Kapitel 23

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Ein (verspätetes) frohes neues Jahr! Und einen rieeesen Dank an die mittlerweile fast 3k reads, sowas hätte ich niemals erwartet. Ich schreibe seit ich ein kleines Kind bin und aufgrund meines Perfektionismus finde ich meine Geschichten nie so gut, wie andere sie sehen; weshalb ich mich umso mehr über die zunehmenden Kommentare freue! 

Für 2016 ist noch viel geplant, verlasst euch darauf. Ein Projekt der etwas anderen Art für meine Verhältnisse wird kommen, seid gespannt ;) Bei Feuerfunke wird es bald spannender, schließlich gibt es noch die Fragen über die Explosion und Wynns Eltern; und was hat es mit den Schattenelementen auf sich?

Und jetzt viel Spaß bei Kapitel 23; 2016-Edition!

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Keine Zehn Minuten später lag ich außer Atem auf dem Boden und versuchte an Luft zu kommen. Wirklich getroffen hatte ich Samuel kein einziges mal, und er war kein bisschen außer Atem. „Wie war das vorhin?", meinte er amüsiert und setzte sich neben mich. „Da kannte ich den Vergleich zwischen regulären Angreifern und dir auch noch nicht!", entgegnete ich und tippte ihm dabei leicht auf die Brust. 

„Ich hab dich ja nicht mal richtig getroffen, das war alles nur angedeutet."„Ich will auch gar nicht wissen wie das aussieht, wenn du richtig zuschlägst." Langsam kam ich wieder zu Atem, weshalb ich mich aufsetzte und währenddessen in Gedanken hinzufügte: „Hab ich schon genug erfahren müssen." „Wie meinst du das?" 

Mist. Hatte ich das etwa laut gesagt?

Überfordert winkte ich es ab und stand auf, was Samuel mir gleichtat. „Ach, nichts. Machen wir weiter?", fragte ich und wollte wieder auf meine Anfagsposition laufen, aber Samuel hielt mich am Handgelenk zurück. 

„Sag mir erst, wie du das gemeint hast." Ich stockte, drehte mich nicht wieder um.

 „Ich -" „Wurdest du geschlagen?" Ich schluckte, verwirrt darüber wieso ihn das so interessierte, wo wir uns gerade mal seit zwei Tagen kannten. 

„Wynn, antworte mir. Bitte." Kurz seufzte ich. „Was solls. Ich war ein paar mal in verschiedenen Pflegefamilien; in meiner letzten als ich gerade fünfzehn geworden war. Dort war ein Junge, so um die neunzehn, der ständig mit 'ner anderen im Bett war und auch ziemlich viel trank. Als er irgendwann mitten in der Nacht betrunken nach Hause kam, war er in mein Zimmer gewankt, hatte mich geweckt und von mir verlangt, dass ich mit ihm schlafe; was ich nicht wollte. Daraufhin ist er aggressiv geworden und hat mich geschlagen; danach auch noch ein paarmal, ja; aber es war keine große Sache.", erklärte ich mit leicht zitternder Stimme.

„Keine große Sache, sagst du? Oh doch. Keine Frau der Welt hat es verdientso behandelt zu werden.", sagte Samuel nach einer Weile, was irgendwie ziemlich süß klang. 

„Erst Recht nicht du.", fügte er dann hinzu und zog mich in seine Arme. Perplex blinzelte ich ein paarmal, und da er anscheinend nicht vorhatte, mich so schnell wieder los zu lassen, gab ich letztendlich nach und drückte mich ebenfalls an ihn. Fast schon benebelt atmete ich seinen Duft ein, den ich zwar nicht identifizieren konnte, aber es war mir vollkommen egal. Irgendwie kam er mir in diesem Moment so vertraut vor.

„Danke..", murmelte ich als er mich wieder ein Stück von sich weg drückte. „Wofür?", lachte Samuel nur leise und schaute mir in die Augen. „Für das eben.. Ich – ich bin sowas nicht mehr gewöhnt, seit meine Eltern tot sind, und hatte beinahe vergessen, wie erleichternd sich das anfühlen kann..", antwortete ich leicht nervös, auch wenn ich nicht wusste woher diese Nervösität kam.

 Ich hob meinen Kopf und erwiederte seinen Blick. Ein paar Sekunden lang schauten wir uns an und niemand machte die Anstalten sich zu bewegen. Gerade wollte Samuel ansetzen etwas zu sagen, da wurde mit einem lauten Krachen die Tür aufgestoßen und eine vertraute Stimme ertönte.

„Jo, seid ihr hier?", schallte Flos Stimme durch den Raum.

Augenblicklich trat ich einen Schritt von Samuel weg; ich hatte gar nicht bemerkt wie nahe wir beieinander gestanden hatten. 

„Hier hinten!", rief Samuel ihm entgegen und löste dann erst seinenBlick von mir. Flo kam uns entgegen und fragte: „Und, wie geht's voran?" „Wir haben heute erst angefangen, schon vergessen?", entgegnete Samuel. „Und wie stellst du dich an?", fragte Flo wieder und musterte mich. „Ach, naja, ich hab ihn fertig gemacht.", antwortete ich gespielt, worauf Samuel mich empört boxte und ich anfing zu lachen. „Ne ne, von wegen!" „Ja ja, ist ja gut. Also eigentlich kann ich nichts. Gar nichts. So absolut überhaupt nichts.", gab ich zu. „Das heißt?", fragte Flo erneut. „Ich bin wohl die nächsten Tage damit beschäftigt, ihr überhaupt mal die Grundlagen beizubringen.", antwortete Samuel.

„Sei froh, dass wir als Elemente wenigstens schneller lernen als Menschen.", fügte Flo hinzu. „Ach echt? Davon hab' ich in meinerSchulzeit aber nichts gemerkt. Naja, zumindest seit ich zwölf bin. Ab da war ich eh nur noch die Hälfte aller Zeit in der Schule."„So leid es mir tut, aber das ist hier leider nicht möglich. Hier bekommt es jeder Lehrer sofort mit, wenn jemand im Unterricht fehlt und nicht krank ist." „Ach, schade aber auch.", spielte ich und bewegte mich Richtung Tür.

„Wohin geht's?", hörte ich Flo wieder. „Raus, können wir nicht auch da weiter trainieren?" „Klar. Geht dann sogar mit Verstecken.", grinste Samuel. 

„Verstecken. Wirklich. Der kleine Samuel möchte Verstecken spielen, ja?", lachte ich und stieß die Tür auf. „Also, im Sinne von durch den Wald stürmen, auf Bäume klettern und von Baum zu Baum springen. Das muss auch gelernt sein."

Wir liefen also ein paar Meter in den Wald und betrachteten die Bäume, die erst nach ein paar Metern Zweige hatten. 

„Und wie wollt ihr darauf kommen?", fragte ich schließlich. „Also, mit Elementen ist das einfach weil man sich schlichtweg nach oben katapultieren kann. Ohne muss du einfach hoch.", antwortete Samuel. „Du bist lustig,'einfach hoch'.", entgegnete ich. „Ja, einfach hoch.", wiederholte Samuel, nahm kurz Anlauf und sprang an einen Baum; und innerhalb weniger Sekunden war er oben. 

„Was – wie?", stotterte ich ungläubig, „Das sah aus wie ein Affe!"



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