Kapitel 40

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„Wo ist Magnus?" Meine Stimme bebte regelrecht als ich das widerliche Grinsen in Elijahs Gesicht erkannte

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„Wo ist Magnus?" Meine Stimme bebte regelrecht als ich das widerliche Grinsen in Elijahs Gesicht erkannte. Es Grinsen das von einem Ohr bis zum anderen ging und so viel Hass und Schadenfreude ausstrahlte, dass mir davon schlecht wurde. Noch immer hatte ich meine rechte Hand an meinem Waffengürtel. Wegen dieser dämlichen Geburtstagsparty von Simon war ich nicht auf einen Kampf vorbereitet und somit schlecht ausgestattet. Ich trug lediglich zwei Seraphdolche und einen Wurfstern bei mir. Eigentlich waren Pfeil und Bogen die Waffen meiner Wahl, doch im Augenblick hatte ich genau diese Wahl nicht. Der Hexenmeister stand mir gegenüber und musterte mich von oben bis unten, noch immer ein höhnisches Lächeln auf den Lippen. „Ich sagte doch, Finger weg von deinen Waffen Schattenjäger, dann kommen wir vielleicht ins Gespräch." Elijah trat einen Schritt aus dem Schatten auf mich zu, was mich automatisch dazu brachte einen Schritt zurück zu gehen. Erst als ich die kühle Ziegelwand im Rücken spürte blieb ich stehen. Langsam nahm ich die Hand von meinem Waffengurt und funkelte mein Gegenüber finster an. „Wo ist Magnus?", wiederholte ich mit fester Stimme und versuchte mir die Sorge um Magnus nicht ansehen zu lassen. Doch Elijah lachte und kam noch näher. So nah dass er schließlich direkt vor mir zum stehen kam. Seine schwarzen Augen funkelten im Licht der Straßenlaterne und als er eine Hand hob biss ich mir auf die Zunge.

„Ein hübsches Bürschchen hat sich Magnus da ausgesucht." Seine kalten Finger berührten meine Wange und ich atmete den Schwefel ein nachdem er roch. Mein Magen drehte sich um die eigene Achse. „Was willst du von mir?", presste ich hervor und starrte ihn an. „Die fragte ist doch nicht was ich will sondern wen ich will, meinst du nicht auch?" Elijah grinste breit und legte eine Hand neben meinem Kopf gegen die Wand. „Ihr habt einen mächtigen Verbündeten von mir getötet, dass hat mir nicht besonders gefallen." Die Worte die den Mund des Hexenmeisters verließen waren so scharf wie Glasscherben und liesen keinen Zweifel dass er es ernst meinte. „Ich werde mir zurück holen was mir gehört." Er grinste böse und betrachtete mich weiter. „Dir ist nicht klar auf wen du dich da eingelassen hast richtig? Magnus hat dir sicherlich noch nicht von seinem Vater erzählt richtig? Dein Freund hat ein... nun ja sagen wir es mal ... sehr berühmtes Wesen als Vater und deshalb brauche ich ihn. Dummerweise kann ich Asmodeus nicht allein durch Magnus heraufbeschwören, ich brauche eine menschliche Seele und genau da kommst du ins Spiel. Ihr habt einen irdischen unter euch den ich brauche. Also Alexander, wenn du mir den bringst den ich will, werde ich dafür sorgen dass Magnus mit dem Leben davon kommt. Für seinen Vater kann ich allerdings nicht garantieren... die beiden mögen sich nicht sonderlich." Elijah legte seinen Zeigefinger auf meine Wange und lächelte. „Bring mir den Irdischen und Magnus kann gehen. Ich brauche nur wenig von seinem Blut."

Noch bevor ich etwas sagen konnte war ich wieder allein im Hinterhof. Ich blickte mich um und als ich niemanden erkennen konnte seufzte ich laut auf. Beim Erzengel. Magnus Leben war in Gefahr und ich sollte Simon an diesen Wahnsinnigen ausliefern? Ich biss mir auf die Unterlippe und schloss die Augen. Irgendeinen anderen Weg musste es geben, außerdem Asmodeus? Der Asmodeus? Verdammt wenn dieser Dämon wirklich Magnus Vater war, hatten wir wirklich ein Problem. Ich wusste wer Asmodeus war. Er war einer der Höllenfürsten und Herrscher über Idem, eine Höllendimension die sehr der unseren glich. Wenn Elijah wirklich vor hatte diesen Höllenfürsten heraufzubeschwören, standen wir vor einem weit größerem Problem als mit Yanlou. Ich lehnte mich gegen die kühle Backsteinwand in meinem Rücken und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Auch wenn Simon mir persönlich schnurzegal war, war er Izzy nicht egal. Warum auch immer mochte sie diesen Irdischen und ich würde sicher nicht ausgerechnet ihn opfern nur um meinen Freund zurück zu bekommen. Denk nach Alec, denk nach, befahl ich mir im Stillen. Es musste einen Weg geben Elijah auszutricksen und gleichzeitig Magnus zu befreien, aber wie?

„Alec?" Ich öffnete die Augen und sah zu Lydia die mit besorgtem Gesichtsausdruck vor mir stand. „Was machst du denn hier draußen allein?" Sie musterte mich und verschränkte dabei die Arme vor der Brust. „Nachdenken.", murmelte ich müde und stieß mich von der Wand ab. „Wir haben ein Problem." Sie hob eine Augenbraue und schaute mich fragend an. „Erklär ich dir wenn wir drinnen sind." Ich packte sie am Arm und zog sie hinter mir her zurück in den Club. Dort angekommen setzte ich mich neben Jace und schaute einen nach dem anderen finster an. „Leute ich glaube wir müssen reden."

In kurzen Sätzen erzählte ich was gerade draußen passiert war. Meine Begegnung mit Elijah, Magnus der von diesem verrückten Hexenmeister entführt worden war und von Asmodeus den Elijah mit Hilfe von Simons Blut heraufbeschwören wollte. „Und was machen wir jetzt?", wollte Izzy wissen und schaute mich ratlos an. Ich zuckte mit den Schultern. „Wir....", setzte sie an doch Clary fiel mir ins Wort. „Wenn der Satz mit 'Simon opfern' weitergeht werde ich dir ins Gesicht schlagen Alec Lightwood." Sie starrte mich finster an und hatte die Lippen zu einer Linie aufeinander gepresst. Ich seufzte. „Hatte ich gar nicht vor.", erwiderte ich knurrend und hätte ihr am liebsten ins Gesicht geschlagen. Dumme rothaarige kleine Mundie. Ich hatte wirklich keine Ahnung was Jace an diesem vorlauten Mädchen so toll fand. Doch Jace legte beruhigend eine Hand auf Clarys Bein. „Niemand wird hier Simon opfern.", er schaute kurz zu Simon. „Auch wenn ich mir das manchmal selbst wünschen würde.", fügte er mit einem kurzen Grinsen dazu. „Aber das ist jetzt keine Option. Wir müssen einen Weg finden Elijah vorzugauckeln dass wir auf seinen Deal eingehen. Das wir der einzige Weg sein Magnus da raus zu bekommen." Simon schaute von Jace zu mir. „Ich hab keine Ahnung wie das funktionieren soll." „Ich schon." Lydia setzte sich auf und sah in meine Richtung. Ich glaube ich habe da eine Idee."

Der Treffpunkt war ein schäbiger kleiner Hinterhof im Schlachtviertel von Brooklyn. Ein Ort an den ich selbst nur selten kam. Vor einigen Monaten hatten wir hier mal einen Drachendämon aufgespürt, der sich an den Tierkadavern der Schlachthöfe satt gefressen hatte, doch seither hatte ich diesen Ort gemieden. Doch jetzt stand ich hier, Simon im Schlepptau und mein Herz schlug wie wild. Ich trug meine voll Schattenjägermontur, war bis an die Zähne bewaffnet und blickte zu Simon der aussah als würde er sich gleich in die Hose pinkeln. Er schaute sich unsicher um, schob immer wider mit dem Mittelfinger seine Nerdbrille zurück auf die Nase und nästelte am Ärmel seiner Jacke herum. „Hör auf damit, das macht mich wahnsinnig.", brummte ich in seine Richtung und verschränkte die Arme. „Tschuldigung.", seufzte er und lies den Ärmel los. „Ist nur so dass ich bisher noch nie auf die Entführung durch einen wahnsinnigen Hexenmeister gewartet habe." Ich verdrehte die Augen. „Für alles gibt's ein erstes Mal." Er nickte und trat einen Schritt auf mich zu. „Denkst du, das wird funktionieren?" Simons braune Augen schauten so hoffnungsvoll dass ich fast schon ein schlechtes Gewissen bekam. „Weis ich nicht.", erwiderte ich ehrlich und zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es jedenfalls... für Magnus und auch naja auch für dich." „Das ist nett.", erwiderte Simon leise. Ich weis das du mich nicht sonderlich leiden kannst... weil ich mit Izzy ausgehe und so." Ich schnaubte leise. „Du meinst wohl eher weil Izzy mit dir ausgeht.", konterte ich und schaute Simon an. „Simon denkst du echt das Izzy Gefühle für dich hat?" Ich schüttelte den Kopf. „Komm schon, so blöd kannst du doch echt nicht sein." Simon schaute betreten zu Boden und seufzte. „Nein ich glaube nicht dass sie das gleiche fühlt wie ich aber..." Er hob den Blick und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ändert sich das ja noch." Genervt schüttelte ich den Kopf. „Typisch Irdische.", murmelte ich. „Naiv bis zum geht nicht...."

Mein Kopf dröhnte wie verrückt als ich langsam die Augen öffnete. Ich lag im gleichen Hinterhof in welchen ich vorhin noch mit Simon zusammen gewartet hatte. Nur dass ich jetzt alleine war und eine Platzwunde am Kopf hatte. Keuchend drehte ich mich zur Seite und fasste mir an die Stirn. Das Blut war bereits getrocknet, was bedeutete dass ich wohl schon eine ganze Zeit lang hier liegen musste. Hastig zog ich mein Handy aus der Hosentasche und wählte Jace Nummer. „Alec?", meldetet er sich nur wenige Augenblicke später. „Ja....", murmelte ich. „Habt ihr ihn?", fragte ich leise und setzte mich langsam auf." „Ja.", erwiderte Jace ruhig. „Ja wir haben Simons Signal. Komm zum alten Ubahn Schacht. Du weist schon, da wo wir Yanlou getötet haben. Dort ist der Eingang." Ich legte auf und erhob mich vorsichtig. Meine Beine waren noch etwas wackelig von dem Schlag den man mir offenbar verpasst hatte. Ich atmete tief ein und schloss kurz die Augen. „Halte noch ein bisschen aus Magnus, nur noch ein bisschen.", murmelte ich und rannte los.

When Worlds collide - Alec LightwoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt