Ich kam aus dem Badezimmer und sah George in seinem Zimmer vor seinem Stehspiegel stehen. Er versuchte sich die Haare zu richten, die er sich vorhin gemacht hatte. Eine Strähne hing ihm in Gesicht, die er nicht wegbekam. Ich stellte mich vor ihn und erlöste ihn von seinen Qualen.
,,Wieso bekommst du das beim ersten Versuch hin und ich seit fünf Minuten nicht?'' schmollte er. Ich zuckte grinsend mit den Schultern, ehe ich meine Hände um seine Taille legte und ihn zu mir zog. Mein Gesicht vergrub ich in seiner Halsbeuge, er roch wirklich gut und das machte mich wahnsinnig.
,,Sicher, dass du mich begleiten und nicht selbst zur Schule willst?'' fragte er, ich schaute ihn an und nickte.
,,Ich hab schließlich noch ein Wort mit Finn zu wechseln'' entgegnete ich ihm, doch er wirkte nicht besonders froh über diese Aussage und musterte mich eher besorgt.
,,Du hast aber nicht vor dich mit ihm zu prügeln oder so, oder?''
,,Das hängt ganz von ihm ab.''Er legte den Kopf zur Seite und musterte mich erneut.
,,Ich will nicht, dass dir etwas passiert...'' sagte er und auch wenn er es gut meinte und ich tatsächlich süß fand, schien er mich wohl zu unterschätzen.
,,Wenn du wirklich glaubst, dass Finn gegen mich eine ernste Chance hätte, verletzt das mein Ego stark'' lachte ich, woraufhin er ebenfalls leicht auflachen musste und mir gegen die Schulter boxte.,,Jungs, kommt Frühstücken. Mit leerem Magen lasse ich euch nicht aus dem Haus!'' hörten wir seine Mutter rufen, woraufhin wir uns nach unten in die Küche machten. Sie hatte uns Frühstück sogar vorbereitet. Während wir begannen zu essen, beobachtete sie uns mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.
,,Entschuldigt, ich wollte euch nicht so anstarren'' begann sie.
,,Es ist nur wirklich schön euch endlich so friedlich zusammen zu sehen, ihr seid wie ausgewechselt. Da fragt man sich wirklich, was passiert ist'' fuhr sie fort.
,,Wir hatten einfach eine schöne Zeit an der Küste'' entgegnete ich ihr, während sie sich umdrehte, um den Abwasch einzuräumen.
,,Und etwas Spaß'' konnte ich mir nicht verkneifen, woraufhin George sich schon an seinem Essen verschluckte und mich mit großen Augen ansah. Ich zwinkerte ihm grinsend zu.,,Wenn ihr wollt, können wir noch öfters an die Küste fahren, bevor ihr zum College geht'' sagte sie, was uns beide für einen Moment aus der Bahn warf. Ans College hatte ich schon gar nicht mehr gedacht. So sehr, dass ich schon vergessen hatte, dass es bald so weit war. Alles, worauf ich mich fokussierte, war George.
Auf dem Weg zu seiner Schule herrschte etwas Stille. Ich vermutete, dass es auch ihn kalt getroffen hatte mit dem College. Ich legte meinen Arm um ihn und lächelte.
,,Mach dir keine Sorgen deswegen, wir schaffen das schon'' versuchte ich ihn aufzumuntern.
,,Ansonsten schmeiß' ich meine und komme an deine, wohin auch immer du gehst'' lachte ich, doch er schüttelte sofort seinen Kopf.
,,Du liebst Sport, du solltest das nicht meinetwegen aufgeben, das ist deine Zukunft'' sagte er.
,,Du bist meine Zukunft, George'' entgegnete ich ihm, woraufhin er verlegen lächeln musste.Wir neigten gleichzeitig unseren Kopf zur Seite, als wir jemanden auf uns zukommen sahen, es war Nick. Ihn kannte ich durch seinen kleinen Bruder Nils. Wir begrüßten uns, ehe ich mich von George verabschiedete und ihn Nick überließ. Doch ich hatte natürlich noch nicht vor zu gehen, denn ich wartete noch auf Finn.
Es dauerte auch nur wenige Minuten, bis ich ihn kommen sah. Ehe er mich überhaupt wahrnahm, drehte ich mich noch einmal um, ging sicher, dass George nicht mehr in Reichweite war, sollte es wirklich eskalieren. Finn ging mir schon etwas länger auf die Nerven mit seiner großen Klappe. Ich hatte nicht unbedingt vor mich zu prügeln, doch auch wie zu George gesagt hing es nicht von mir ab.
-------------------------------------
Ahhh ich weiß, es kam eine ganze Weile nichts mehr und das tut mir auch schrecklich leid! Momentan viel Stress und Gedanken, die erstmal geordnet werden müssen. Aber hier gibts endlich wieder ein neues Kapitel! :)

YOU ARE READING
𝒮𝒽𝒾𝓃𝑒 𝒜𝓃𝒹 𝒮𝓅𝒶𝓇𝓀𝓁𝑒
FanfictionGeorges und Clays Verhältnis war von allem anderen als einem Leuchten geprägt und das war ihnen bewusst. Dennoch konnten sie die wöchentlichen Treffen jeweils beider Eltern nicht verhindern, denn diese waren von klein auf schon die besten Freunde. S...