Ich brauche die Ablenkung

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Kyos Sicht:

Bedrückt schaute ich den Kindern zu, wie sie den Klassenraum verließen.

Einige Kinder lachten, während sie durch den Flur rannten.
Doch die meisten waren deutlich ruhiger.

Als Iruka seine Hand auf meine Schulter legte, schaute ich ihn an.

Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.,,Ich weiß, was in dir vorgeht."
,,Es beunruhigt mich nunmal, dass Kinder mit so etwas konfrontiert werden" gestand ich.

,,Ich verstehe dich. Doch Kinder sind stärker, als du denkst" nickte er verständnisvoll.,,Und vergiss nicht, diese Kinder sind die Zukunft. Sie sind wiederstandsfähig."

,,Aber sie sind so jung... Es ist schrecklich zu wissen, dass die eigenen Eltern in den Krieg ziehen werden."

Ich musste an früher denken.
An die Kriegszeit in meiner Kindheit konnte ich mich nicht besonders gut erinnern. Ich war noch ziemlich jung gewesen.
Doch die Angst, dass meine Eltern nicht wiederkommen würden, war riesig gewesen.

,,Das ist einer unserer Aufgaben. Sie zu unterstützen und ihnen beizubringen, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Und das hast du heute gut hinbekommen, Kyo. Du kannst Kinder wirklich aufmuntern, wenn du es willst" lobte Iruka mich.

,,Danke" lächelte ich, schaute dann aus dem Fenster.

Es fühlte sich seltsam an, zu wissen, dass da draußen der Krieg anfängt, während wir in Konoha trotzdem versuchen, den Alltag aufrechtzuerhalten.

Doch das war nunmal wichtig.
Für die Zivilisten und vor allem für die Kinder.

,,Glaubst du, wir können noch irgendwie helfen?" fragte ich nach.

,,Natürlich" nickte er.,,Ich hätte mich sowieso gleich gemeldet und geschaut, wo ich gebraucht werde. Du kannst gerne mitkommen. Aber Kyo, denk daran, dass du schwanger bist. Du darfst dich nicht überanstrengen."

,,Keine Sorge, Iruka. Ich bin noch längst nicht hochschwanger. Es gibt also noch unzählige Sachen, die ich machen kann" verteidigte ich mich.
,,In Ordnung. Komm lass uns gehen und unsere Hilfe anbieten" schmunzelte er.

Gemeinsam verließen wir das Klassenzimmer und machten uns auf den Weg zu dem Haus des Hokage.

Wahrscheinlich war das Einbildung, doch die Straßen in Konoha wirkten viel leerer als sonst.

Die Anspannung war deutlich zu spüren.
Jedestrotz versuchten die Zivilisten das Beste, um den Alltag aufrechtzuerhalten.

Hier und dort sah ich noch einige bekannte Gesichter, von denen ich wusste, dass sie heute zum Schlachtfeld aufbrechen werden.

Sobald wir das Gebäude betraten, merkte man, wie stressig die Situation war.
Überall eilten Leuten hin und her, um ihre Aufgaben zu erledigen.

,,Hey Iruka... und du warst Kyo, oder?" sprach uns ein Shinobi an, den ich nur vom sehen her kannte.

,,Ja" nickte ich.

,,Gut, dass ihr hier seid. Im westlichen Viertel sind einige Evakuierte aus den umliegenden Dörfern, die Unterstützung brauchen" erklärte er.,,Bei der Evakuierten gab es einige Zwischenfälle, weswegen dort noch viel unübersichtlich ist und die Zivilsiten aufgeklärt werden müssen."

Iruka nickte.,,Wir machen uns auf den Weg."
Ich lächelte nur, folgte Iruka aber dann.

Es bedrückte mich, dass die meisten Menschen, die hier hin und her liefen, heute noch zur Front aufbrechen werden.

,,Kyo, was machst du hier?" sprach Shizune mich an.

Erschrocken drehte ich mich um.
,,Hey Shizune" lachte ich unsicher.,,Bevor du irgendwas sagst, ich bin noch arbeitsfähig. Wenn ich mich um die Kinder in der Akademie kümmern kann, kann ich mich auch um Zivilisten kümmern."

Ein VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt