Kapitel 29

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Yanlous Macht war noch größer als ich erwartet hatte

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Yanlous Macht war noch größer als ich erwartet hatte. Der Nebel den er produzierte begann sich langsam aber sicher durch die Kleidung zu fressen und brannte in Augen, Nase und auf der Haut. Es fühlte sich an als würde jemand mit einer scharfen Klinge die Haut vom Knochen schälen als der Nebel die Poren verstopfte und die Luft immer heißer und stickiger wurde. Neben Yanlou waren un auch dutzende Raum Dämonen aufgetaucht die er für seine Zwecke heraufbeschworen hatte. Clary, Simon und Izzy kämpften gegen zwei der hässlichen Kreaturen. Izzy schwang ihre Peitsche, Clary fuchelte eher ziemlich unbeholfen mit ihrem Schwert herum und Simon hatte ebenfalls Pfeil und Bogen als Waffe gewählt. Erstaunlich präzise schoss er Pfeile auf die Dämonen und traf sogar. Währendessen kümmerten sich meine Eltern sowie Helen und Aline um weitere Raum Dämonen die hinter ihnen in den Tunnel eingefallen waren. Lediglich der grünhäutige Mann und ich standen nun noch Yanlou gegenüber. Doch was mir zunächst nicht bewusst war, war dass ich es auch hier wieder mit einem mächtigen Hexenmeister zu tun hatte. Der Grüne lies ebenfalls grünliche Flammen in seinen Händen auflodern und schoss diese auf Yanlou während ich einen Pfeil nach dem anderen auf den Dämonenfürst abfeuerte. Die Flammen leckten über Yanlous Haut während meine Pfeile ihn am Rücken und an der Seite trafen. Dann schaute der Grünhäutige zu mir rüber und ich verstand. Mit einer schnellen Bewegung duckte ich mich vor den Flammen die der Mann auf Yanlou schoss hinweg und schlidderte über den feuchten Boden, direkt zwischen Yanlous Beine hindurch. Hinter ihm sprang ich sofort wieder auf die Füße, zog meine Klinge und rammte sie dem Dämon in den Rücken. Yanlou brüllte auf. Der Nebel zog sich mit einem Mal so dicht zu dass mir schwarz vor Augen wurde. Dann wurde ich in die Luft gezogen und gegen die Wand gedrückt. „Du!" Yanlous stickender Atem war direkt vor mir und raubte mir die Luft. Der Dämon drückte meinen Hals so fest zu dass ich nicht mehr klar denken konnte. Dann zog er mit einer ruckartigen Bewegung die Klinge aus seinem Rücken und drückte sie mir gegen den Hals. „Getötet durch die eigene Waffe." Er lachte. „Was für ein jämmerliches Ende für einen jämmerlichen Nephilim." Ich keuchte und blinzelte. Dann fiel mir wieder ein was Magnus zu mir gesagt hatte. Du unterschätzt dich Alexander, du bist viel mutiger als du denkst. Ich presste die Lippen aufeinander und zog mit letzter Kraft einen Dolch aus meiner Hosentasche. Dann rammte ich Yanlou die Klinge direkt in den Hals. Mit einem gurglenden Aufschrei lies er mich los. Im nächsten Moment traf eine grüne Flammen den Dämon so heftig das dieser gegen die gegenüberliegende Wand geschleudert wurde. „Steh auf!" Der Grünhäutige schaute zu mir. „Tu es jetzt!" Mit letzter Kraft rannte ich auf Yanlou zu, schnappte mir im Lauf das Schwert das zuvor in Yanlous Rücken gesteckt hatte und rammte es ihm so fest ich konnte in die Brust. Dann wurde es dunkel.

Als ich wenige Minuten später wieder zu mir kam, bemerkte ich dass das Licht im Ubahn Tunnel wieder etwas heller geworden war. Doch ich lag nicht mehr auf dem Boden, ich schwebte in der Luft. Hä? Ich blinzelte bis ich bemerkte dass ich nicht schwebte, sondern von jemand getragen wurde. „Für einen Schattenjäger bist du ziemlich schwer." Der Grünhäutige lies mich wie einen nassen Sack zu Boden fallen als er bemerkt hatte dass ich wieder bei Bewusstsein war. Unsanft knallte ich auf den feuchten Boden und keuchte. „Was...", murmelte ich und wischte mir den Dreck aus den Augen. „Und blöde Fragen stellst du auch noch." Okay ziemlich nett war der Grüne ja nicht. „Ich hab doch noch gar keine Frage gestellt.", erwiderte ich verwirrt. „Nein aber du wolltest gerade ansetzen. Also bevor du es versuchst hier ist deine Antwort. Yanlou ist tot. Als du ihm die Klinge in die Brust gejagt hast wurde er durch einen Sog wieder in seine Höllendimension geschleudert, dabei ist der halbe Ubahn Schacht durch die Druckwelle zusammen gebrochen. Wir konnten gerade noch so raus flüchten. Und da deine Eltern und deine Freunde auch so einiges abbekommen haben, hab ich mich erbarmt, sozial wie ich nunmal bin, dich huckepack zu nehmen." Ich schaute mich um. „Wir sind aber nicht mehr in Manhattan.", stellte ich fest und runzelte die Stirn. „Richtig Einstein, wir sind in Brookyln. Ich dachte mir dass du deinen Freund wieder sehen willst." Hastig stand ich auf. „Jace?" Der Grüne runzelte die Stirn. „Meines Wissens nach heißt er Magnus. Es sei denn er hat sich in einem seiner Anfälle wieder mal umbenannt. Wusstest du dass er in den achtziger Mal unter dem Namen Daniel Bowie durch die Straßen zog. Hat behauptet er sei David Bowies Bruder... peinlich, wirklich peinlich." Ich schaute den grünen Mann an als wäre er gerade nackt über die Fifth Avenue gerannt. „Hä?", war das Einzige was ich heraus brachte. Doch der Grüne winkte ab. „Vergiss es, wir sind gleich da." Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen stampfte er über die Straße.

Erst jetzt erkannte ich wo wir waren. Gegenüber lag die Straße in der sich Magnus Loft befand. Hastig klopfte ich mir den Dreck ab und folgte dem Mann. Bei Magnus Loft angekommen öffnete sich die Eingangstür wie durch Zauberhand was wohl der Grüne gewesen sein musste, denn nachdem wir Magnus Loft betreten hatten war von Magnus keine Spur. „Daniel ich hab hier deinen Freund!", rief der Grüne durch den Raum und lies die Tür hinter uns ins Schloss fallen. Magnus tauchte wenige Sekunden später auf. Seine Haare waren zerzaust und er sah müde aus. „Ich hab dir schonmal gesagt du sollst diese Daniel Sache vergessen.", brummte er genervt und stierte erst den Grünen an bis sein Blick auf mir zu liegen kam und sein Gesichtsausdruck weicher wurde. „Alexander.", stellte er mit ruhiger Stimme fest. „Wie geht es Jace?", fragte ich vorsichtig aus Angst er könnte schlechte Nachrichten haben. Doch Magnus rieb die Hände aneinander und gähnte dann leise. „Besser. Es hat mich einiges an Kraft und Mühe gekostet aber sein Zustand ist stabil. Das Gift ist nicht mehr länger in seinem Blutkreislauf und er schläft. In ein paar Tagen sollte er wieder genauso nervig sein wie zuvor." Ich lächte und schaute von Magnus zu dem grünen Mann der mittlerweile seinen Mantel ausgezogen hatte und es sich auf Magnus Sofa bequem gemacht hatte. „Gibts hier eigentlich Kabel?" Magnus verdrehte die Augen. „Ragnor... auch wenn ich diene Unterstützung zu schätzen weis, möchtest du nicht lieber den Abend bei Katharina verbringen?" Ragnor.... das war also Ragnor Fell? Der oberste Hexenmeister Londons? Ich runzelte die Stirn. So grün hatte ich mir ihn nicht vorgestellt. „Katharina arbeitet und ich dachte ich leiste dir etwas Gesellschaft oder..." Er schaute von Magnus zu mir und lupfte eine Augenbraue. „Willst du mit dem Lightwood Spross alleine sein? Ich dachte übrigens wir hatten ausgemacht keine Minderjährigen mehr." Ich brummte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich bin achtzehn." Ragnor schüttelte den Kopf. „Achtzehn und so unschuldig. Magnus du bist wirklich ekelhaft...der arme Junge."

Magnus schlug die Hände über den Kopf zusammen. „Wieso hat Yanlou nicht mich gebissen?" Er seufzte und schlurfte in die Rücke. „Ich dachte Raphael Santiago macht Witze als er mir erzählte dass du was mit diesem Lightwood hast... ich dachte du denkst dass die Lightwoods gehirnamputierte, intollerante Idioten sind? Zumindest hast du das vor nicht all zu langer Zeit noch gesagt." Jetzt war ich es der die Stirn runzelte. Ein laute Seufzten drang aus der Küche. „Raphael Santiago ist ein Waschweib." Ragnor schmunzelte und schaute in meine Richtung. „Wusstest du dass er so über euch denkt? Ach und übrigens... wusstest du das er schonmal beim Balett war? Peinliche Geschichte kann ich dir sagen... ein Tutu ist nun wirklich etwas sehr spezielles. „Ragnor!" Magnus brüllte aus der Küche und ich starrte den Grünen einfach nur an. Mit offenem Mund. „Geh zu Katharina! Jetzt!" Ragnor seufzte und erhob sich. „Ist ja schon gut... ich will eure traute Zeisamkeit nicht zerstören... ach und seit nicht zu laut bevor der arme bewusstlose Dödel da im Gästezimmer wach wird. Obwohl... wenn er wach wird, kannst du ihm ja meine Nummer geben." Ragnor grinste mich an und verschwand dann ohne ein weiteres Wort des Abschieds aus Magnus Loft.

Langsam schob ich mich in Richtung Küche und lehnte mich an den Türrahmen. Magnus saß am Tisch und sah zu mir. „Tur mir leid..." Ich schüttelte den Kopf. „Schon...okay. Denke ich jedenfalls." Ich zuckte mit den Schultern und rubbelte mir über den Arm. „Vielleicht sollte ich besser nach Hause gehen. Ich bin voller Dreck und Staub und Blut und..." Magnus erhob sich. „Du kannst meine Dusche benutzen wenn du darauf hinaus willst. Ich lächelte etwas und schüttelte dann den Kopf. „Nein ich glaube das ist keine gute Idee..." Mit gerade einmal zwei großen Schritten durchquerte Magnus die Küche und stand nun direkt vor mir. „Wegen Jace?" Ich biss mir auf die Zunge um nicht ja zu sagen. „Äh nein... also meine Eltern und... und Izzy." „Deine Eltern sind im Institut genau wie Isabelle und die anderen. Hodge hat mir bereits eine Nachricht geschickt das alle wohlauf sind. Ich habe ihn wissen lassen das Ragnor Fell sich um dich und deine Verletzungen kümmert, deshalb wird dich niemand vor Sonnenaufgang zurück erwarten."

Nicht vor Sonnenaufgang, das bedeutete also das Magnus wollte das ich die Nacht bei ihm verbrachte. „Hm... okay aber....Jace...." Ich hasste mich dafür das meine Stimme ins Zittern geriet, doch Magnus legte eine Hand auf meinen Arm. „Ist erstmal im Land der Träume bis mindestens Morgen... eher länger. Sein Körper muss sich erholen genau wie deiner." Ich schaute an mir herab. Da hatte er wohl recht. Unzählige kleine Schnittwunden waren auf meiner Haut zu sehen, meine Kleidung war zerfetzt und die Wunden brannten wie zig kleine Brandmale. „Vielleicht hast du recht...ich ähm... ich werde dann mal." Ich deutete in Richtung Badezimmer. Magnus nickte und lächelte. „Ich bin froh das du wohl auf bist Alexander." Ich nickte langsam. „Aber Elijah...." „... ist nicht aufgetaucht ich weis.", beendete Magnus den Satz. „Um ihn kümmere ich mich persönlich. Jetzt geh duschen und dann komm zurück ins Wohnzimmer. Ich werd mir deine Wunden ansehen." Ich kräuselte meine Lippen zu einem kleinen Lächeln. „Ich dachte du bist so müde." „Dafür reicht die Kraft noch Alexander, dafür ganz bestimmt."

When Worlds collide - Alec LightwoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt