Secret Lover

Kapitel 19

-SY

Ich kann es noch immer nicht fassen, dass Kathrine so eine Menge Geld ausgegeben hat. Dieses Mädchen hat eindeutig zu viel Geld!

,,Wir müssen langsam zurück..." wende ich, in Mitten des Abendessens, ein. ,,Schon?" fragt mich Kat, wobei sie mich mit diesen blauen Kulleraugen ansieht. Auch Leo wirkt traurig. ,,Außer wir holen Laia nach hier ab-" ,,Mom? Kann Laia nach hier?" fragt Leo Mom. ,,Leo-" setzte ich an, werde aber nicht gehört. ,,Wer ist Laia?" Mom sieht Kathrine an, womit auch ihr die Frage gewidmet ist. ,,Laia ist ein Hund." erklärt sie. ,,Ein großer." ergänzt sie sich als sie meinen scharfen Blick einfängt. ,,Aber ich möchte mich auch nicht aufdrängen. Ich brauche auch noch Anziehsachen..." versucht sie, meine Seite zu verteidigen.

,,Was haltet ihr davon... ihr holt Laia und Kleidung und bleibt so lange hier, bis ihr wieder abreisen müsst?" schlägt Leo vor. Sie hat jeden überzeugt. Selbst Kat. Und jetzt muss sie mich noch überreden. ,,Bitte?" versucht Kat ihr Glück, während sie mich wimpernklimpernd ansieht.
Kat bemerkt meine Ablehnung, sofort hält sie sich zurück.
Das ist meine Familie, da hat sie sowieso kein Mitspracherecht... auch wenn meine Familie sie mag.
,,Na gut!" gebe ich mich schlussendlich geschlagen, was Leo und Kat jubeln lässt. ,,Sollen wir dann Armbänder machen? Shoppen wäre auch toll!" jubelt Leonore lautstark. ,,Leo..." setzt Mom an. Wahrscheinlich weil sie ihr sagen möchte, dass das Geld dafür nicht reicht. ,,Mal schauen." verschlägt Kathrine sich jetzt auf die Seite unserer Mom.

,,Ich fahre die Sachen holen... macht einfach keinen Blödsinn." verabschiede ich mich. ,,Sicher nicht!" wirft Sissy mir zu.

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Alexanders Beagle lässt mich einwandfrei durch. ,,Alex?" rufe ich, doch es antwortet niemand. Ich gehe schonmal nach oben, um Kathrines Zeug zu packen, wobei mir auffällt, dass alles im Koffer liegt. Wahrscheinlich wollte sie nicht ständig alles aus allen Ecken zusammensuchen müssen. Ich nehme ihren Koffer und meine Tasche, bevor ich die Treppe wieder runtergehe. Ich stelle alles vor die Haustüre. ,,Alex?" rufe ich noch einmal. Dann sehe ich einen der Rottweiler nach draußen laufen, dem ich folge. Ganz hinten auf der Weide sehe ich Alex, der mit Laia trainiert. ,,Alex!" rufe ich. Dann dreht er sich zu mir um.
Er vergisst Laia ein Kommando zu geben, denn sie läuft auf mich zu.

,,Alles fit?" fragt er, als auch er mir näherkommt. ,,Sicher." Laia bellt mich an. Ich kraule sie. ,,Ich komme, um Laia abzuholen." erkläre ich. ,,Dad ist verstorben und Kathrine ist ein wichtiger Mensch für Leo... Sie will sie ungern gehen lassen..." erkläre ich. ,,Scheiße Alter! Mein Beileid!" Ich nicke. ,,Danke, Bro." ,,Melde dich, wenn was ist." sagt er noch, bevor er mir auf die Schulter klopft. ,,Alles nötige für Laia liegt auf dem Tisch." ,,Danke." Er schüttelt den Kopf. ,,Immer gerne." sagt er. ,,Aber pass auf wegen deinen Geschwistern..." deutet er an. Ich weiß, dass ich sehr darauf achten muss, wie ich Laia an Menschen dranführe. Und eigentlich weiß er, dass ich das weiß. Aber naja, Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Ich halte Laia die Kofferraumtür auf. Sie sieht mich verdutzt an. ,,Hopp!" weise ich sie an. Doch sie regt sich nicht im geringsten. Kein wenig. Ich rolle mit den Augen. Alles kann dieser Hund, aber er kann nicht in ein Auto springen? Ich klopfe auf den Boden im Kofferraum. Und erst jetzt springt sie rein. ,,Fein gemacht!" lobe ich sie. ,,Jetzt fahren wir zu Kathrine!" sage ich. Sie legt ihren Kopf schief. Sie reagiert schon auf ihren Namen. Das ist wunderbar. Ich schließe die Kofferraumtür vorsichtig zu, damit bloß kein Härchen eingeklemmt wird.
Kathrine würde mich umbringen, wenn ich Laia verletzte.
Ich nehme auf dem Fahrerplatz platz und fahre los. Dabei bemerke ich, dass Laia nicht unruhig ist, sondern sich schnell hinlegt. Alex muss sie ans Autofahren gewöhnt haben.

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Ich halte Laia kurz.
Gut, ich halte sie am Halsband fest, während ich mit ihr gehe. Aber nur, falls es zu stressig ist, sie dann keine Möglichkeit hat, jemanden zu beißen.

,,Laia!" ruft Kat sie. Laia reißt sich von mir los und rennt auf sie zu. ,,Hallo, Mädchen." begrüßt Kathrine sie beim streicheln. Sie lässt sich auf den Rücken fallen. Nicht nur ihr Schwänzchen wedelt, nein, sie bellt. Laut. ,,Darf ich sie mal streicheln?" fragt Leo, was dazu führt, dass Kathrine zu mir sieht. ,,Ganz langsam und vorsichtig." gebe ich mein Einverständnis.
Ganz vorsichtig und langsam geht sie auf Laia los. Kathrine hat ihre Hand nah bei ihrem Halsband. Eigentlich sollte es mich nicht beruhigen, weil dieser Hund echt stark ist, doch ich bin beruhigt. Ich bin der festen Überzeugung, dass Laia ihr aufs Wort gehorchen wird. ,,Es ist alles gut." höre ich sie zu ihrem Hund sagen. Leo hält ihre Hand an ihre Schnauze. Begutachtend schnüffelt Laia.
Dann, ganz ohne Vorwarnung springt sie auf Leo. Mein Herz rutscht in die Hose. Leonore schreit laut auf. Ich springe auf, weil ich nichts außer den riesigen Hund sehe.
Ich stehe vor ihr. Und dann muss ich lachen. ,,Sie liebt dich." kichere ich. Ich atme erleichtert aus. Zum Glück schreit Leo nur, weil Laia ihr Gesicht abschleckt.

Ich glaube, ich sehe Leo schon seit Stunden zu, wie sie mit Laia spielt. Und nicht nur ihr sehe ich zu. Alle meine Schwestern spielen mit ihr. Sogar Isalie. Das ist bemerkenswert. Schon alleine, weil Isalie sich selbst oft als zu erwachsen ansieht.

,,Kathrine? Silvan?" ruft Mom uns. Wir stehen zusammen auf und gehen ins Haus. ,,In der Küche!" ergänzt Mom sich. Gut, das sie das gesagt hat, ich glaube, sonst wäre ich an ihr vorbei und ins Wohnzimmer gelaufen. Aber dann hätte ich sie nie gefunden. ,,Ja?" übernehme ich für Kat und mich das reden. ,,Wann werdet ihr abreisen?" fragt sie. ,,Ihr stört nicht, bitte nicht falsch verstehen, nur wird das mit dem Geld etwas knapp..." Ich höre, wie Kathrine schwer ausatmet. ,,Wegen dem Essen?" fragt Kathrine sie. Mom nickt. ,,Weißt du, normalerweise verdient Jaro sehr gut..." ,,Ich kann etwas dazu steuern." biete ich an, doch sie schüttelt den Kopf. ,,Nein, Sy. Das möchte ich nicht." ,,Was wird es heute zu Essen geben?" fragt Leonore, die unbemerkt reingekommen ist. Mom wird verlegen. ,,Was möchtest du denn essen?" fragt Kat sie. Was soll das? ,,Pizza!" Kathrine sieht kurz zu meiner Mom.
Kathrine geht auf Mom zu. Dann flüstert sie ihr etwas ins Ohr. ,,Sicher?" ,,Sicher." ,,Leo." Kathrine dreht sich zu ihr um. ,,Such, gemeinsam mit deinen Geschwistern etwas zu essen aus. Mom bestellt heute."