2 und 2 macht 4

Klassenfahrt mit gutem Glück ~Tag 6

*Millie*
Das Frühstück verschlief ich, wie immer an Wochenenden. Ich kam also um 13 Uhr zum Mittagessen runter und setzte mich an den Tisch. Meine Mum war schon mit ihrem Brötchen zugange und Sophie trank ihre Milch. Als ich mir mein Brötchen aussuchte schaute meine Mutter mich die ganze Zeit an. Ich schaute an mir herab, hatte ich etwas falsch herum angezogen? Nein, ich guckte sie also fragend an und sie meinte:"Wie war die Klassenfahrt? Was habt ihr gemacht?" Mit kurzem zögern fügte sie hinzu:"Hast du jemanden kennengelernt?" Ein Seitenblick zu Sophie und sie rutschte schüchtern unter den Tisch. Verärgert seufzte ich und musste mich zusammenreißen, um nicht los zu heulen. Man war das peinlich! Von einer 6-jährigen, geliebten Schwester bloßgestellt worden! "Was hat sie dir erzählt?", fragte ich ohne meine Mutter an zu sehen. Sie fing an und man hörte, dass es ihr nicht leicht fiel:"Also dieses ganz besondere Mädchen, Sophie meinte, es hat dir 'Ich liebe dich' gesagt? Äh muss ich das jetzt falsch ver..." Sie redete nicht weiter, da ich heulend in mein Zimmer rannte. Ich kuschelte mich in mein Bett und heulte mein Kissen nass. Irgendwann ging meine Tür auf und ich sagte:"Verpiss dich!" Und winkte sie mit der Hand weg, aber es ging niemand. Ich hatte mit meiner Hand Sophie getroffen, die versuchte auf mein höher gelegenes Bett(Bild) zu klettern. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten auf den Boden. Natürlich fing sie schrecklich an zu weinen und wollte die Türe raus zu unserer Mum laufen. Ich kam ihr zuvor, machte die Türe zu und nahm sie von hinten hoch. Ich setzte sie wehrlos auf die Bettkante und fragte, was genau sie Mum erzählt hatte."Ich hab gesagt, du hast mich gedankenlos runter gesetzt als ein Mädchen mit einem großen Jungen da war. Dann hast du nach einem Armband gefragt und ob du dir Sorgen machen musst der Junge sagte nein und irgendwer hat in einer woche von dir geschwarmt. Das Mädchen war rot hat dich umarmt und Ich liebe dich gesagt. Dann als die weg waren hab ich dich gefragt wer das war und du hast gesagt jemand ganz besonderes. Dann hast du ganz andere Sachen gesagt.", schniefte sie. "Ooch Sophie! Warum sagst du sowas! Du redest doch nie über etwas, wo Mama nicht dabei war!",sagte ich."Du hast mich stehn gelassen, als du mich grade wieder hattest! Das Mädchen hast du immer gesehn!", murmelte sie. Ja, eigentlich hatte sie recht. Trotzdem wollte ich nicht mit meiner Mum darüber reden! 'Soll ich das jetzt falsch verstehn' man wie sich das anhörte 'falsch' . Ich setzte mich auf mein Bett und lehnte mich an die hinterste Wand. Sophie krabbelte auf mich zu und lehnte ihren Kopf an meine Brust. Ich schloss die Augen.
Als ich merkte, dass Sophie von mir wegging machte ich die Augen auf. Es war meine Mutter, die Sophie weg getragen hatte und nun sagte:"Geh bitte in dein Zimmer." Sie kam zu mir hoch aufs Bett und lehnte sich neben mich an die Wand. Ich drehte meinen Kopf weg, aber meine Mum fing an zu reden:"Ich denke ich bin das ganze falsch angegangen und ich weiß ja nichtmal alles. Du kannst mit mir über alles reden! Es wäre bestimmt für uns beide einfacher, wenn du erstmal alles erzählst." Ich seufzte, das erste was mir einfiel war Leo. Ihre Familie wusste es und sie würde Jonas warscheinlich eh schon alles erzählt haben. "Ich bin schon seit längerem der Meinung bi zu sein und seit dem neuen Schuljahr ist da so ein Mädchen, Leonie. Irgendwie haben wir uns gegenseitig beobachtet. Bei der Klassenfahrt saß sie zufällig im Bus neben mir, wir haben uns angefreundet. Am Dienstag hat sie mich mit einem Kuss überwältig, Mittwoch sollte ich Nachts zu ihr kommen, sie hat mir erklärt warum und wir haben weiter geküsst. Am Donnerstag hat sie mich dann gefragt ob wir zusammen sein wollen aber Leon kam dazwischen, er wollte es wieder gut machen also kam Leo zu mir ins Zimmer Abends als die anderen Weg waren und wir...", ich rattert das ganze ziemlich schnell runter, aber an dieser Stelle zögerte ich. "Wir haben.. uns gegenseitig ausgezogen... und haben neben einander gelegen und uns geküsst... uund einfach... über uns und unsere Familien erzählt.", fuhr ich langsam fort. "Ihr ward also zwei Mädchen, ganz allein, zuzweit in einem Bett habt euch geküsst... und ward nackt?!", versicherte sie sich noch einmal. "Mum! Nein! Wir waren doch nicht nackt, wir hatten noch Unterwäsche an und wir haben nicht miteinander! Wir wollten uns damit noch Zeit lassen." "Ihr habt es also vor?!",fragte sie. Ich verdrehte die Augen und sagte diesmal nichts dazu.
[Siehe nächster Teil: Klassenfahrt mit gutem Glück ~Tag 6 #2]