Secret Lover

Kapitel 16

-KAT

,,Kannst du noch etwas bleiben?" fragt Leonore mich. ,,Klar. Möchtest du noch etwas essen oder trinken?" frage ich sie noch. Vorsichtig nickt sie. ,,Was möchtest du? Eine heiße Schokolade?" frage sich. Sie nickt. ,,Gut, bis gleich." ,,Lass die Tür bitte auf!" bittet sie mich, grade, als ich die Tür schließen wollte. Ich lasse die Tür offen und gehe die Treppen runter. Dort sehen Isalie und Sissy mich an. ,,Geht es ihr besser?" fragen sie mich. ,,Sie hat sich beruhigt." erkläre ich. ,,Habt ihr zufällig Kakao?" frage ich sie. Sissy steht auf. Sie geht mit mir in die Küche. ,,Hier." Sie reicht mir Kakao. ,,Danke." ,,Ich danke dir..." flüstert sie mir zu. ,,Es ist unglaublich lieb von dir, dass du dich um sie kümmerst." Ich schüttle den Kopf. ,,Das ist selbstverständlich." erkläre ich ihr. ,,Nein, ist es nicht." ,,Für mich schon."

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Es klopft an der Tür. Vorsichtig stehe ich auf, um Leonore nicht zu wecken. Ich habe es endlich geschafft, sie zum schlafen zu bringen. Ich öffne leise die Tür. Es steht Isalie vor mir. Ich betrete den Flur und schließe die Tür wieder hinter mir. ,,Es gibt Neuigkeiten." flüstert sie. ,,Gute?" frage ich sie. ,,Naja..." Am Ende der Treppe sehe ich, dass Sissy weint. Ich gehe auf sie zu. ,,Hey, alles gut?" frage ich sie. ,,Er liegt im Koma!" Sie steht auf und geht nach oben. ,,Er hatte einen Schlaganfall." erklärt Silvan älteste Schwester mir. ,,Das ist Scheiße." entfährt mir. ,,Ja... besonders, weil wir jetzt schneller ausziehen müssen..." Fragend sehe ich sie an? Wieso? ,,Das Haus hier läuft auf Papa. Und wenn Mom das hier weiterzahlt, hat sie zu wenig Geld für ihre spätere Rente." Das klingt nach wirklichen Probleme.
Problemen, denen ich mich gottseidank noch nie stellen musste. Nicht einmal, wen Dad jetzt sterben würde, weil er mir sämtliches dann erbt.
,,Da wird sich eine Lösung finden." verspreche ich ihr.

Silvan ruft mich an. Ich gehe ran und gehe in den Garten. Die Sonne geht gerade auf. ,,Silvan?" ,,Wie geht es Leo?" fragt er mich als erstes. ,,Ihr geht es gut. Sie schläft." erkläre ich ihm. ,,Wie sieht es mit deinem Vater aus?" Ich höre, wie er schwer ausatmet. ,,Herzstillstand... Er ist seit einer Stunde Tod..." erklärt er. ,,Fuck..." entfährt mir. ,,Wir werden gleich zurück kommen... Warn Isalie bitte vor... Ich will es ihr nicht verheimlichen, aber ich kann das nicht übers Telefon machen..." sagt er. ,,Sicher..." Natürlich werde ich das machen. Für Silvan. ,,Bitte sag, sie soll sich keine Sorge, wegen dem Haus machen, ich kriege das schon hin..." Er legt auf, unfähig, noch etwas zu sagen.

Ich gehe mit unsicheren Schritten zurück ins Wohnzimmer. Da, wo auch Isalie ist. Ich setzte mich zu ihr hin. ,,War das Silvan?" fragt sie mich gleich. Ich nicke. ,,Ja." ,,Das ist nichts gutes, wenn er anruft... Er ruft nur mit einem triftigen Grund an..." Ich kann sie nicht auf die Folter spannen... das verkraftet mein Herz einfach nicht. ,,Euer Vater... er ist verstorben..." Augenblicklich bilden sich Tränen, die ihr über die Wangen rinnen. ,,Nein..." flüstert sie. Sie hält sich die Hand vor dem Mund, um ihren Schrei zu dämpfen. Ich nehme sie in den Arm. ,,Wie soll ich das Leo beibringen?!" schreit sie weinend. ,,Oder den Zwillingen?" ,,Ich kann das übernehmen..." schlage ich vor, und das, obwohl ich genau weiß, dass sie da nicht zustimmen wird. Ich habe es im Gefühl. ,,Nein. Du hast schon mehr als genug getan..." bedankt sie sich bei mir, was aber absolut nicht nötig wäre. Ich halte sie einfach nur fest. Wir schweigen einander an.

,,Danke..." murmelt sie nach einer Weile. ,,Nicht dafür, Isalie... echt nicht."

Die Haustür öffnet sich. Silvan kommt rein, in seinem Arm ist Brooke. ,,Mom!" begrüßt Isalie ihre Mutter. Sie nehmen sich in den Arm. Ich gehe zu Silvan. ,,Hey..." ,,Hey..." Wir sehen uns an. Wir sagen nichts, aber ich spüre seinen Schmerz. ,,Eine Umarmung?" frage ich ihn. Als er mir nicht widerspricht, nehme ich ihn in den Arm. ,,Es tut mir leid..." sage ich zu ihm. ,,Mir auch... Mir auch." sagt er.