Kapitel 26

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Mia:

Oh Gott, er hat noch etwas von meiner Haut gesehen und dann auch noch ausgerechnet an der Stelle wo ich eine Tattoo trage. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich das will. Das er es zu sehen bekommt. Das kann sonst nur unangenehm werden.
Immerhin ist es ein Tattoo das mir nicht nur etwas bedeutet sondern ist es etwas das Wincent besser nicht wissen sollte.
"Du musst es auch nicht Mia, ich will dir wirklich nicht zu nahe treten es ist nur so das ich Tattoos liebe und ich selber einige habe", rechtfertigt sich Wincent mir gegenüber. "Das ist ein tattoo oder das was ich hinten in deinen Nacken gesehen habe?", frage ich ihn unsicher. "Ja, richtig das ist eines davon. Das ist ein strich Tattoo der geht fast über mein ganzen Körper der steht in Verbindung zu meinen ganzen Tattoos die ich trage", antwortet Wincent mir. "Wow, wie viel hast du?", frage ich ihn weiter. "Ich weiß es nicht mehr so genau aber 20 Stück habe ich sicherlich", rechtfertigt er sich weiter. "Krass", gebe ich von mir und bin dabei erstaunt. "Magst du sie sehen?", fragt er mich. Ok, Wow damit habe ich jetzt wirklich nicht gerechnet das Wincent mir jetzt auch noch seine ganzen Tattoos zeigen will.
"Schon, aber es wäre einfach nicht fair wenn du deine Tattoos zeigst ich aber meins vor dir verstecke", gebe ich zu. "Stimmt damit hast du vollkommen recht, das ist nur Fair", stimmt er mir zu. "Wollen wir los?", frage ich Wincent. "Gleich ich ziehe mich eben noch um ok", spricht er darauf nicke ich ihm zu. "Ich gehe ins Wohnzimmer", mit diesen Worten verschwinde ich mit meiner Tasche und Handy aus meinem Zimmer.

Wincent war einfach so neugierig. Er hat sich wirklich dafür Interessiert was ich mir Tätowiert habe, aber das kann ich ihm einfach nicht zeigen. Es ist schon etwas Persönlich aber nicht nur das, es ist auch die Tatsache das ich etwas auf der Haut trage was er vermutlich am wenigsten erwarten wird. Es ist etwas besonderes. Ich kann ihm das nicht zeigen, das wäre eine ziemlich komische Lage und würde mich nur noch mehr in verlegenheit bringen. Zumindest aktuelle vielleicht irgendwann kann ich es ihm zeigen aber nicht jetzt das geht einfach nicht.
"Alles in Ordnung Mia?", spricht Wincent und damit reißt er mich aus meinen Gedanken. Sofort drehe ich mich zu ihm um. "Ja, bei mir ist alles in Ordnung, wieso fragst du?", frage ich ihn. "Nun, weil du so abwesend und in Gedanken warst das du nicht mal mit bekommen hast wie ich gesagt habe das ich fertig bin", klärt mich Wincent gleich auf. "Oh, ja ich war gerade in Gedanken. Aber das ist egal, beziehungsweise ist es unwichtig!", rede ich mich raus. Ich sollte ihm vielleicht besser nicht sagen das er es ist wieso ich so in Gedanken war.
"Oh, viel um die Ohren was?"
"Ja, schon aber ich komme klar, komm wir gehen", darauf nickt mir Wincent zu. Ich laufe in seine Richtung, gemeinsam verlassen wir die Wohnung und machen uns auf den Weg zu meinem Auto.

Am Hafen angekommen laufen wir beide ein weile schweigend nebeneinander her. Wie nimmt mann denn am besten in so einer Situation das Gespräch auf vorallem wenn wir beide nichts zu reden haben, irgendwie ist das eine verdammt Peinliche Stille.
Ich schaue weiter gerade aus. Wir haben wundervolles Wetter und wir kommen dem Wasser mit jedem Schritt immer näher. Bald haben wir es geschafft und wir sind da, dann habe ich wenigsten etwas, das ich sagen kann, so langsam wird mir die Stille hier zum Verhängnis und damit wird es auch sehr unangenehm.

Wir bleiben vor einer Hecke am Hafen stehen. "Das ist eine Hecke", bemerkt Wincent sofort. Schlau ist er das muss man ihm echt lassen. Bei meinen Gedanken kann ich nicht anders und muss einfach kichern. Fragend schaut mich Wincent an. "Es mag wohl für dich nur eine Hecke sein, aber dahinter verbirgt sich etwas ganz besonders für mich, du wirst schon sehen", grinse ich ihn an. "Jetzt machst du mich erst recht neugierig Mia", bemerkt Wincent. Genau das wollte ich damit auch bewirken. "Gib mir deine Hand", spreche ich zu ihm und strecke ihm genauso meine Hand entgegen. "Na gut, aber auf deine Verantwortung", damit legt Wincent seine Hand auf meine. Ich umschlinge seine Hand mit meiner. Ich schaue mich um, so das keiner etwas sieht. Das hier sollte mein geheimer Ort sein!
Ich ziehe Wincent hinter mir her und damit durchdringen wir die Hecke. "Das ist wohl wirklich das absurdeste was ich je getan habe", spricht Wincent als wir die Hecke erforschen. Mit einem Schnapp treten wir in die Helligkeit hinaus und sofort kommt uns das Rauschen des Wassers und der Duft des Strandes entgegen. Ich liebe diesen Duft einfach so sehr seitdem ich diesen Ort entdeckt habe, gibt es fast keinen Tag den dem ich nicht gerne hier bin wenn ich einfach allein sein möchte!
"Wow", kommt es von Wincent der mittlerweile neben mir steht. "Das ist ja der Wahnsinn", grinst Wincent. "Ja, ich liebe es auch einfach hier zu sein" bemerke ich. Ich nehme meine Sandalen von den Füßen und lass diese zu Bode fallen. Der angenehme warme sand der auf meine Füße trifft ist einfach nur angenehm. Wincent tut es mir gleich und wird seine Schuhe inklusive socken genauso los. Gemeinsam gehen wir auf das Wasser zu, als wir dort ankommen lassen wir Wasser an unsere beide Füße kommen.
Beide genießen wir den Moment, wir schweigen aber keiner von uns beide muss etwas sagen. Die Stille und das Rauschen des Wassers reicht einfach aus. "Wollen wir vielleicht etwas am Wasser laufen?", frage ich Wincent und wirke dabei etwas unsicher. "Das klingt nach einer guten Idee, gerne", antwortet er mir. Gemeinsam laufen wir die Promenade etwas entlang.

Gemeinsam setzen wir uns nach einer weile die wir am Wasser entlang gelaufen sind, nehmen wir den Weg zurück. "Denn Ort kennt hier wirklich keiner", stellt Wincent fest. Ich schaue zu ihm und sehe das er lächelt. "Ja, das ist auch so, ich habe das eher durch zufall nur gefunden. Ich bin jedes mal an dieser Hecke vorbei gelaufen wenn ich hier in der nähe war und ich habe auch keine Ahnung irgendwas hat mich angezogen und dann habe ich es gewagt und bin einfach durch die Hecke gegangen und sofort habe ich mich wohl gefühlt. Hier kann ich wirklich alles vergessen", kläre ich Wincent auf. "Das kann ich sehr gut verstehen, ich komme ja aus Norddeutschland aber das weißt du sicher. Ich bin auch sehr gerne am Wasser deswegen kann ich das auch ziemlich gut nachvollziehen das es dich erdet wenn du hier an diesem wundervollen Ort bist", spricht er. Das hat Wincent ziemlich gut auf den Punkt gebracht ich habe das gefühl das er mich ziemlich gut zu kennen scheint ohne das ihm das wirklich bewusst ist. Gut er hat bereits herausgefunden das mich etwas seit langer Zeit beschäftigt.
"Wincent", spreche ich vorsichtig seinen Namen aus. Sofort wird er aufmerksam. "Ja?", fragend schaut er mich an und wir beide bleiben stehen. "Wollen wir uns vielleicht setzen?", frage ich ihn und deute auf den Strandsand. "Klar", antwortet er. Gemeinsam wenden wir uns von dem Wasser ab und und machen es uns im Sand bequem. Beide schauen wir hinaus auf das Meer. Ich muss es ihm einfach sagen, ich habe gemerkt das ich mich ihm so gut anvertrauen kann. Mit ihm zu reden fällt mir jedes Mal immer leichter!
"Du hast mich doch mal gefragt was mich beschäftigt. Besser gesagt was meine Dämonen sind. Es ist ziemlich viel passiert in meinem Leben, aber wieso ich mich von so viele Menschen distanziere und weshalb ich den Kontakt zu dir nicht gesucht habe, hatte seine Gründe auch wenn ich deine nummer hatte", ich schlucke schwer. Der Anfang ist gemacht!
"Ich bin für dich da Mia, das meine ich auch so", spricht er sanft zu mir.
"Nun, als ich hier in Friedrichshafen damals angefangen habe zu studieren habe ich in einen Wohnheim gewohnt. Mein Zimmer wurde mitten in der Nacht aufgebrochen und bevor ich reagieren konnte, ist etwas wirklich Schreckliches passiert!.."

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