Kapitel 22

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-KAT

,,Mach dir keinen Kopf wegen Dad." beruhige ich ihn gleich nach dem Anruf. Sy wirkt unruhig, vielleicht sogar eingeschüchtert. Ich greife nach seiner Hand. ,,Er meint es nicht so..." ,,Genau so meint er es, Kat. Aber keine Sorge, das hindert mich an nichts." Ich nicke. ,,Er liebt dich, Kleines." Endlich sieht er mich an. Ich habe mich enttäuscht, nicht im geringsten. Er ist selbstsicher. Sehr sogar. ,,Ich liebe dich auch." antworte ich ihm aufrichtig.

Wann habe ich eigentlich angefangen, ihn zu lieben?

,,Ich weiß, es ist jetzt störend das Thema zu wechseln, aber ich möchte wieder zurück. Meine Mädels fehlen mir, ich-" Er unterbricht mich, indem er mir seinen Zeigefinger auf die Lippen legt. Ich schaue ihn verwirrt an. ,,Nichts, was du je sagst, wird störend sein."
Gott, ich spüre, wie mein Herz schneller zu schlagen scheint.
,,Wir werden bald zurück kehren. Versprochen. Allerdings ist nächste Woche die Beerdigung. Denkst du, du hälst so lange noch durch? Ich würde gerne..." ,,Sicher." Was für ein Mensch wäre ich, wenn ich beim letzten Abschied im Weg stehen würde? Ich mag stark sein, ja, aber bei weitem noch nicht herzlos. Und ich werde nie herzlos sein. Das bin ich nicht. Es sei denn, wenn man mich belügt, ausnutzt oder mich anderweitig hintergeht.
Dad hat mir schon früh gelehrt, meinen Wert zu kennen und ihn von niemand, von absolut niemanden, aus den Augen zu verlieren.

,,Danke..." murmelt er vor sich hin. ,,Nicht dafür." Er sieht weg. ,,Können wir solange hier bleiben? Wir könnten danach schon die Sachen packen... die Häuser sind Bezugsfertig..." ,,Bitte, Silvan, mach dir keinen Stress. Ich werde mich einfach bei meinen Mädels nach dem Schulstoff erkundigen." erkläre ich ihm, um ihn kein schlechtes Gewissen zu bereiten.

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