» Chapter Eighteen «

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Georges PoV

,,Schlaf bei mir.''
,,Was?''
 ,,Schlaf bei mir, im Bett und nicht auf der Couch.''
,,Geht es dir gut?''
,,Ich meine es ernst, Schlaf bei mir.'' 
,,Weißt du eigentlich wie das klingt?''
,,So wie ich es meine.''

Ich starrte in den Spiegel im Badezimmer und dachte über das Gespräch vorhin nach. Was war los mit ihm? Okay, dann wäre ich halt fast ertrunken, doch ich lebte noch. Er konnte also aufhören, sich so aufzuspielen. Außerdem war mir nicht ganz wohl dabei, wenn ich daran dachte, was letzte Nacht passiert war - dennoch fand ich mich tatsächlich im Bett und nicht auf der Couch wieder.

Ich hatte mich wieder an die Bettkante gelegt und achtete darauf, genügend Abstand zu bewahren, was er zu bemerken schien.
,,Ich fresse dich nicht auf'' hörte ich ihn sagen.
,,Mh'' machte ich nur, da ich ihm kein Wort glaubte. Dass es sich aber im Bett wesentlich besser liegen ließ, war deutlich.

Was heute am Strand passiert war, hinterließ natürlich für alle einen Schock, doch warum steigerte er sich da so hinein? Wollte er mir sagen, dass er sich wirklich ernsthafte Sorgen gemacht hatte, dass er selbst freiwillig mit mir hier zusammen schlafen wollte? Oh Gott, wie das schon wieder klang. Je mehr Zeit verging, desto mehr baute sich eine unangenehme Atmosphäre auf oder empfand nur ich das so? Naja, konnte man mir das verübeln?

Als ich bemerkte, wie er wieder begann sich umher zu bewegen, stockte es mir bereits den Atem. Ich kniff die Augen zusammen und hoffte, dass sich die letzte Nacht nicht wiederholen würde. Doch als ich meine Augen wieder öffnete, realisierte ich erst wirklich, wie ich auf ihn reagierte. Dass mich selbst eine einfache Bewegung von ihm dermaßen verunsichern konnte. Dass es mich überhaupt verunsicherte und in Unruhe brachte. Wann hatte das alles begonnen?

Es gab keinen Grund, sich so zu fühlen. Selbst wenn er es mit Absicht getan hatte, sollte ich definitiv nicht so darauf reagieren. Ich war immer standhaft geblieben, wieso hatte sich das die letzte Zeit geändert? Wieso ließ ihm solche Sachen überhaupt einfach durchgehen und sagte nichts dazu? Das war doch nicht ich.

,,George'' hörte ich ihn plötzlich meinen Namen sagen, was mich sichtlich zusammenzucken ließ, da ich so Gedanken versunken war. Innerlich fluchte ich über mich selbst und hoffte, dass er es nicht gesehen hatte.
,,Was?'' entgegnete ich ihm und klang dabei schon beinah so, als wäre ich wütend auf ihn, dabei war ich es auf mich selbst. Ich verstand nicht, was los mit mir war. Ich verstand nicht einmal, wieso ich in diesem Bett wieder lag.

,,Als ich sagte, dass ich mir wirklich Sorgen gemacht habe, meinte ich es auch so.''
Ich runzelte meine Stirn, wieso erzählte er mir das jetzt? Ich schwieg, da ich keine Ahnung hatte, was ich dazu sagen sollte. Ich verstand mich zwar nicht, doch ihn genauso wenig. Es wurde alles einfach so merkwürdig zwischen uns.

Was hatte ich mir nur dabei gedacht, hier zu liegen? Ich verspürte so eine Unruhe, dass ich nicht ansatzweise schlafen konnte. So wie ich es mitbekam, war Clay vor einer Weile schon eingeschlafen, Gott sei Dank. Doch auch wenn er schlief, verblasste diese Unruhe nicht und die ganze Zeit auf nur einer Seite zu liegen wurde irgendwann auch nur noch ungemütlich. Also wagte ich es und drehte mich um, doch ich wünschte ich hätte es nicht getan.

Als ich mich umdrehte, sah ich erst, wie nah Clay schon wieder an mir lag. Doch nicht nur das, mein Gesicht lag direkt vor seinem, Stirn an Stirn. Ich schluckte und fühlte, wie die Lähmung meines Körpers wieder einsetzte. Unsere Gesichter waren sich so unfassbar nah, dass nicht einmal mehr ein Bleistift dazwischen gepasst hätte. Unbemerkt musterte ich sein gesamtes Gesicht. Ich spürte meinen Puls steigen und schloss die Augen. Nein, das hatte nichts zu bedeuten. Ich war einfach nur erschrocken über diese plötzliche Nähe.

Nachdem ich meine Augen wieder geöffnet hatte, spürte ich einen Anker förmlich auf mich fallen. Clay hatte seine Augen ebenfalls geöffnet und starrte direkt in meine. Meine Hände verkrampften am Kissen und mein Puls schlug Alarm. Ich schluckte und versuchte mich zusammenzureißen und aus der Situation zu lösen, ehe sie schlimmer werden würde. Doch plötzlich spürte ich seine Hand an meiner Hüfte und wie mein Körper innerhalb Sekunden auf eine Körpertemperatur schoss, die Fieber würdig war.


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𝒮𝒽𝒾𝓃𝑒 𝒜𝓃𝒹 𝒮𝓅𝒶𝓇𝓀𝓁𝑒Where stories live. Discover now