Kapitel 14

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Schlagartig zerbrach die Szene und ich fand mich in der Realität wieder, doch ich schrie noch immer, so als hätte ich Todesangst. Ich spürte wie eine Träne über meine Wange rollte und mir die Geräusche außer dem Schrei zurück brachte, und sofort hörte ich auf, bis meine Knie einsackten und ich von einer durchdringenden Schwärze eingehüllt wurde.

Ich wurde nicht von irgendwelchen Menschen geweckt, oder von der Sonne,wie sie es meistens Tat. Auch nicht von irgendwelchen lauten Geräuschen oder Sirenen, nein. Lediglich von dem leisen, kaum zu vernehmenden Ticken einer Uhr. Ich schlug die Augen auf und musste sie sofort wieder schließen, da der Raum das helle Licht, das hineinfiel, nochmals verstärkte. Ich blinzelte ein paar mal, dann hatte ich mich an das Licht gewöhnt und konnte mich umsehen. Ich fand mich in der Krankenstation wieder, jedoch war keine weitere Person zu sehen, daher beschloss ich, den Vorraum aufzusuchen, in dem einige Medikamente aufbewahrt wurden, und in den man kam wenn man die Station betrat.

Dort saß eine junge Dame mit braunem, lockigen Haar und tippte etwas in den Computer, vor dem sie saß. Hier befand sich auch die Uhr, die mich geweckt hatte, und nun viel lauter zu hören war. Ich räusperte mich vorsichtig, worauf die Frau aufsah und sich zu mir umdrehte.„Hallo Gwendolyn, wie geht es dir?", fragte sie und lächelte mich an. Sie kam mir auf Anhieb sympathisch vor. „Ganz gut, bis auf leichte Kopfschmerzen." Sie nickte, dann lief sie zu einem Schrank und fragte währenddessen: „Weißt du, was passiert ist?" Kurz überlegte ich. „So ungefähr. Ich weiß, dass ich mich an etwas erinnert habe, über das ich nicht sprechen möchte. Allerdings weiß ich nicht, wieso. Vielleicht hat der Drache irgendetwas ausgelöst,ich weiß es nicht." „Dieser Drache ist bekannt dafür, bestimmte Gedanken auszulösen. Jedoch sind es in 98% der Fälle positive und glückliche Gedanken – anscheinend hatte er einen schlechten Tag."„Ist es auch normal, dass man den Drachen sprechen hört?"

Sie unterbrach ihre Suche nach etwas, sondern sah mich stattdessen geschockt an. „Man munkelt, dass manche Leute, deren Element oder Abstimmung etwas mit Drachen zu tun hat, sie manchmal reden hören.Theoretisch ist das also schon möglich, zum einen da du das Feuer beherrscht und jeder Drache bekanntlich Feuer speien kann – bis auf manche, die Wasser speien - , zum anderen weil du die Tochter der Herrscherin über die Fabelwesen bist. Also mach dir darüber keine Gedanken." Sie kam wieder auf mich zugelaufen, gab mir eine Schachtel und eine separate Tablette und dazu ein Glas Wasser. „Die Tablette ist gegen die Kopfschmerzen und in der Schachtel ist eine kleine Erfindung von mir, sogenannte Anti-Amnesia. Solltest du das Gefühl haben, dass in deiner Erinnerung etwas fehlt, nimm eine. Sie wird dir helfen dich daran zu erinnern - allerdings ohne die Gefühle, die du dabei empfunden hast. Daran arbeite ich noch. Und jetzt solltest du in dein Zimmer zurück gehen, da wartet jemand auf dich." Ich nickte, bedankte mich und wollte gerade die Tür öffnen,als sie mir noch zurief: „Ich heiße übrigens Vivian!" Dann verließ ich die Krankenstation und lief die Treppe hinauf zu meinem Zimmer.

Feuerfunke *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt