zu gefallen?" "Felix hat sich in dich verliebt Mario", flüsterte er, und Mario riss die Augen auf. "Wie? Ernsthaft? Ausgerechnet in mich? Also... Krass" "Ja, in dich. Und er versucht krampfhaft dir zu gefallen, und auch, wenn es nicht so wirkt, geht er total daran kaputt." "Wo ist er gerade?" "Er liegt in meinem Bett und schläft..." "Danke, Feli." Mario drückte seinem kleinen Bruder einen Kuss auf die Stirn und lief schnell in dessen Zimmer.

Als Felix die Augen aufschlug, lag er nicht alleine in dem großen Bett, und als er erkannte, wer sich da zu ihm gelegt hatte, schien sein Herz beinahe zu explodieren. Mario hatte sich in der Löffelchenstellung an ihn gekuschelt und schien ebenfalls zu schlafen, und auch wenn es ihm im Herzen weh tat, wollte er diesen Moment wenigstens für kurze Zeit auskosten. Ein Zittern ging durch seinen Körper, als er versuchte, sich aus Marios Armen zu lösen, doch davon wurde der wach und lächelte. "Du bist ja wach Süßer." Nuschelte er in Felix Nacken und zog ihn enger an sich, bevor er ihn zu sich umdrehte und leicht auf die Stirn küsste. Mit großen Augen sah Felix ihn an, was Mario nur wieder zum Lachen brachte. "Feli, die arrogante Maske steht dir nicht... Werd wieder du selbst, so hast du mir viel besser gefallen." "Aber..." "Du gefällst mir, und das schon sehr lange, aber in den letzten Monaten habe ich immer weniger das Gefühl gehabt dich zu kennen, und das fehlt mir... Was glaubst du warum ich so oft was von Felix wollte, wenn du da warst? Weil ich dich dann wenigstens kurz sehen konnte..." "Aber... " "Ich liebe dich." "Warum ausgerechnet ich?" Felix liefen stumme Tränen die Wangen hinab, die Mario sanft wegwischte. "Ich erklär dir alles, aber erst..." Er kam ihm immer näher und legte seine Lippen federleicht auf die von Felix, der im ersten Moment zu geschockt war, um zu reagieren, doch den Kuss dann erwiderte. Als sie sich lösten, strahlte Mario und zog Felix dann so nah es ging an sich, während er Felix all die Dinge ins Ohr flüsterte, die er so sehr an ihm liebte.

Als er fertig war, sah er Felix lange in die Augen und fragte dann leise "Meiner?" "Deiner." Felix war rot im Gesicht, doch er strahlte auch, und endlich hatte Mario wieder das Gefühl, ihn zu kennen, so, wie er wirklich war.

Soccer Oneshots (boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt