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»Nein, Mom, mir geht es gut«, sagte ich mit heiserer Stimme und versuchte, überzeugend zu klingen. Seit einer Woche lag ich nun schon völlig erkältet im Bett und kämpfte mich durch die Tage. Weihnachten und Neujahr hatte ich allein in meinem Zimmer verbracht, nur Bobby leistete mir Gesellschaft. Gelegentlich schafften wir es nach draußen an die frische Luft, aber die meiste Zeit war ich ans Bett gefesselt.
»Ich kann dir Suppe schicken«, bot meine Mutter fürsorglich an. Ich konnte nicht anders, als leicht zu schmunzeln.
»Mom, die Suppe würde eine Woche brauchen, um hier anzukommen. Bis dahin bin ich längst wieder gesund. Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon.« Mit einem zuversichtlichen Nicken versuchte ich, sie zu beruhigen. Wir plauderten noch eine Weile, während ich versuchte, meine Gedanken bei der Sache zu halten.
Doch immer wieder schweiften sie zu Liam ab. Seit einer Woche hatte ich nichts mehr von ihm gehört, und es war nun schon zwei Monate her, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte. Jeden Tag hoffte ich, dass er plötzlich vor meiner Tür stehen würde, doch mit jeder verstrichenen Stunde schwand diese Hoffnung mehr und mehr.
Nach dem Gespräch mit meiner Mutter kuschelte ich mich wieder in meine Decke und kraulte Bobby hinter den Ohren. Seine treuen Augen schauten mich an, als ob er genau wüsste, wie ich mich fühlte. Draußen dämmerte es bereits, und der kalte Wind heulte um die Ecken des Hauses. Die Stille war bedrückend, unterbrochen nur vom gelegentlichen Husten und dem leisen Ticken der Uhr an der Wand.
Ich schloss die Augen und versuchte, den Kloß in meinem Hals zu ignorieren. Vielleicht würde morgen ein besserer Tag sein. Vielleicht würde Liam anrufen oder eine Nachricht schicken. Bis dahin blieb mir nur, durchzuhalten und mich auf die kleinen Dinge zu konzentrieren – wie Bobbys sanftes Schnarchen neben mir und die Wärme meiner Decke.
Ich bemerkte, wie ich immer wieder wegdämmerte, bis ich schließlich tief einschlief. Plötzlich wurde ich von einem lauten Klingeln an meiner Tür geweckt, und mein Herz setzte einen Schlag aus. Abrupt sprang ich auf und sah Bobby an, der mich mit seinen großen, fragenden Augen anblickte. Wer klingelt um 22 Uhr? Leise schlich ich zur Haustür und blickte durch den Spion hinaus, doch da war niemand. Das unangenehme Gefühl in meinem Magen verstärkte sich, während ich versuchte, leise zu atmen. Meine verstopfte Nase erschwerte mir das Atmen, und ein leises Pfeifen entwich bei jedem Atemzug.
Ich griff zum Hörer des Telefons neben der Tür und sagte zögernd: „Hallo?" Zunächst hörte ich nichts, nur ein leises Rauschen in der Leitung, dann kam eine vertraute Stimme durch das Summen.
»Mach auf« sagte Liam.
Wie unter Schock drückte ich den kleinen Knopf für die Türöffnung, und das vertraute Summen ertönte. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, als ich wartete. Es dauerte nicht lange, bis ich die Schritte auf der Treppe hörte. Jeder Schritt hallte in meinem Kopf wider, während ich weiterhin wie versteinert an der Tür stand.
Die Tür öffnete sich langsam, und da stand er, Liam. Er sah müde aus, aber seine Augen leuchteten vor Sorge und Erleichterung. In seinen Händen hielt er eine dampfende Schüssel Suppe. Der vertraute Geruch von Hühnersuppe erfüllte den Flur und ließ mich unwillkürlich schlucken.
»Wie geht's dir« sagte er, seine Stimme sanft und beruhigend. »Ich habe gehört, dass du krank bist«
Ich konnte nur nicken. Zwei Monate waren vergangen, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Zwei Monate voller Ungewissheit und Sorge. Und jetzt stand er hier, mit einer einfachen Geste der Fürsorge, die mir mehr bedeutete, als Worte ausdrücken konnten.
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his obsession
Short Storyꨄ ꨄ ꨄ ꨄ ꨄ Während Aurora fest entschlossen war, ihre glänzende Karriere fernab ihrer Familie voranzutreiben, bahnte sich in einem einzigen Augenblick eine unvorhersehbare Wende an. Eine flüchtige Begegnung. Ein elektrisierender Blickkontakt, und all...