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Wir fuhren etwa fünfzehn Minuten, bis Liam anhielt und eine Fernbedienung aus seiner Tasche zog. Während der Fahrt schaute ich mich immer wieder um und stellte fest, dass Liam in der entgegengesetzten Richtung von mir wohnte – auf der ruhigeren, vornehmeren Seite der Stadt. Wir passierten prächtige Villen mit weitläufigen Gärten und teuren Autos, die in den Einfahrten standen.

Liam hielt schließlich vor einem imposanten Wohnkomplex an. Mit der Fernbedienung öffnete er die Garagentür und fuhr seinen Audi in eine für ihn reservierte Garage. Dort standen bereits viele andere elegante und kostspielige Autos. Allein in dieser Garage fühlte ich mich underdressed und fehl am Platz.

Ich hörte, wie Liams Schritte sich entfernten, während ich noch mit halb geöffnetem Mund die Autos bestaunte. Schließlich eilte ich ihm nach und sah ihn gerade noch, wie er den Fahrstuhlknopf drückte. Er wartete auf mich, ein leichtes Lächeln spielte auf seinen Lippen, und er schüttelte leicht den Kopf. Dann zog er eine schwarze Karte mit der Nummer 13 hervor und hielt sie an ein Lesegerät. Der Fahrstuhl schloss sich leise, und die Zahl 13 leuchtete auf dem Display auf. Die Kabine war modern, mit Spiegeln ausgestattet und recht klein; mit einer weiteren Person wäre es etwas eng geworden.

Mit einem leisen Ding öffneten sich die Türen erneut, und Liam trat hinaus. Die Umgebung war still und luxuriös, passend zu allem, was ich bisher gesehen hatte. Ich folgte ihm zu einer von zwei Türen, und er ließ seinen Daumen über die Türklinke gleiten, bis ich feststellte, dass er somit seine Tür aufschloss. Meine Augen weiteten sich enorm und ich fühlte mich wie in einem Film. Die schwarze Tür mit einer goldenen 13 darauf öffnete sich und Liam trat hinein.

Ich tappte leise hinter ihm her, als würde mich jemand verfolgen und ich müsste mich an Liam krallen, damit er mich beschützt. Durch den Schritt in die Wohnung erleuchtete der ganze Raum in einem warmen Licht.

Ich stand nun in Liams Wohnzimmer, nein Küche, nein, Wohnzimmer und Küche. Es war atemberaubend. Er hatte eine große Wohnung, die in zwei Stockwerken aufgeteilt war. Durch die breite Eingangstür hatte ich den ganzen Blick auf sein Wohnzimmer – es war wunderschön. Der Raum hatte hohe Decken. Eine wunderschöne graue Couch dominierte die Mitte des Wohnzimmers, umgeben von zwei kleinen, eleganten Sesseln. In der Mitte stand ein niedriger Couchtisch aus Glas und Metall. An der Wand hing einer der größten Fernseher, die ich jemals gesehen hatte, eingebettet in ein maßgeschneidertes Regal, das dezent in die Wand integriert war.

Meine Augen glitten rüber zur Küche, die in einem eleganten, matten Schwarz gehalten war. Eine große Kücheninsel aus schwarzem Marmor beherrschte den Raum, ihre glänzende Oberfläche reflektierte das Licht der strategisch platzierten Deckenleuchten. Unter der Insel standen Barhocker mit Polstersitzen.

Eine gläserne Treppe führte hoch zu der zweiten Etage, deren Flur durch eine Fensterwand sichtbar war. Die große Fensterfront, die sich entlang der gesamten Wand erstreckte, bot einen atemberaubenden Blick auf die vielen Lichter der Stadt.

Ich stand wie angewurzelt und wusste nicht, wohin ich zuerst schauen sollte, bis Liam mich aus der Küche zu sich rief und mir ein Glas Wein reichte. Sein Lächeln war warm und einladend. Er zog mich leicht zu sich, bevor ich das Glas nehmen konnte, seine Lippen trafen meine und ich wünschte ich könnte für immer hier bleiben.
Ich nahm das Glas und setzte mich auf einen der Barhocker, die sich erstaunlich bequem anfühlten. Liam begann, in der Küche zu hantieren, während wir uns unterhielten. Der Duft von frischen Kräutern und Knoblauch erfüllte die Luft, und ich konnte sehen, wie er mit geschickten Handgriffen ein köstliches Essen zubereitete.
Während ich an meinem Wein nippte und Liam beim Kochen zusah, konnte ich nicht anders, als diesen massiven Fernseher zu begutachten.
»Du setzt dich und guckst etwas, ich mache das hier fertig « sagte er und schaute zu mir.

his obsession Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt