Secret Lover

Kapitel 2

-KAT

Ich schließe die Tür hinter mir, aber Dad ist nicht zu hause als ich ankomme, aber Lorenzo ist es. Er kommt auf mich zu. ,,Wir werden deine Hilfe brauchen." sagt mein Bruder zu mir, der mit seiner Hand durch sein schwarzes Haar geht. Ich schüttle den Kopf. ,,Nein." Seine Augen weiten sich, die in der Dunkelheit grün, statt blau erscheinen. Ich setzte mich auf den Sessel, im Wohnzimmer, und Lorenzo sich auf das Sofa vor mir. ,,Was?" fragt er nach. ,,Ich werde dir nicht helfen. Ich bin froh, grade meinen Leibwächter losgeworden zu sein. Dad wird darauf bestehen, einen neuen einzustellen." erkläre ich. Er nickt. ,,Dad wird sich nicht umentscheiden."

Aber er ist mein Vater. Ich glaube kaum, dass mein Bruder mich fragen würde, wenn es nicht wichtig wäre. ,,Wo ist er?" Ich will mit ihm selbst reden. ,,Dad wird heute nicht mehr nach hause kommen." sagt er mir. ,,Und wo ist er?" frage ich ihn eindringlicher. Mir kommen die Tränen. Ich ahne schreckliches. ,,Wo ist er?!" schreie ich ihn an. Wieso zum Teufel rückt er nicht mit der Sprache raus? ,,Er ist bei Ellen." ,,Du hast mir eine Angst eingejagt!" gebe ich zu, während ich aufstehe. ,,Kathrine..." Ich sehe ihn an. ,,Dad will nicht mehr so offensichtlich vorgehen." Erst sagt er, dass er bei unserer Stiefmutter ist und jetzt sagt er, dass ich helfen muss, weil er sich zurückziehen will? Was ist denn los? ,,Wieso?" frage ich ihn. Ich will eine klare Antwort und kein wirres Geschwafel. ,,Er fürchtet, man könnte ihn verhaften. Er wird das nächste halbe Jahr in Rio verbringen..." Ich hole stark Luft. Ich will das nicht. Ich will nicht, dass Dad für sechs verdammte Monate in Rio ist! ,,Er will, dass wir zwei sein Imperium weiterführen."

Ich stehe auf.

,,Bist du von allen guten Geistern verlassen?" schnauze ich ihn an, obwohl ich weiß, das ihn daran keine Schuld trifft. ,,Ich gehe auf eine Schule. Auf eine anspruchsvolle Privatschule." erinnere ich ihn. ,,Ich bekomme unzählige Hausaufgaben und muss regelmäßig lernen. Dann ist da noch mein Sport, Lorenzo." Ich setzte mich zu ihn. Ich sehe ihn an. Er sieht mich an. ,,Kathr-" ,,Ich schaffe es nicht, alles unter Kontrolle zu bekommen." unterbreche ich ihn. ,,Wir stiften mehr-" ,,Hör auf!" weise ich ihn an. ,,Ich bin auf der Schule, weil ich einer der besten bin! Klar, ich kann viele Sprachen und kann mit einigen Kunden von Dad verhandeln, aber ich kann mich weder um die Clubs, um die Drogen, Autos oder weiß Gott alles kümmern!"

,,Ich mache dir einen Vorschlag." setzt Lorenzo an. Ich lasse ihn ausreden. Ich muss wissen, was er zu sagen hat. Vielleicht sehe ich da ganze hier ja falsch, auch wenn ich es stark bezweifle. ,,Du organisierst die ganzen Termine. Zion wird dir helfen. Und er wird dafür sorgen, dass du genügend Zeit für alles andere hast." Wer zum Teufel ist Zion? Ich kenne unzählige aus dem Unternehmen meines Vaters, aber nicht diesen Zion. ,,Zion?" harke ich nach. ,,Slivan Zion." antwortet er mir. ,,Er wird dein euer Bodyguard." erklärt er dazu.

,,Ich will keinen gottverfluchten Bodyguard! Ich mache Kampfsport seitdem ich sieben bin, verdammt, ich kann auf mich aufpassen." Ich sehe, dass Lorenzo etwas sagen will, doch ich ignoriere ihn. ,,Ich kann mich mit Messern, Äxten und anderen Gegenständen, inklusive Knarren verteidigen." erkläre ich mich. ,,Zion ist der beste von allen." Ich nicke. ,,Gut." sage ich, und das, obwohl absolut gar nichts gut ist. ,,Dad wird ihn dir morgen vorstellen."

Ich stehe auf. ,,Ich gehe duschen. Nacht." beende ich das Gespräch. ,,Nacht." sagt er mir noch nach.

Wie kann Dad mir das antun? Ich bin seit grade einmal drei Monaten Bodyguard-frei. Und ich habe ernsthaft gedacht, dass Dad mir traut. Wieso musste Lorenzo es mir sagen? Vor was hat Dad Angst verhaftet zu werden? Vor ein paar Stunden war doch noch alles in Ordnung. Alles. Er hätte mir gesagt, wenn etwas gewesen wäre. Er sagt mir sonst auch alles. Er sagt mir sogar, wenn einer seiner Kunden Ärger macht. Und dann soll er mir nicht sagen, wenn es etwas gibt, was seine Freiheit bedroht? Das alles klingt unglaublich falsch! Und komisch!