his obsession

19 | ☾

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»Bla bla bla« sagte Lola und lachte, während sie mit einem Lappen in der Hand den Tisch abwischte. Ihre Augen funkelten, als sie mir von ihrem neuen Lover Scott erzählte, und ich konnte nicht anders, als sie belustigt anzusehen. Sie sprach von ihm mit einer solchen Leichtigkeit, als ob die Welt sich allein um ihre kleine Romanze drehte. Meine Mutter, die am anderen Ende des Tisches saß, hörte auf zu lächeln, sobald Lola seinen Namen nannte. Sie hatte ihre eigenen Vorstellungen und war der Meinung, dass diese Beziehung, wie viele andere zuvor, nicht von Dauer sein würde. Es war fast schon ein Ritual, dass wir uns an solchen Tagen über die kleinen Dramen des Lebens amüsierten, und für einen kurzen Moment vergaß ich dabei alles andere.

Als ich Auto stieg, kam all das was passiert ist wieder zurück in der Nacht. Eine Stunde nachdem ich ausgestiegen bin, konnte ich nicht anders, als Liam noch einmal zu schreiben. Doch seine Antwort blieb aus, und so lag ich da im Bett, mein Handy fest umklammert, während sich dieses Loch in meinem Herzen weiter ausdehnte. Jede verstrichene Minute machte es nur noch größer.

Lola behauptete, dass es besser so sei, dass wir beide Zeit bräuchten, um uns über unsere Gefühle klar zu werden. Auch wenn ich Liam bei ihr schlecht gemacht und ihr mein Herz ausgeschüttet hatte, spürte ich, dass sie immer noch Sympathie für ihn hegte, genau wie Bobby, der mich seit meiner Rückkehr keine Sekunde aus den Augen ließ.

»Schatz, hast du deinen Reisepass eingepackt ?« Meine Mutter unterbrach meine Gedanken, ihre Stimme war weich und sorgenvoll zugleich, als sie ihre Kaffeetasse anhob. Ihre Frage brachte mich zurück in die Realität, und ich nickte nur, unfähig, Worte zu finden.

Tja, ich hatte nicht vor länger hier zu bleiben, einfach um gegen Liam zu protestieren. Doch die Angst, die er mir an dem Abend eingejagt hatte, war zu groß, und so hatte ich meinen Aufenthalt verlängert. Eigentlich waren nur zwei Wochen bei meiner Familie geplant, doch daraus wurden fast sechs Wochen. Das Krankenhaus, war alles andere als begeistert über meine verlängerte Abwesenheit, und Maria hatte mir mehrmals fast schon Hasserfüllte Nachrichten geschickt. Aber die vielen Überstunden während meines Studiums ermöglichten es mir, länger bei meiner Familie zu bleiben. Jetzt, da die Zeit gekommen war, zurück zu fliegen, spürte ich eine Schwere in mir. Ich schaute noch einmal auf mein Handy, aber es gab keine neue Nachricht. Nichts.

»Rora, er wird dir nicht schreiben. Es ist vier Wochen her, oder ? Er liegt längst am Strand irgendwo und hat eine neue« flüsterte Lola, damit meine Mutter nichts mitbekam, die gerade in der Küche ihre Tasse abwusch. Ich nickte nur stumm und starrte in die Leere, bis Bobby plötzlich laut bellte. Mein Kopf fuhr herum, und mein Blick fiel auf Nick, der gerade zur Tür hereinkam. Bobby und Nick hatten sich nicht wirklich gut verstanden, und Bobbys nervöses Bellen verriet mir, dass sich daran nichts geändert hatte oder jemals ändern wird.

Was soll ich sagen ? Seit ich vor vier Wochen aus dem Auto gestiegen war, hatte sich die Beziehung zwischen Nick und mir irgendwie intensiviert. Vielleicht mehr, als mir lieb war. Was ursprünglich als unverbindliche Affäre begann, hatte sich zu etwas entwickelt, das fast wie eine echte Beziehung wirkte. Jeden Tag verbrachten wir mehr Zeit miteinander, und unsere Gespräche im Bett wurden zunehmend vertrauter. Irgendwann begannen wir, uns fast wie ein echtes Paar zu verhalten, ohne es jemals offiziell gemacht zu haben. Hatte ich Gefühle für ihn ?
Ja, aber nicht die tiefen, intensiven Gefühle, die er für mich hatte. Und das machte mich irre, weil ich wusste, dass er auf mehr wartete, mehr erhoffte. Ich hatte mit Nick darüber gesprochen, und er meinte, dass die Gefühle schon noch kommen würden. Aber ich wartete noch immer darauf.

»Guten Morgen« sagte Nick mit einem Lächeln, als er den Raum betrat. Er beugte sich zu mir hinunter und drückte mir einen schnellen Kuss auf den Kopf, bevor er sich an den Tisch setzte. Seine Anwesenheit hatte etwas Beruhigendes, doch gleichzeitig spürte ich das Gewicht seiner Erwartungen.