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Clays PoV

Als ich meine Augen öffnete, traute ich ihnen kaum, denn ich sah Georges Gesicht direkt vor meinem liegen. Der Moment, in dem er seine Augen wie gerufen ebenfalls öffnete, war der Moment, in dem ich einen Stromschlag durch meinen Körper spürte. Ich war mir nicht sicher, was das bedeutete, doch alles, was sich in meinen Gedanken abspielte, war ihm näherzukommen. So fand meine Hand unwillkürlich ihren Platz an seiner Hüfte und die Art wie er darauf reagierte, schockierte mich innerlich nicht nur, sondern veranlagte mich mehr zu sehen.

Obwohl es dunkel war, konnte ich sehen, wie seine Wangen erröteten. Wie er sich auf die Unterlippe biss, wie seine Hände verkrampften und wie unregelmäßig sich sein Brustkorb erhob. Ein Anblick, den ich nicht von ihm kannte und mir gefiel. Mir gefiel, wie er auf mich reagierte. Seine Augen verrieten mir das Chaos in seinem Kopf, doch da war er nicht der einzige.

Es war keine Frage zu wissen, dass es eine außergewöhnliche Situation war und nicht die erste der letzten Zeit. Es war keine Frage zu wissen, dass sich etwas verändert hatte und es war keine Frage zu sehen, dass er es dennoch genoss. Er genoss meine Nähe, auch wenn er sich gleichzeitig dagegen strebte.

Normalerweise würde ich es ausnutzen, um ihn damit aufzuziehen, doch das war nicht annähernd das, was sich in meinem Kopf abspielte. Szenarien spielten sich in meinem Kopf ab, die darauf warteten in die Tat umgesetzt zu werden, auch wenn es sich hier um George handelte. Diese Anspannung trieb mich noch in den Wahnsinn.

Wir blickten uns weiterhin starr in die Augen. Mein Unterkiefer spannte sich bereits an, da es kaum auszuhalten war. Was auch immer gerade passierte, es sollte weitergehen oder enden, bevor ich den Verstand verlieren würde. Es brachte mich noch mehr durcheinander darüber nachzudenken, dass er sich schon längst hätte zurückziehen können. Doch er wirkte eher, als würde er darauf warten, dass ich etwas tat.

Meine Hand fuhr von seiner Hüfte an seine Lippen hinauf. Sanft berührte ich seine Lippen, die sich so weich wie Wolle anfühlten. Er schluckte und atmete tief aus, während er mir weiterhin in die Augen blickte. Langsam näherte ich mich seinen Lippen und tat das, was ich selbst nie geglaubt hätte. Ich presste gewollt meine Lippen auf seine.

Ein Gefühl breitete sich in mir aus, das ich nicht kannte.
Ein Gefühl, das gestillt werden wollte - musste.
Ein Gefühl, welches sich so gut anfühlte, dass es mich wirklich wahnsinnig werden ließ.
Ein Gefühl, das er ohne zu zögern erwiderte.

Ich packte ihn an seiner Hüfte und zog ihn auf mich, während ich mich aufgerichtet und mit dem Rücken am Bett für besseren Halt angelehnt hatte. Seine Hände fuhren an meinen Nacken, während sein Körper auf und ab wippte, als könnte er nicht still sitzen bleiben. Doch das sollte er auch nicht und das würde er auch nicht, denn erneut packte ich ihn und befand mich nun über ihn. Erneut schauten wir uns in die Augen und lauschten dem Atem des anderen. In mir bebte alles und ihm schien es nicht anders zu ergehen. Es brauchte keine Worte, um zu verstehen, wonach wir uns beide sehnten. So fanden meine Lippen erneut ihren Weg zu seinen, doch dieses Mal gieriger. Währenddessen flogen die Klamotten um sich.


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𝒮𝒽𝒾𝓃𝑒 𝒜𝓃𝒹 𝒮𝓅𝒶𝓇𝓀𝓁𝑒Where stories live. Discover now